Märchenhafte Wanderung durch den Bannwald (Burgwald)

Kellerhütte
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Früher wurde der "Herrenweg" von Bracht für adlige Herren mehr zu Jagdzwecken genutzt. Vom Brachter Waldparkplatz haben wir uns zu unserer Jahresabschlusswanderung durch das einzigartige größte unzerschnittene Waldgebiet Deutschlands mit Ziel Christenberg begeben.

Über die Herrenbrücke, die das "Rote Wasser" überquert, geht es in das Quellgebiet des klaren Baches auf sumpfige nasse Wiesen. Der Name "Rotes Wasser" scheint von dem roten Lößboden, der das Wasser etwas rötlich färbt, zu stammen. Er hat diesem Teil des Naturschutzgebietes seinen Namen gegeben.

Weiter geht es zu den "Franzosenwiesen". Ein Hauch von Auenwaldcharakter umgibt die Landschaft. Der Name "Franzosenwiesen" wird auf die landwirtschaftliche Nutzung durch die Bewohner der Hugenottengemeinde Schwabendorf gedeutet. Vorbei an riesigen Fichten, die mit Sicherheit über 200 Jahre alt sind, und die für den gesamten Burgwald typischen Moorgewässer mit den runden feuchten Mooshaufen kommen wir in das Naturwaldreservat, dem Bannwald.

Märchenhaft wird es zum ersten Mal an der sehr idyllisch gelegenen, von Moosen fast zugedeckten Kellerhütte. Ein idealer Unterstand für Jäger, aber auch die Waldjugend.

In den Teichen spiegeln sich uralte Bäume, hohe Gräser, Hochsitze und viel totes Holz. Dem Wanderer bietet sich eine unvergleichlich schöne Atmosphäre. Jeder Schritt auf dem ca. 8 Kilometer langen Weg zum Christenberg gibt die Gelegenheit, immer wieder etwas Neues zu entdecken.

Die Bedeutung des Bannwaldes im gesamten Burgwald ist letztlich sehr wichtig für den Wasserhaushalt, die Luftreinigung und das Klima einer ganzen Region. Bannwälder genießen einen besonderen Schutz, und Rodungen dürften eigentlich dort nicht stattfinden. Bei unserer Wanderung stellen wir allerdings fest, dass etwas "Etikettenschwindel" vorkommt, da Rodungsarbeiten auch hier getätigt werden. Vielleicht liegt dies auch im Ermessen der Forstämter, ebenso wie die Ablagerung von großen Mengen geschlagener nicht verkaufter Weihnachtbäume.

Märchenhaft werden wir von "Hänsel und Gretel" und der "Hexe" vor dem früheren Küsterhaus, auch als "Hexenhaus" in den Gemälden von Otto Ubbelohde bezeichnet, begrüßt. Nach Stärkung mit einem "Wanderteller", herzhaftem Weizenbier und einem Schnaps im nahen Gasthaus geht es vorbei an dem "Breitensteinfelsen" mit einigen sehr mystischen Stimmungen zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Die Sonne hat inzwischen den Weg durch den sonst wolkenverhangenen Himmel geschafft, und es kündigt sich ein herrlicher Sonnenuntergang an.

Bürgerreporter:in:

Peter Gnau aus Kirchhain

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