Playoffs: Start mit Niederlage in Bad Aibling

Steffi Wagner an der Freiwurflinie in Bad Aibling. Die Marburgerin erzielte im ersten Playoff-Spiel zwölf Punkte.
  • Steffi Wagner an der Freiwurflinie in Bad Aibling. Die Marburgerin erzielte im ersten Playoff-Spiel zwölf Punkte.
  • hochgeladen von Marcus Richter

0:1 ist kein Beinbruch

Planet-Photo-DBBL: Playoff-Viertelfinale, Spiel 1: Bad Aibling Fireballs – BC Pharmaserv Marburg 81:73.

Außer Keltern kann in Bad Aiblinger seit 22 Spielen niemand gewinnen. Zum Leidwesen des Pharmaserv-Teams. Das verlor die erste von höchstens drei Viertelfinalspielen. Nur in den ersten drei Minuten lagen die Marburgerinnen vorne (8:6, 3. Minute). Dann zog der Tabellenvierte aus Oberbayern regelmäßig bis auf elf Punkte weg.

29:18 führten die Fireballs nach zehn Minuten. Nach einer Viertelstunde war der BC auf 33:35 dran und vergab mehrere Gelegenheiten zum Ausgleich. Für die Gastgeberinnen setzte in dieser Phase Destinee Young die Akzente. Für die Lahnstädterinnen brillierte im zweiten Viertel Katie Yohn mit 11 ihrer insgesamt 20 Punkte. In die Kabine ging Marburg mit 44:46 hoffnungsfroh.

Nach einem Defensiv-Rebound in der 22. Minute dribbelte Paige Bradley über das ganze Feld und glich zum 50:50 aus. In drei hektischen Minuten trafen die Mangfalltalerinnen besser und zogen auf 61:50 (16.) davon. Lindsay Sherbert machte in diesem Durchgang mit elf Zählern den Unterschied.

Nach Dreiern von Katie Yohn und Steffi Wagner zum 66:74 (35.) hofften die rund 15 mitgereisten BC-Anhänger auf die Wende. Doch ein Dreier von Chelsea Waters – wie einer der Kommentatoren am Livestream meinte – nach der 24-Sekunden-Sirene stellte den Elf-Punkte-Abstand wieder her. Das 73:80 bei 14 Sekunden auf der Uhr kam zu spät.

Die zweite Partie der Serie nach dem Modus „best of three“ muss das Pharmaserv gewinnen. Sollte das am Freitag, 19 Uhr in heimischen der Georg-Gaßmann-Halle gelingen, steigt das Entscheidungspiel um den Einzug ins Halbfinale am Sonntag, 8. April, 16 Uhr in Bad Aibling.

Andreas Steinbach (Co-Trainer Marburg):
„Wir haben drei Viertel lang gezeigt, dass wir vor dieser beeindruckenden Kulisse phasenweise das Spiel bestimmen können. Wir hätten aber von Beginn an den Kampf annehmen müssen. Den elf Punkten Rückstand aus dem ersten Viertel sind wir hinterhergelaufen. Es wundert schon, dass wir als eigentlich physisch überlegene Mannschaft eine schwächere Wurfquote unter dem Korb haben als der Gegner, der aber elf Freiwürfe mehr hatte als wir. Das hat es uns nicht leicht gemacht. Dabei haben wir nicht mal schlecht verteidigt. Auch die meisten Wurfentscheidungen waren gut. Vielleicht sind wir aber auch nicht aggressiv genug zum Korb gezogen. Die Niederlage ist kein Beinbruch. Es sind zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Wir müssen aus den Fehlern lernen, zwei Mal von Anfang an wach sein und eine konstant gute Leistung bringen. Dass wir hier in dieser Atmosphäre 73 Punkte erzielt haben, zeigt, dass wir es selbst in der Hand haben.“

Mali Sola (verletzte Spielerin Marburg):
„Wenn wir von Beginn an den Willen und die Aggressivität gezeigt hätten, wie ab dem zweiten Viertel, hätten wir gewonnen. Beim Aufwärmen sah es gut aus. Im ersten Viertel haben wir aber ein paar dumme Körbe kassiert und selbst ganz viele dumme Fehler gemacht: verlegte Korbleger und Dinge in der Defense. Als wir dann im dritten Viertel dran waren, haben wir vielleicht ein bisschen zu viel gewollt und zu viel individuell statt als Team gespielt. Auch am Ende war der Wille noch da, wir konnten den Rückstand aber nicht mehr aufholen. Wir sind schon enttäuscht, aber lassen den Kopf nicht hängen. Wir müssen immer noch nur zwei Mal gewinnen.“

Milos Kandzic (Trainer Bad Aibling):
„Es war ein richtiges Playoff-Spiel: Ein, zwei Fehler können entscheiden. Schon unser Heimspiel während der Hauptrunde war knapp. Marburg hat heute sehr gut gespielt. Patrick Unger hatte seine Mannschaft super vorbereitet. Aber auch wir wussten, was Marburg offensiv und defensiv macht. Meine Mädels haben sehr gut gekämpft und verteidigt. Katie Yohn haben wir teilweise nicht in den Griff bekommen, Svenja Greunke hat auch stark gespielt. Im vierten Viertel haben wir gute Konzentration gezeigt, hatten am Ende aber auch ein bisschen Glück. Es steht nur 1:0. Marburg ist stark zu Hause. Da wird sicher die Halle auch voll sein. Das ist Werbung für den Damen-Basketball. Wir werden probieren, eine Überraschung zu schaffen.“

Statistik
Viertel: 29:18, 17:26, 22:15, 13:14.
Bad Aibling: Bradaric 2 Punkte, Engeln 5 (4 Assists), Gibbels (n.e.), Hartmann 5 / 1 Dreier, Kancevic (n.e.), Nagel (n.e.), Recoura 12/2 (3 Ass.), Sherbert 25/2 (12 Rebounds, 3 Steals), Waters 14/2 (7 Reb.), Wimmer (n.e.), Young 18.
Marburg: Baker 5/1, Bertholdt 2, Bradley 6 (5 Ass.), Greunke 13/2 (7 Reb., 3 Ass., 3 St.), Schaake 10, Voynova 3, Wagner 12/2, Wilke 2, K.Yohn 20/6.
SR: Kapitz, Wolff.

Fun Facts: 550. Bundesligaspiel des BC (Bilanz 315:235). – 73 ist die höchste Marburger erzielte Punktzahl in der Bundesliga in Bad Aibling und hätte in den vorherigen drei Auftritten jeweils zum Sieg gereicht.– Katie Yohns sechs Dreier sind der erste Sechserpack in einem Marburger Playoff-Spiel überhaupt.

Fail Facts: In der Bundesliga auch im vierten Versuch in Bad Aibling ohne Sieg. – -8 ist die höchste Niederlage in Bad Aibling, 81 sind die meisten zugelassenen Punkte dort.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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