Am Bismarckturm in Marburg. Die Feuer sind längst erloschen.

Idendifikation statt Repräsentation
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Auf den Lahnbergen, gegenüber dem Marburger Landgrafenschloss, liegt, fast ein wenig versteckt in einer kleinen Parkanlage, der Bismarckturm. Das 15m hohe Bauwerk wurde 1903 als Feuersäule von Spenden der Korporierten Studenten und der Marburger Bürgerschaft zu Ehren Otto von Bismarcks errichtet.

Als Reichskanzler war Otto von Bismarck (*1815 - †1898) treibende Kraft bei der Einigung der Nationalstaaten zum damaligen Deutschen Reich. Und man gedachte zugleich seiner Verdienste bei der Einführung des Sozialversicherungswesens in Deutschland. In der Zeit von 1869 bis 1934 wurden weltweit 240 Bismarcktürme, teilweise auch als Aussichtstürme errichtet, von denen heute noch 172 erhalten sind.

An besonders exponierten Stellen erbaut, loderten an bestimmten Feiertagen, wie Bismarcks Geburts- und Todestag, am sog. Sedanstag, an dem man den Sieg über den damaligen „Erzfeind“ Frankreich im Jahr 1870 feierte, sowie zur Sonnenwende riesige Fackeln weithin sichtbar im ganzen Land.

Der Bismarckturm in Marburg blickt heute, wo es still um ihn geworden ist, und aus den ehemaligen "Erzfeinden" längst gute Freunde wurden, neidvoll auf die vielen Besucher der Stadt auf der anderen Talseite der Lahn. Vielfach wird er aus Unkenntnis nicht einmal wahrgenommen. Und so bleibt er ein beschaulicher Ort der Ruhe mit einer fantastischen Aussicht auf die Marburger Altstadt, die Lahn und das Umland.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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