Blue Dolphins laden zum Klassiker

Im Hinspiel zog Emiko Smith (rechts) für Marburg an Brittany Kennedy aus Saarlouis vorbei. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Im Hinspiel zog Emiko Smith (rechts) für Marburg an Brittany Kennedy aus Saarlouis vorbei. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
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1. Damen Basketball Bundesliga: BC Pharmaserv Marburg – TV Saarlouis Royals (Samstag, 18 Uhr, Kleine Georg-Gaßmann-Halle).

Eine Woche nach dem überraschenden Heimsieg gegen Halle, dürfen sich die Marburger Zuschauer auf einen Klassiker freuen. Schon seit 1994 messen sich die Vertretungen von der Lahn und der Saar auf Top-Niveau. Die Paarung gibt es damit schon länger als alle anderen Mannschaften überhaupt in der Liga sind.

Die Gäste reisen mit einer Serie von fünf Siegen im Gepäck an. Ordentlich Rückenwind dürfte den Schützlingen von René Spandauw auch eine Nachricht aus der DBBL-Zentrale in Bergisch Gladbach geben: Die Royals dürfen am letzten März-Wochenende zum vierten Mal das Top-4-Turnier um den Deutschen Pokal ausrichten, für das sich auch das Pharmaserv-Team qualifiziert hat. Was das Marburger Publikum von dem Dauerbrenner erwarten kann, sagt BC-Trainer Patrick Unger im Interview:

Vorige Woche war Tonisha Baker mit 21 Punkten Marburger Topscorerin. Dürfen wir das jetzt jede Woche von ihr erwarten?
Patrick Unger: Nein. Ich freue mich extrem für „Bake“, dass sie manchmal diese Momente hat. Sie ist aber auch noch jung und ich glaube, niemand in der Liga unterschätzt sie mehr. Sie ist auf einem guten Weg und das Team freut sich, sie in der Mannschaft zu haben. Ich habe noch keinen Tag erlebt an dem sie wirklich schlecht gelaunt war.

Beide Mannschaften sind punktgleich, das Hinspiel habt ihr knapp gewonnen. Wie stark schätzt du die Saarlouiser Mannschaft aktuell ein?
Patrick Unger: Sie haben sich seit unserem vorigen Treffen personell verändert und spielen in dieser Konstellation ja jetzt schon einigermaßen lange zusammen. Ich schätze sie sehr viel stärker ein als im Hinspiel. Sie spielen eine super aggressive Defense und spielen variabel in der Offense. Man weiß eigentlich nie was kommt. Mit der Neuen Keisha Hampton sind sie noch etwas unberechenbarer geworden. Zum Vergleich: In Halle haben sie vor zwei Wochen mit 17 gewonnen. Wir daheim erst nach Verlängerung.

Wenn der BC am Samstag gewinnen sollten: Würdest du dann das Saisonziel „Klassenerhalt“ korrigieren?
Patrick Unger: Das korrigieren könnte ich nur, wenn wir erreicht haben. Aber das überlasse ich dann lieber den Mädels. Wenn wir Samstag gewinnen würden, wären wir unserem Ziel ein dickes Stück näher als manchem lieb ist und die meisten vermutet hätten.

Und falls Saarlouis gewinnt, ...
Patrick Unger: ...wäre es schon ärgerlich, gerade wegen des Spiels gegen Halle. Jedoch wäre es auch kein Beinbruch. Die Liga ist so ausgeglichen, dass wirklich jeder jeden schlagen kann. Aber wir wollen auf jeden Fall reinhauen und gewinnen!

Und wo sieht du deine Mannschaft im Vergleich zum Hinspiel?
Patrick Unger: Wir haben einen riesen Schritt nach vorne gemacht. Unsere Defense hat sich verbessert und wir spielen super als Team zusammen. Ich glaube, dass wir so auch ein Stück weit unberechenbarer geworden sind.

Der BC-Sieg gegen Halle kam, wie auch einige zuvor – auch beim Hinspiel in Saarlouis – nach Rückständen zustande. Wie erklärst du das?
Patrick Unger: Man kann beide Spiele nicht miteinander vergleichen. Gegen Halle waren wir zur jeder Zeit im Spiel und nicht wirklich weit entfernt davon, die Führung zu übernehmen. In Saarlouis war das etwas anders. Sie hatten einen Run und wir unsere starke Phase im Schlussviertel. Wir sind dieses Jahr extrem fit und haben hinten hinaus die zweite Luft und auch die nötige Konzentration. Die Aufs und Abs, die man manchmal hat, sind bei uns nicht ganz so groß. Das einzige Mal, dass es anders war, war in Nördlingen. Die Weihnachtspause kam dort zur rechten Zeit.

Worauf müsst ihr euch am Samstag besonders konzentrieren?
Patrick Unger: Mal wieder wird es auf die Rebounds ankommen. Aber wir müssen auch sehen, dass wir Saarlouis nicht einen Lauf nach dem anderen schenken. Sie spielen da so ähnlich wie wir. Einmal einen kleinen Lauf und man weiß nie was kommt. Besonders bei Keisha Hampton und Brittany Kennedy weiß man nie, was sie in der Lage sind alles zu leisten wenn man sie lässt.

Die Royals haben nach zugelassenen Punkten die drittbeste Defense der Liga, Marburg nur die neunte – bei etwa gleich guter Offense. Wird das Spiel sogar noch schwerer als gegen Halle?
Patrick Unger: Ich denke schon. Gute Defense gepaart mit guter Offense ergibt immer ein gefährliches Team. Saarlouis hat gerade einen Lauf. Was das heißt, wissen wir selbst zu gut. Sie sind auf jeder Position gut besetzt und eines der Top vier Teams der Liga in meinen Augen. Außerdem ist ihr Spielstil sehr unangenehm. Ich glaube, es wird heiß her gehen am Samstag!

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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