ein besonderer ungarischer Osterbrauch "locsolás" auf Ungarisch
Ein uralter Brauch war in Ungarn in früheren Zeiten am Ostermontag, dass die jungen Burschen in zünftiger Tracht die jungen Mädchen ebenfalls in ihrem Sonntagstracht gekleidet mit Wasser bespritzt haben. Diejenigen, die zur Übermut neigten, bespritzen sie nicht nur, sondern begossen die Damen mit nicht wenig gewöhnlichem Wasser, Es wurden Töpfe und Krüge geschwenkt, große Spritzen benutzt oder ganze Eimer voll Wasser vergossen. Nassgemacht wurde alles, was nicht schnell genug weg war. Diese Sitte wurde im Laufe der Jahre abgeschwächt.
Heute läuft das Bespritzen ganz anders ab, nämlich ruhig und friedlich. Jungen und Burschen kommen mit einem Fläschchen Parfüm, ziehen dann am Ostermontag von Haus zu Haus und fragen artig meistens in Form eines kleinen Gedichtes, ob das Bespritzen der Mädchen erlaubt sei, worauf sie dann ihr Duftwasser auf Kleider und Haare spritzten. Bis zum Abend kommt dann ein recht buntes Duftgemisch zusammen, da ja jeder der Herren eine andere Note versprüht. Zum Dank bekommen die Burschen Schnaps oder Wein, die Knaben erhalten je ein Osterei.
Bürgerreporter:in:Friederike Haack aus Marburg |
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