Die Firmaneistraße ist Marburgs Schandfleck Nr. 1 - und das seit Jahren

Blick Firmaneistraße Richtung Elisabethkirche
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Soll das noch weitere Jahre so bleiben? Vom Firmaneiplatz bis Bunsenstraße zieht sich ein über hundert Meter langes Band von Schmierereien – und das seit vielen Jahren. Offenbar ist das allen Verantwortlichen völlig egal.

Im Schatten der Elisabethkirche, dem Juwel unserer Stadt aus dem 13. Jahrhundert, liegen Firmaneiplatz und Firmaneistraße. Aber dieser Bereich hinter der Kirche stellt den Hinterhof des Juwels dar. Geht man von der gotischen Kirche in Richtung Uferstraße, so traut man seinen Augen nicht: primitive Wandbepinselungen ohne Ende in der gesamten Firmaneistraße.

Marburg will Weltkulturerbe werden und leistet sich solch großflächiges Geschmiere direkt hinter dem einzigartigen Kulturdenkmal. Unserem Oberbürgermeister kann man sicherlich keinen Vorwurf machen. Er kann sich zeitlich wohl keine kleinen Spaziergänge rund um die Elisabethkirche leisten oder muss nicht auf dem Wochenmarkt einkaufen.

Aber gibt es nicht fast tausend städtische Mitarbeiter? Sollten diese nicht auch die Augen offen halten, für das Stadtbild und die Darstellung der Stadt für Fremde Verantwortung tragen? Kommissionen zur Beurteilung von Marburg als Weltkulturerbe werden sich diesen Anblick im Zentrum der Stadt nicht entgehen lassen.

Eine Bitte: Mal vorbeigehen und das Ganze auf sich wirken lassen.

Ein Tipp: Eine sehr lohnenswerte kleine Wanderung ist der Weg vom Rudolphsplatz an der Lahn entlang bis Firmaneistraße – Firmaneiplatz – Elisabethkirche – Ketzerbach. Schon vor dem Ersten Weltkrieg war dies von den damaligen Stadtverantwortlichen als Allee entlang der Lahn geplant bis hinter Weidenhausen. Dies war auch teilweise entsprechend mit Doppelreihen von Bäumen angelegt worden bis zur Wolffstraße. Eine weit vorausschauende Idee.

Und wenn man an der Ketzerbach ist, dann hat man die Auswahl von über zwanzig Einkehrmöglichkeiten: Restaurants, Cafés, Eisläden im Bereich Ketzerbach/unterer Steinweg/Elisabethstraße. Das könnte die Marburger „Fressgass“ werden (oder ist es schon). Dort kann man sich dann erholen von den Eindrücken der kleinen Wanderung.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Gimbel aus Marburg

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