Mit Sorgenfalten ins Fast-Playoff-Spiel

BC-Trainer Patrick Unger hat eine harte Arbeitswoche. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • BC-Trainer Patrick Unger hat eine harte Arbeitswoche. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
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Planet-Cards-DBBL: BC Pharmaserv Marburg – TV Saarlouis Royals (Samstag, 19 Uhr, Georg-Gaßmann-Halle).

Wie die erste Halbzeit im Spitzenspiel des 17. Spieltags auch verlaufen mag: Die große Pause wird von den Verantwotlichen und Anhängern des BC Marburg mit Spannung erwartet. Dann werden nämlich die beiden Halbfinal-Partien für das Pokal-Top-Four ausgelost. Im Topf: Ligaprimus Wasserburg, Tabellendritter Keltern, der Vierte aus Herne und Gastgeber Marburg.

Zurück zum Spiel: Ein Viertel der Hauptrunde steht noch aus. Und Marburgs Erstliga-Basketballerinnen haben nicht gerade das leichteste Restprogramm erwischt. Das Pharmaserv-Team tritt noch gegen alle vier vor ihm platzierten Mannschaften an. Den Anfang macht am Samstag der Tabellenzweite aus Saarlouis.

In der Schwere der Aufgabe steckt auch eine Chance. Platz zwei nach der Hauptrunde ist immer noch möglich. Dazu müsste aber bei vier Punkten Rückstand schon ein Sieg gegen Saarlouis her. Das wird schwer genug. Schließlich steht der Vizemeister des Vorjahres nicht umsonst auf Rang zwei. Ganze viermal nur verließen die Royals in dieser Spielzeit das Feld als Verlierer. Einmal in Keltern und dreimal (inklusive Pokal) gegen Wasserburg. Da kann man nicht meckern.

Die Trainingswoche beim BC verlief nicht gerade nach optimal. Co-Trainer Andreas Steinbach weilt derzeit ebenso in Kanada, wie Physio Andreas Allmeroth. Beide unterstützen einen traditionellen Schüleraustausch, bei dem die Marburger Basketballer auch an einem internationalen Turnier teilnehmen.

So gerät die Vorbereitung auf die wichtige Bundesliga-Partie zur One-Man-Show. Trainer Patrick Unger muss sein Lazarett alleine über die Runden bringen. Stephanie Lee, Tonisha Baker, Svenja Greunke und Katlyn Yohn sind angeschlagen: Blessuren an Rücken, Daumen, Schultern und Beinen.

Nicht die besten Bedingungen, um in ein Fast-Playoff-Spiel zu gehen. Zumal der Gegner erstklassig besetzt ist. Als Beispiel sei Sabine Niedola genannt. Die Lettin steht mit 266 Punkten auf Rang zwei der Liga-Liste, im Schnitt macht sie 16,6 und holt dazu noch 7,7 Rebounds.

Es gibt leichtere Aufgaben. Aber immerhin können die Gastgeberinnen als – statistisch – beste Verteidigung der Liga mit breiter Brust in die Begegnung gehen. Wenn alle rechtzeitig fit werden.

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Was konntet ihr aus dem Freiburg-Spiel lernen?

Patrick: Dass unser Konzept aufgeht, und wir uns charakterlich auch nach schlechten Minuten auch wieder aufrappeln und ein Spiel drehen können.

Das Hinspiel gegen Saarlouis ging mit 15 Differenz verloren. Was war das Hauptproblem?

Patrick: Wir waren etwas überrascht über die Physis, die uns Saarlouis entgegengebracht hat. Nicht viele Mannschaften verteidigen so. Wir sind besser geworden, dort dagegen zu halten. Wir werden auch nicht mehr überrascht sein.

Welche Stärken hast du bei Saarlouis ausgemacht?

Patrick: Sie spielen sehr schnell, aggressiv und physisch. Sie können sehr gut von außen werfen und haben nicht die eine Spielerin, die es gilt zu stoppen. Sie haben sehr viele, auf die wir achten müssen. Und sie sind effizienter als andere Mannschaften. Sie bestrafen dich für jeden einzelnen Fehler und zwingen dich zu schlechten Würfen.

Wie viel leichter wird das Rückspiel, weil es in eigener Halle ist?

Patrick: Hier ist immer etwas leichter. Wie viel, das hängt davon ab, wie voll die Halle wird und wie gut wir mental und physisch vorbereitet sind. Und davon, wie gut wir besetzt sein werden mit all den Verletzungen unter der Woche.

In der Halbzeitpause wird das Halbfinale fürs Top-Four ausgelost. Mit welchen Gefühlen blickst du dem entgegen?

Patrick: Ich freue mich riesig, dass das Turnier in Marburg ist. Die Mädels haben sich das verdient, weil sie so hart arbeiten. Gegen wen wir gelost werden, ist mir eigentlich egal. Wenn du den Pokal holen willst, musst du eh jeden schlagen. Ich hoffe nur darauf, dass wir dann eine volle Hütte haben. Die Auslosung in der Pause wird unsere zweite Halbzeit gegen Saarlouis nicht beeinflussen. Es ist ein anderes Spiel.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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