"Eine Station auf dem Weg nach Santiago de Compostela" - Sage vom Wetzstein -

Blick auf die Jakobskirche zu Langenstein
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  • Blick auf die Jakobskirche zu Langenstein
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Sehr malerisch empfängt uns die spätgotische Jakobskirche in der Dorfmitte von Langenstein. Durch einen riesigen Torbogen, vorbei an dem "Langen Stein", der dem Ort den Namen gegeben hat, betreten wir den von einer mächtigen Wehrmauer umgebenen alten Friedhof mit einem gepflegten Kräutergarten.

Wie so oft werden solch übergroßen Steinen etwas merkwürdig anmutende Sagen angedichtet:
So soll eine Bäuerin, die von ihrer Arbeit vom Feld kam und im Gotteshaus zum Gebet verweilen wollte, ihre Sense und den Wetzstein an die Kirchhofsmauer abgelegt haben. Und siehe da! Als sie herauskam, war der kleine Wetzstein zu einem riesig langen Stein herangewachsen. Wohl doch etwas wundersam und eher unglaublich.

Glaubwürdiger könnte aber die Vermutung dahin gehen, dass es sich eher um einen prähistorischen Menhir, eine altgermanische Kultstätte oder auch eine ehemalige Gerichtsstätte handelte.

Im Innern der Kirche lässt uns ein zweigeschichtiges Netzgewölbe im Chorraum, bei dem die Rippenfelder voneinander abgehoben sind, unseren Blick bewundernd nach oben schweifen.

Da die Kirche ursprünglich dem heiligen Jakobus geweiht war, genoss das Gotteshaus im Mittelalter den Ruf einer Pilgerkirche auf dem Weg zum Grab des Heiligen nach Santiago de Compostela. Noch heute führen viele Pilgerwege von hier über die Lindaukapelle bei Amöneburg, der Jakobuskirche in Kleinseelheim und dem Elisabethbrunnen bei Schröck zur Elisabethkirche nach Marburg.

Bürgerreporter:in:

Peter Gnau aus Kirchhain

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