Von Mäusen, Silberfischchen und anderen Buchschädlingen

19. April 2012
Universitätsbibliothek, Marburg
Frau Romy Kunert von der Universitätsbibliothek Marburg vor einer der zahlreichen Vitrinen.
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  • Frau Romy Kunert von der Universitätsbibliothek Marburg vor einer der zahlreichen Vitrinen.
  • hochgeladen von Hans-Christoph Nahrgang

Zwar ist der Welttag des Buches (23.04.2012) für dieses Jahr schon vorbei, aber trotzdem dreht sich heute hier alles um das Thema 'Buch'.

Wir unterscheiden verschiedene Arten von Büchern, wie z. Bsp. Sachbücher, Romane, Gedichte, Erzählungen, Fachbücher, Schulbücher, Tagebücher und viele mehr. Sie haben jedoch alle eines gemeinsam:

sie sind eine "Sammlung von bedruckten, beschriebenen, bemalten oder auch leeren Blätter meist aus Papier, mit einer Bindung und meistens auch mit einem Bucheinband" (Quelle: Wikipedia).

Am Papier entstehen leicht Beschädigungen, die recht schnell zur völligen Zerstörung führen können.

Beschädigungen an einem Buch lösen oft schon fettige Finger, Lichteinfall, Klima, Schimmel und Ungeziefer aus aber auch Wasser und Brände. Neu war jedoch für mich, dass selbst Tinte Buchseiten zerstören kann. In den Räumen der Universitätsbibliothek in Marburg zeigt eine Wanderausstellung der Archivberatungsstelle Hessen, welche Schäden an Büchern entstehen können und wie man diese verhindert bzw. behebt.

Zunächst war diese Ausstellung als Ratgeber für Verwaltungen, Archive und Bibliotheken zur Erhaltung der Bücher gedacht. Da diese Ausstellung in Marburg in der Universitätsbibliothek zu sehen ist und nicht nur in der öffentlichen Verwaltung Materialschäden an Büchern entstehen, wird versucht das Thema für die breite Öffentlichkeit anschaulich darzustellen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Universitätsbibliothek, der Fachbereich Biologie der Zoologischen Sammlung und das Hessische Staatsarchiv in Marburg noch zusätzliche Schädlinge, die auch in jedem Haushalt vorhanden sein können, beigesteuert.

Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass neben den Ausstellungsstücken von Herrn Dr. Kay noch in mehreren Vitrinen zu sehen ist, was außer dem 'Zahn der Zeit' an Büchern Materialschäden verursachen kann. Zu sehen ist u.a. eine Wandtafel, die Schäden durch Licht, Wasser und häufige Benutzung aufweist und an der auch noch unsachgemäße Reparaturen durchgeführt wurden. In einer Vitrine befindet sich eine Zigarrenkiste mit verbrannten Pergamentresten und in einer weiteren sieht man die zerstörerische Kraft von Schimmelpilzen.

Dem Besucher zeigt die Ausstellung auch, dass durchnässte Bücher schnellstmöglich eingefroren werden müssen. Bei minus 20 Grad Celsius ist kein Schimmelwachstum mehr möglich. Schädigungen entstehen an Büchern auch durch Ungeziefer. Dabei denken wir sicher an Mäuse und so findet sich hier auch ein Beispiel in einem Pappkarton. Recht schnell wird allerdings auch deutlich, dass es noch mehr Ungeziefer gibt, das Schäden an Büchern verursacht, wie z. Bsp. auch Silberfischchen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Mai 2012 im Foyer im ersten Stock der Marburger Universitätsbibliothek zu sehen. Vielleicht besuchen auch Sie einmal die Ausstellung und finden noch die eine oder andere Überraschung. Es ist also doch ratsam, das Lieblingsbuch nicht gerade in einem Pappkarton im Keller bzw. auf dem Dachboden aufzubewahren - wenn man sich auch später noch daran erfreuen will.

Auf diesem Wege möchte ich noch Frau Kunert von der Universitätsbibliothek Marburg für ihre Informationen danken.

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

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