Pfarrkirche St.Hubertus zu Mardorf

St.Hubertuskirche Mardorf, Flachbau links ist die neue Sakristei
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Wenn man durch Mardorf fährt und nach der Kirchturm Ausschau hält, dann muss man schon sehr genau suchen, denn so imposant diese Kirche auch ist, ihr eigentlicher Turm ist ein Wehrturm.
Die Pfarrkirche St. Hubertus Mardorf gehört zum Dekanat Amöneburg im Landkreis Marburg..Sie ist eine Dorfkirche. Ihre Geschichte begann vor 750 Jahren als ein Teil einer Wehranlage und hat eine Vielzahl von interessanten Aspekten aufzuweisen, wie zum Beispiel ihre Architektur- und Baugeschichte im 18. Jahrhundert oder ihre vielfältige Ausstattungsprogramm.
Die Kirche mit dem großen Wehrturm bildete vom 14. bis 16. Jahrhundert zusammen mit dem Kirchhof das Zentrum von Mardorf und diente gleichzeitig zur Verteidigung des Dorfes und als Zufluchtstätte der Bewohner. Die Gemeinde traf sich zum Gebet und Gottesdienst im Kapellenraum im Turmuntergeschoß.
1933 entdeckte der Giessener Kunsthistoriker Dr.Werner Meyer-Barkhausen an der Nord-Ost und Südwand im Untergeschoß des Wehrturmes frühgotische Wandmalerei, die um 1270 stammen. Sie zeigen Szenen der barmherzigen Taten der heiligen Elisabeth.
An Stelle des heutigen Barockbaus stand eine kleine Vorgängerkirche, die erstmals im Jahre 1266 erwähnte der Heiligen Katharine geweihte Kapelle.
Das Langhaus der Katharinen Kapelle wurde laut einer Pfarrchronik, die 1849-1857 von Pfarrer Georg Amman Hohmann verfasst worden ist, im Jahre 1713 abgerissen. Im gleichen Jahr wurde für den Neubau der Grundstein gelegt. Ein Rechteckbau von großem Ausmaß wurde an der Südseite des Wehrturmes angebaut. Wer der eigentliche Baumeister war, steht nicht fest, man vermutet aber, dass es der Hofbaumeister Charles du Ry aus Kassel sein könnte , der die ähnliche St. Katharinakirche von Stadtallendorf und ebenfalls ähnliche St. Elisabethkirche in Schröck gebaut hat.
Am 27. September 1726 wurden die 3 Altäre vom Mainzer Weihbischof Ignaz von Guden eingeweiht. Den Hochaltar weihte er zu Ehren des Heiligen Hubertus, des Erzengels Michael und des Heiligen Bonifacius. Die Nebenaltäre wurden zu Ehren des Hl. Cyriacus und der Hl.Katharina geweiht.
An der Sündwand hängend fällt beim Betreten der Kirche gleich die aus rötlichem Stuckmarmor gefertigte Kanzel auf.
Untypisch für eine katholische Kirche ist die doppelte Empore an der westlichen Wand. Diese findet man vorwiegend in den evangelischen Kirchen.
Die Orgel wurde 1720 gebaut, im Laufe der Jahre musste sie immer wieder auf Grund von starken Schäden repariert werden.1977 wurde sie dann ganz erneuert. Auch diese Orgel hielt nicht lange den Klang , so dass sie 2007-2008 im Laufe der Kirchenrenovierung repariert wurde.
2004-2005 wurde nördlich der Kirche ein separates Sakristei errichtet, in seinem Foyer in Ausstellungsvitrinen werden über das Vita des ehemaligen Fuldaer Bischofs und gebürtigen Mardorfers Prof. Dr.Dr. Eduard Schick Informationen gezeigt.
Die 6 Glocken der Kirche befinden sich im Wehrturm. Sie wurden auf den Namen: Bonifacius, Christ König, Mutter der Barmherzigen, Wendelinus, Hubertus und Königin der Jungfrauen geweiht.

Ich danke herzlich der Pfarrsekräterin Frau Melanie Luzius für ihr Entgegenkommen, dass sie mir als Quelle für mein Bericht den "Kirchenführer der Pfarrkirche St. Hubertus zu Mardorf" von Alexandra und Jochen Splettstößer zur Verfügung stellte.

Die katholische St. Hubertus Pfarrkirche von Mardorf ist eine imposante , wirklich sehenswerte Kirche in unserem Landkreis Marburg:-Biedenkopf.

Bürgerreporter:in:

Friederike Haack aus Marburg

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