Ein bisschen geärgert

Wasserburg mit Stephanie Wagner (links) und Martina Dover (rechts) musste sich gegen Maggie Skuballa und Co. ordentlich strecken. (Foto: M. Schneider / beichtbar.net)
  • Wasserburg mit Stephanie Wagner (links) und Martina Dover (rechts) musste sich gegen Maggie Skuballa und Co. ordentlich strecken. (Foto: M. Schneider / beichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

1. Damen Basketball Bundesliga: TSV Wasserburg – BC Pharmaserv Marburg 81:70.

Zum Beginn der Rückrunde haben die Marburgerinnen beim Topfavoriten vom Inn verloren. Nach dem schwachen, wenn auch erfolgreichen Auftritt zuletzt im Pokal, war aber eine deutliche Steigerung zu erkennen.

Eine weitere Niederlage beim Serienmeister. Wie von (fast) allen erwartet. Also alles gut. Nicht für Patrick Unger. „Um in Wasserburg zu gewinnen, brauchen wir schon unseren besten Tag. Wir haben es aber nicht geschafft, 100 Prozent abzurufen“, sagte der BC-Trainer und ärgerte sich: „Hier hätte heute vielleicht was gehen können.“

In der Tat bot das Pharmaserv-Team dem Tabellenführer über weite Strecken Paroli, führte nach sechs Minuten gar 13:7. Das zweite Viertel gestalteten die Gäste unentschieden und gewannen sogar den Schlussabschnitt (23:17). Doch letztlich setzte sich die Klasse der Bayerinnen durch. Und die tiefere Bank.

Die BC-Frauen waren nur zu siebt angereist. Ama Degbeon spielte zusammen mit Elisabeth Dzirma und Isabell Meinhart erfolgreich für den Kooperationspartner Bender Baskets Grünberg. Während das Pharmaserv-Team nur sehr dosiert wechseln konnte, rotierte TSV-Trainer Bastian Wernthaler nach Belieben. Zehn Spielerinnen setzte er ein. Keine länger als rund 27 Minuten. Beim BC musste die erste fünf komplett jeweils mehr als 30 Minuten ran.

Mit der Einwechslung von Emma Cannon, Mitte des ersten Durchgangs, kamen die Gastgeberinnen immer besser in Tritt. Die US-Amerikanerin – als angeschlagen angekündigt – lieferte sich mit Marburgs Kellindra Zackery unter dern Körben heiße Duelle. Und blieb meist Sieger. Ihre 14 Rebounds waren – zumindest rechnerisch – genau der Unterschied in der Bilanz bei den Abprallern (42:28). „Es war ein extrem harter Kampf unter den Körben. Und den haben wir eben verloren“, sagte der BC-Übungsleiter.

Durch einen energischen Endspurt entschieden die Wasserburgerinnen das erste Viertel für sich (25:16). Doch das Team aus Hessen kämpfte sich, auch durch einige spektakuläre Aktionen von Tonisha Baker, auf 28:33 heran (15. Minute). Erneute hatte der Titelverteidiger aber den längeren Atem und führte zur Halbzeit mit 41:32.

Im dritten Abschnitt dann die Vorentscheidung. Emma Cannon und Tiina Sten ließen Marburgs Kellindra Zackery kaum Luft zum Atmen. Während die Anspiele unter den Korb beim BC reihenweise abgefangen wurden, trafen die Wasserburgerinnen traumhaft sicher. Zehn zu zwei Rebounds in diesem Durchgang gaben dem Team vom Inn zusätzliche Sicherheit. Beim 62:41 (29. Minute) deutete alles auf ein ähnliches Ergebnis wie im Hinspiel (30 Punkte Differenz) hin.

Doch nun rissen sich die Unger-Schützlinge nochmal am Riemen. Finja Schaakes Dreier kurz nach Wiederbeginn war der Weckruf. Laura Masek trug sich in die Scorerliste ein. Tonisha Baker zog nach und Kellindra Zackery wurde mehrfach mustergültig in Szene gesetzt. Emiko Smith bediente im Liegen Natta Gohrke und Maggie Skuballa traf von außen. Knapp viereinhalb Minuten vor Schluss waren Gäste auf 63:73 dran. Mehr ging aber nicht.

Ein bisschen geärgert hat man den Topfavoriten aber schon. Der Respekt des Gegners war den Marburgerinnen sicher. „Wir haben ja nicht schlecht gespielt“, gab sich dann auch BC-Trainer Patrick Unger versöhnlich. Doch gebe es noch viele Fehler zu analysieren. Mit der Siebener-Rotation sei es auch extrem schwer gewesen, gegen so einen starken Gegner „die aggressive Verteidigung über 40 Minuten“ durchzuhalten. Die vielversprechenden Ansätze seien ein „guter, erster Schritt“ für eine erfolgreiche Rückrunde.

Am kommenden Samstag, 18. Januar, empfangen die BC-Frauen als Tabellensechster die SV Halle Lions. Mit einem Heimerfolg könnte das Pharmaserv-Team mit dem Viertplatzierten gleichziehen. Das Hinspiel gewann die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt mit 81:63. Die Partie beginnt um 20 Uhr in der Kleinen Gaßmann-Halle.

Statistik:
Viertel:
25:16, 16:16, 23:15, 17:23.
Wasserburg: Brock 4 Punkte, Barnert 3, Breitreiner 7/1 Dreier, Brunckhorst 6 (5 Assists), Cannon 25 (14 Rebounds, 5 Steals), Dover 3 (3 Steals), Jeltema 10/2, Sten 14/1 (4 Ass.), Thoresen 5/1, Wagner 4 (5 Ass.); Aß, Zeller (beide nicht eingesetzt).
Feldwürfe 50% (35/69), Freiw. 54% (6/11), Reb. 42 (def. 25), Turnover 17, Ass. 24, St. 11, Blocks 1, Fouls 16.
Marburg: Baker 15 (6 Ass., 3 Steals), Gohrke 2 (6 Reb., 3 Steals), Masek 2, Schaake 13/1, Skuballa 13/2, Smith 2, (6 Ass.), Zackery 23 (7 Reb.).
Feldw. 45%, Freiw. 72% (13/18), Reb. 28 (def. 18), TO 17, Ass. 18, St. 7, Bl. 2, Fo. 15.
SR: Erlwein, Bohn. Z: 600.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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