Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen,...

...der wird am Ende beides verlieren!

Dieser Satz von Benjamin Franklin beschreibt die gesellschaftliche Situation in Deutschland im Spätherbst 2020 ziemlich präzise.

Die Exekutive in Bund und Ländern schränkt die Grundrechte der Bundesdeutschen wieder einmal erheblich ein. Nicht um tatsächliche Gefahren abzuwehren, sondern um einer „drohenden Gesundheitsnotlage“ vorzubeugen. Auf fast allen Kanälen wird das Publikum mit Horrorszenarien bearbeitet. Panik und Angst werden geschürt. Ohne jegliche Einordnung wird die Bevölkerung mit großen Zahlen und steil ansteigenden Kurvenverläufen geängstigt.

Ein Kommentator auf Telepolis schreibt unter dem Artikel „Corona-Lockdown: Droht tatsächlich eine akute nationale Gesundheitsnotlage?“, der die alarmistischen Zahlen der Exekutive ein wenig gerade rückt: „Neun Monate Bombardement mit Horrormeldungen, neun Monate Bombardement mit der Botschaft, dass da draußen der Tod auf uns wartet, neun Monate, in denen uns suggeriert wurde, dass nur derjenige, der keine Widerworte leistet, artig die Maske trägt und König Söder huldigt, ein guter Mensch sei, während all die Anderen mit UNSEREM Leben spielen, und damit quasi auf einer Stufe mit gemeinen Mördern liegen! Das hinterlässt Spuren auf der Psyche, selbst bei ganz hartgesottenen Zeitgenossen! Unter normalen Umständen würde man das 'brainwashing' nennen!“ Wohl wahr!

Stimmen der Vernunft werden in dem medialen Getöse übertönt. Unliebsame Meinungen werden unterdrückt oder ihre Verkünder verfemt. Der öffentliche Diskursraum wird auf den schmalen Pfad, auf dem sich die Exekutive bewegt, eingeengt. Sobald in der Öffentlichkeit auch nur die leiseste Kritik an den Maßnahmen der Exekutive geäußert wird, werden die Kritiker mit einem medialen Shitstorm auf Linie gebracht.

Schönes Beispiel: Der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt referiert bei Lanz die wissenschaftliche Studienlage zum Nutzen von Alltagsmasken im öffentlichen Raum völlig korrekt (Hier nachlesen). Mediale Breitseiten des Mainstreams und einschlägiger Stichwortgeber, wie Karl Lauterbach, nötigten ihn wenig später zum Zurückrudern.

Dabei ist die Studienlage recht eindeutig: Die Spezialistin für Krankenhaushygiene Prof. Dr. med. Ines Kappstein hat im Thieme-Verlag über die wissenschaftlichen Grundlagen zur Maskenpflicht geschrieben. Speziell die Quellen und Studien, die das RKI als Begründung für eine verpflichtende Mund-Nase-Bedeckung anführte, untersuchte sie. Ihr Fazit: Es gibt keine wissenschaftlichen Grundlagen. Prof. Kappstein analysiert in ihrer Auswertung u.a. Aussagen von  WHO, ECDC, CDC und BfArM. Frage: Wieso dürfen diese Erkenntnisse in die öffentliche Diskussion nicht einfließen?

Eine Stimme der Vernunft war am 28.10. in der hiesigen Lokalzeitung zu hören. Der Stadtallendorfer Hausarzt Dr. Ortwin Schuchardt sagte ruhig und gelassen zur Causa Corona: „Die Balance ist aus den Fugen geraten. Medizinisch bereitet uns Hausärzten Corona praktisch keine Probleme, vielmehr belasten uns die Tests und Bürokratie. Ja, es gibt in der Region einige Hundert Infizierte, aber eben kaum ernsthaft Kranke.“ Er folgert: „Es geht nicht um Herunterspielen oder Ignorieren, sondern um Maß halten. Wir sind gut beraten, Covid-19 ernst zu nehmen. Diese Spirale aus Angst, Unruhe und hektischen Maßnahmen ist aber ungesund.“

Bin gespannt auf die Reaktionen der verängstigten Schafe. Dabei ist schon seit einigen Wochen völlig klar, dass die Prognosen zur Letalität von SARS-CoV-2 einiger Protagonisten völlig überzogen waren. Äußerungen von Personen und Institutionen, die in der Vergangenheit, zum Beispiel bei der Schweinegrippe (aber nicht nur), mit ihren Aussagen völlig daneben lagen (Ferguson, Drosten), werden als göttliche Offenbarung transportiert und ein Mann wie Wolfgang Wodarg, der den Betrug rund um die Schweinegrippe aufdeckte, wird öffentlich hingerichtet. Bemerkenswert.

