Hallo Halbfinale, wir sind wieder da!

Nicht zu halten: Marburgs Finja Schaake war im entscheidenden Viertelfinalspiel erfolgreichste Punktesammlerin ihrer Mannschaft. Foto: Melanie Schneider
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Planet-Photo-DBBL: Playoff-Viertelfinale, Spiel 3: BC Pharmaserv Marburg – Bad Aibling Fireballs 92:65 (Marburg gewinnt Serie 2:1).

Im zweiten Jahr hintereinander stehen Marburgs Erstliga-Basketballerinnen im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Gegner ist der selbe, wie im Viertelfinale 2016: die Rutronik Stars Keltern, als Tabellenzweiter. Die Serie beginnt am Osterwochenende im Badischen. Am 21. April spielt Marburg zu Hause. Im anderen Semifinale stehen sich die beiden Finalisten des Vorjahrs gegenüber: Titelverteidiger Wasserburg und Saarlouis.

Das favorisierte Pharmaserv-Team im hat Alles-oder-nichts-Spiel dem Druck standgehalten. Gegner Bad Aibling ging am Ende der kraftraubenden Serie die Puste aus. Im ersten Viertel führte meist der Aufsteiger aus Oberbayern. Doch mit 24:21 gingen die Marburgerinnen ins zweite Viertel, in dem sie sich bis zum Seitenwechsel leicht auf 46:38 absetzten. Nicht auszudenken, wenn die Fireballs nicht so vom Verletzungspech gebeutelt wären. Seit dem Jahreswechel mussten sie mit einer extrem kleinen Rotation auskommen. In Marburg spielten vier Spielerinnen durch.

Bis zum 45:50 (23. Minute) blieben die Fireballs dran. Dann zauberte der Tabellendritte eine 16:2-Serie aufs Parkett. Die Rebound-Hoheit und gute Verteidigung waren Garanten für viele Schnellangriffe, leichte Punkte, und auch die Dreier fielen jetzt. Beim 66:47 nach 30 Minuten war das Halbfinal-Ticket buchungsreif. Svenja Greunkes Dreier zum 83:53 (37.) bedeutete den höchsten Vorsprung, Jana Putz' Dreier – ihre ersten Zähler in der Eliteliga – den Schlusspunkt.

Auf beiden Seiten punkteten vier Spielerinnen zweistellig. Bad Aibling erzielt genau so viele Zähler wie zwei Tage zuvor, doch reichten die 65 diesmal auch deswegen nicht zum Sieg, weil Marburg nun fast jeden zweiten Wurf versenkte – allein fünf Treffer mehr von der Dreierlinie als am Freitag.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„Ich bin froh, dass wir wieder um die Medaillen mitspielen. Aber wir haben noch nichts in der Hand. In Bad Aibling haben wir es nicht geschafft, von Beginn an defensive Intensität aufs Feld zu bringen. Das war heute ähnlich. Aber immerhin haben wir besser getroffen. Das war wichtig. Wir haben uns reingekämpft und im dritten Viertel Vollgas gegeben. Da waren wir enger an Jessica Höötmann und Lindsay Sherbert dran. Shertbert musste sich alle Punkte hart gegen Katie Yohn erarbeiten. Man übersieht leicht, was Katie für die Mannschaft leistet, auch wenn sie mal nicht so oft trifft. Aber sie ist ein Grund dafür, dass Finja, Svenja und Tonisha so viele Punkte machen können. Finja hat heute das gemacht, was sie machen soll. Ihr ist ein gutes Spiel gelungen. Tonisha hat uns in der ersten Halbzeit offensiv getragen und dabei auch den Gegner in Foulprobleme gebracht.“

Katie Yohn (Kapitänin Marburg):
„Wir wussten, dass es ein harter Kampf werden würde. Bad Aibling ist ein gutes Team. Sie haben nicht umsonst die Playoffs erreicht. Aber wir haben uns an unser Konzept gehalten: Fastbreaks spielen und den Ball laufen lassen. Im dritten Viertel ist der Gegner dann müde geworden. Heute haben wir nicht so viele Korbleger danebengemacht und besser gereboundet als im zweiten Spiel. Dort hat uns die Atmospäre beeindruckt. Heute mit dem drohenden Aus vor Augen war das natürlich nervenaufreibend. Doch wir konnten uns neu konzentrieren, waren aggressiver und haben gezeigt, was in uns steckt.“

