Behördenschlendrian durch Beamtenprivilegien?

Man macht sich halt seine Gedanken

Heute sind es die Lehrer, die einst Ex-Kanzler Schröder “faule Säcke“ nannte, morgen inkompetente Ministerialbeamte, die Steuergelder sinnlos verschwenden oder die Bundeswehr nahezu lahmlegen. Nordrhein Westfahlen will Druck auf die Blaumacher unter den Lehrern machen, dabei sollte endlich einmal das gesamte Beamtentum unter die Lupe genommen werden.

Denn die Ursachen des Schlendrians sind meines Erachtens in der Natur des Beamtenstatus zu suchen, der die Staatsdiener mit einem Rundum-sorglos-Paket vor nahezu allen Widrigkeiten des Lebens schützt, wie

- Für einen geringen Eigenanteil genießen sie alle Privilegien von Privatpatienten:
Sofortige Chefarztbehandlung mi all dem Schnickschnack, den man besser für
sich behalten sollte

- Gehaltsfortzahlung in voller Höhe auch bei längerer Krankheit

- Pensionsanspruch in Höhe von rund 75% des Gehalts

- Lebenslange Unkündbarkeit

- Besoldung nach Dienstjahren

- Familien- und Ortszuschläge

- Bessere Konditionen bei Versicherungen und Banken

Prinzipien wie Leistung, Kompetenz, Führung, Engagement liest man da nicht heraus, sie bleiben dem Einzelnen selbst überlassen. Kein Wunder, dass sich viele unter diesem Schutzschirm ihr Leben angenehm und sorgenfrei planen und gestalten können. Und so wundert es auch nicht, dass ebenfalls beamtete Vorgesetzte, die ihre Dienststellen schützen und aus der Kritik heraus halten wollen, gern damit beschäftigt sind , den von inkompetenten Mitarbeitern verzapften Unrat großzügig unter die Teppiche zu kehren. Und da soll sich bei der Steuereinnahmen generierenden Bevölkerung der Eindruck einer Zwei-Klassen-Gesellschaft nicht verhärten?

Bevor nun die Beamten-Organisationen die Empörungsmaschinen anwerfen, sollten sie Bedenken, dass der vielfach zitierte Behördenschlendrian durch Privilegien und fehlende Kontrollmechanismen ausschließlich zu Lasten und auf den Köpfen der vielen engagierten und leistungsbereiten Kolleginnen und Kollegen und letztlich aller Steuerzahler ausgetragen wird.

Dass eine Beschneidung oder gar Abschaffung von Beamtenprivilegien inzwischen längst auch in Regierungskreisen als notwendig erkannt und teilweise, wenn auch schweren Herzens, umgesetzt wurde, ist immerhin schon mal ein Denken in die richtige Richtung.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Töpfer aus Marburg

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