Die meisten westlichen Länder melden eine Covid-Letalität (IFR) von etwa 0,3% in der Allgemeinbevölkerung (ohne Pflegeheime). Die IFR kann sogar noch niedriger sein, da Antikörpertests etwa die Hälfte aller Infektionen übersehen. Die IFR ist höher, wenn es einen lokalen Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung oder der Altenpflege gab. Länder mit einer jüngeren Bevölkerung melden niedrigere IFRs: Indien meldet etwa 0,1%, afrikanische Länder berichten von etwa 0,01% (Hier Einzelheiten). Dies deckt sich mit den Einschätzungen Dr. Wodargs und von vielen anderen bereits zu Beginn der Pandemie. Wieso darf diese Information nicht den furchteinflößenden und Panik verbreitenden Äußerungen der Bundeskanzlerin entgegegehalten werden, ohne dass die Widerwort gebenden Personen gleich als Rechtsradikale, Aluhutträger oder noch Übleres gebrandmarkt werden?

Die Grundlage der Panik- und Angstmache sind die PCR-Tests. Wieso nimmt die Öffentlichkeit die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Untauglichkeit von PCR-Tests zur medizinischen Diagnostik nicht zur Kenntnis? Selbst Kary B. Mullis, der für die Erfindung der PCR-Technologie 1993 den Chemie-Nobelpreis erhielt, erachtete das PCR-Verfahren für völlig ungeeignet, um eine Virusinfektion nachzuweisen. Sie wurde auch nicht dafür entwickelt. Stellvertretend für viele Artikel zur Interpretation der PCR-Ergebnisse hier ein Artikel aus dem Ärzteblatt und hier ein Artikel, bei dem der preisgekrönte Medizin-Journalist Torsten Engelbrecht Co-Autor ist.

Diese Artikel - und viele andere mehr -  zeigen, auf welch wackeligen Beinen die Ergebnisse der PCR-Tests stehen. Und wohl eher nicht als Datengrundlage geeignet sind, eine ganze Gesellschaft still zu legen. Warum werden all diese Fakten aktiv aus der öffentlichen Diskussion herausgehalten? Und diejenigen diffamiert und angeprangert, die den Angstszenarien der Bundesregierung widersprechen?

Der Tod gehört zum Leben. In der KW 41 verstarben laut RKI 143 Menschen in Deutschland an Covid 19 (ob an oder mit ist noch einmal eine gesonderte Frage), das ist weniger als ein Prozent aller Todesfälle in dieser Zeit. Denn täglich sterben in der Bundesrepublik etwa 2600 Menschen, das waren in der KW 41 etwa 18.200 Menschen. Bilden diese Zahlen tatsächlich eine „Gesundheitsnotlage“ ab oder rechtfertigen sie, an einer „Epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ festzuhalten?

Kanzlerin Merkel setzt in der Regierungserklärung vom 29. Oktober 2020 der öffentlichen Nichtdebatte die Krone an Scheinheiligkeit auf. Vollmundig betont sie, eine kritische Debatte über die Maßnahmen sei wichtig und stärke die Demokratie. Gleichzeitig warnte sie: "Beschwichtigendes Wunschdenken oder populistische Verharmlosung wären nicht nur unrealistisch, es wäre unverantwortlich". Auch "Lüge und Desinformation, Beschwörung und Hass" beschädigten nicht nur die demokratische Debatte sondern auch den Kampf gegen das Virus. "Was sich als wissenschaftlich falsch erwiesen hat, muss als solches klar benannt werden", betonte Merkel. "Davon hängen Menschenleben ab." 

Stimmt. Allerdings scheint Frau Merkel derart entrückt, dass sie nicht merkt, wie sie sich selbst der Lüge straft.

Denn: Wo findet die "offene Diskussion" statt? Wo fließen die wissenschaftlichen Erkenntnisse auch international renommierter Experten (z.B. Great Barrington Erklärung hier) in die Diskussion ein?

Oder ist es nicht doch eher richtig, dass die Exekutive eine völlig unangemessene Reaktion auf eine durchaus ernst zu nehmende Virusinfektion "par or­d­re du muf­ti" an den Parlamenten vorbei der Bevölkerung aufs Auge drückt?

Aus welchen Gründen auch immer!

Bürgerreporter:in:

Hajo Zeller aus Marburg

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