Oliver Schmid (Trainer Bad Aibling):
„In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten. Irgendwann ging uns mit dem kleinen Kader die Kraft aus. Es fehlten Optionen für Wechsel und Taktik. Es war beeindruckend, wie Marburg dann einen Dreier nach dem anderen getroffen hat. Ich wünsche Marburg alles Gute für das Halbfinale gegen Keltern. Mit unserer Saison bin ich zufrieden. Wir haben ein bisschen gebraucht, bis wir in der 1. Liga angekommen sind. Unser Kader ist natürlich viel zu klein. Aber wir haben versucht, aus der Not eine Tugend zu machen und das während der Saison teilweise zu unserem Vorteil nutzen können. Um eine solche Leistung nächstes Jahr zu wiederholen, müssen wir einiges bewegen. Das wird schwer.“

Fun Facts: Mit 92 Punkten höchste erzielte Zahl in den Playoffs seit 15.04.2005 (92:80 gegen Wasserburg, 2. Halbfinale, Serie 1:2 verloren). – Bilanz als Drittplatzierter der Hauptrunde im Viertelfinale weitergekommen: 5-0. – Bilanz im zweiten Heimspiel einer Playoff-Serie, in dem das Ausscheiden droht: 6-0. – Bilanz in Heimspielen gegen Bad Aibling: 4-0. – Erste Erstliga-Punkte von Jana Putz.

Fail Fact: keins!

Statistik
Viertel: 24:21, 22:17, 20:9, 26:18.
Marburg: Baker 14 Punkte, Barra, Bradley 6/2 Dreier, Greunke 15/2 (8 Rebounds, 3 Ass., 4 Steals), Köppl 3/1, Putz 3/1, Schaake 18, Voynova 17 (9 Reb.), Wilke 8 (3 Ass.), Winterhoff, Yohn 8/2 (4 Ass., 5 St.). Feldwurfquote 49 Prozent (36/73), Freiwurfq. 80 (12/15), Reb. 43 (def. 25), Turnovers 9, Ass. 16, St. 10, Block 4, Fouls 13.
Bad Aibling: Bradaric 15/2 (8 Reb., 4 St.), Hebecker, Höötmann 20 (5 Ass.), Kancevic (n.e.), Recoura 2, Schnorr 11 (5 Ass.), Sherbert 17/4 (8 Reb.). Feldwq. 43 (26/61), Freiwq. 88 (7/8), Reb. 28 (d. 19), TO 18, Ass. 16, St. 6, Bl. 1, F. 13.
Schiedsrichter: Tim Schneider, Daniel Sünnen. Zuschauer: 300.

Spielplan für die Playoffs:

In den ungeraden Spielen hat die nach der Hauptrunde besser platzierte Mannschaft Heimrecht, Ausnahme: Duell um Bronze.

Viertelfinale (Best of three / zwei Siege nötig):
Wasserburg/Platz 1 – Chemnitz/8 (2:0), Keltern/2 – Hannover/7 (2:0), Marburg/3 – Bad Aibling/6 (2:1), Saarlouis/4 – Herne/5 (2:1).

Spiel 1: Marburg – Bad Aibling 82:53 (Serie 1:0)
Spiel 2: Bad Aibling – Marburg 65:58 (Serie 1:1)
Spiel 3: Marburg – Bad Aibling 92:65 (Serie 2:1)

Halbfinale (Best of three):
Wasserburg/1 – Saarlouis/4, Keltern/2 – Marburg/3.

Spiel 1: 15./16./17.04. (Sa./So./Mo., Osterwochenende): Keltern – Marburg
Spiel 2: Fr., 21.04.: Marburg – Keltern
Spiel 3: So., 23.04. (falls nötig): Keltern – Marburg
(Anfangszeiten werden noch bekanntgegeben)

Duell um die Bronze-Medaille (Addition):
Hinspiel: Fr., 28.04.
Rückspiel: So., 30.04.

Finale um die Meisterschaft (Best of five / drei Siege nötig):
Spiel 1: Fr., 28.04.
Spiel 2: So., 30.04.
Spiel 3: Mi., 03.05.
Spiel 4: Fr., 05.05. (falls nötig)
Spiel 5: So., 07.05. (falls nötig)

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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