Den dritten Durchgang dominiert

Die Marburger Mannschaft bedankte sich nach dem Spiel bei rund 40 mitgereisten BC-Fans.
  • Die Marburger Mannschaft bedankte sich nach dem Spiel bei rund 40 mitgereisten BC-Fans.
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Planet-Photo-DBBL: Veilchen Ladies Göttingen – BC Pharmaserv Marburg 57:73.

Nach der Enttäuschung gegen Halle sind Marburgs Erstliga-Basketballerinnen wieder in der Spur. Ein starkes drittes Viertel brachte die Entscheidung. Durch den dritten Auswärtssieg in der Liga hintereinander – mit Pokal und Europacup sind es sogar fünf – geht das Pharmaserv-Team mit einem guten Gefühl in die Nationalmannschaftspause. Die Bilanz nach dem achten Spieltag: fünf Siege und Platz vier. Zum Abschluss der Hinrunde stehen allerdings noch drei schwere Gegner vor der Tür: Wasserburg, Herne und Donau-Ries.

Nach zweiwöchiger Verletzungspause waren beim BC Svenja Greunke (10:45 Spielminuten) und Alex Wilke (2:57) wieder dabei. Die Hessinnen begannen beim Aufsteiger ordentlich, führten nach zehn Minuten mit 18:14. Dann legten die Veilchen Ladies einen Lauf hin (25:20, 14. Minute). Nun machte sich Marburgs Treffsicherheit aus der Distanz bezahlt: Vier Dreier – Wagner, Yohn, Schaake, Greunke – wendeten das Blatt bis zum Seitenwechsel ganz leicht zu Gunsten der Gäste (36:35).

Den dritten Durchgang dominierten die Lahnstädterinnen, führten nach 25 Minuten erstmals zweistellig (48:38) und bauten den Vorsprung bis zur letzten Pause auf 59:43 aus. Diesmal brannte nichts mehr an. Die höchste Führung wurde beim 70:49 erreicht (37.). Wichtiger Faktor war, dass das Göttinger Trio Crowder/Pierce/Warner nach 27 Punkten und 10 Rebounds in der ersten Hälfte, danach zusammen nur noch 6 Zähler und 6 Abpraller verbuchte.

Patrick Unger (Trainer Marburg):
„In der ersten Halbzeit hätten wir besser verteidigen müssen. Wir waren nicht aggressiv genug im Eins-gegen-eins beim Zug zum Korb und haben sie zu einfach scoren lassen. Das haben wir in der zweiten Halbzeit wesentlich besser gemacht, so wie wir das trainieren. Auch im Rebound war das nach der Pause besser. Und dann haben wir auch ein paar Schwachstellen bei Göttingen ausgenutzt. Auch die positive Energie hatten wir in der ersten Halbzeit nicht, da war Totenstimmung, und in der zweiten Halbzeit waren auf einmal alle da und dann lief es auch. Woran wir auch arbeiten müssen, ist, die Ballverluste zu reduzieren. 16 sind zu viel, um oben mitzuspielen. Aber der Sieg war absolut wichtig. So bleiben wir oben dran. Steffi hat ein brutales Spiel gemacht. Da kann man mal sehen, was sie in der Lage ist, zu leisten. Die Nationalmannschaftspause kommt zur rechten Zeit.“

Kim Winterhoff (Spielerin Marburg):
„Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, das war schon mal ein richtiger Schritt. Das Problem in der ersten Halbzeit war, dass wir sie leichte Korbleger haben machen lassen. Zwar haben wir ganz gut gereboundet, trotzdem zu viele Offense-Rebounds zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir besser rotiert und insgesamt besser verteidigt. Wenn wir das Tempo hochhalten wie in der zweiten Halbzeit, wird es für den Gegner mit so eine kleinen Rotation irgendwann schwierig. Mit einem Sieg in die Nationalmannschaftspause zu gehen, tut uns gut, nachdem wir zwei Spiele in Folge verloren hatten. Jetzt hat jeder Zeit, für sich im Kopf wieder klar zu werden. Ich fahre nächstes Wochenende von Freitag bis Sonntag mal weg, ganz ohne Basketball.“

Jennifer Crowder (Spielerin Göttingen, 2014-15 Marburg):
„Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können, haben deutlich intensiver gespielt, als die letzten Spiele. Wir haben eine sehr kleine Rotation und waren in der ersten Halbzeit einfach noch fitter. Das ging dann im dritten Viertel einfach runter. Dann haben teilweise die Kräfte gefehlt und dann fallen ein, zwei Würfe nicht und dann gerät man in einen Abwärtstrend. Das hat uns im dritten Viertel wehgetan. Und wenn dann die Zehn-Punkte-Grenze erreicht ist, wird es schwierig. Wir haben aber erst noch die Spiele, die für uns machbar sind. Und da müssen wir gewinnen.“

Statistik
Viertel: 14:18, 21:18, 8:23, 14:14.
Göttingen: Crowder 8 Punkte / 2 Dreier (5 Steals), Dobroniak, Janning 10, Karambatsa 4, Lücken, Nguyen Manh, Pierce 11/1 (4 St.), Pilz 4, Smith 6, Warner 14 (9 Rebounds).
Marburg: Baker 13/2, Bertholdt 2, Bradley 3/1, Greunke 8/1, Schaake 12/2, Wagner 17/3 (6 Reb.), Wilke, Winterhoff 2, Voynova 5, Yohn 11/3 (Punkte/Dreier anhand des Spielberichtsbogens, das Scouting stimmt nicht).
Schiedsrichter: Maik Schupke, Marco Behm. Zuschauer: 380.

Fun Facts: Erster Sieg in Göttingen seit 05.11.2006 (107:65), allerdings auch das erste Duell seit 13.03.2009 (zuletzt zwei Niederlagen). – Wenigste Gegenpunkte auswärts in der zweiten Halbzeit (22) seit 13.12.2015 (21, Pokalspiel in Halle).

Fail Facts: Zum dritten Mal in dieser Saison (alle Spiele) im zweiten Viertel mehr als 20 Punkte zugelassen, alle auswärts, alle diese Viertel gingen verloren, doch alle drei Spiele wurden gewonnen.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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