Die Rache des Waldgeistes

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Die Rache des Waldgeistes:

Es stand ein alter Apfelbaum jahrelang vor einem Haus;
er verlor immer mehr an Kraft und mit der Ernte war es aus.
Als er die Kettensäge sah, bettelte er vergebens,
ohne Gnade ging er nun den traurigen Weg allen Lebens.
Das Krachen und Splittern des Holzes hörte sich an, wie ein
Todesschrei.
Nun war es mit dem Leben des Baumes aus und vorbei.
Nur noch 80 cm ließ der Hausherr aus dem Boden ragen,
die sollten als Säule eine Blumenschale tragen.
Pilze wuchsen nach Jahren auf der modernden Rinde,
der Stumpf wurde geschält, dass er ein besseres Aussehen finde.
Wütend stand er nun ganz splitternackt.
Astlöcher wirkten wie ein Gesicht, das war beknackt.
Der Hausherr machte sich einen Spaß daraus;
mit Hut, Brille und Mund sah der Stumpf wie ein Waldgeist aus.
Der Waldgeist fühlte sich verhöhnt,
nach Rache hat er sich gesehnt.
Als der Hausherr zum Fotografieren kniend hatte Platz genommen ,
war für den Waldgeist die Stunde der Rache gekommen.
Er hat den alten Mann einfach umgehauen.
Der konnte auf die Kraft seiner Beine nicht mehr vertrauen.
Die konnten ihn unerwartet nicht mehr tragen
und begannen ganz plötzlich zu versagen.
Der Waldgeist pustete, der Alte sackte zusammen
und er ließ ihn mit dem Kopf einen Steinpfosten rammen.
Es brummte im Kopf, er kann`s nicht beschwören,
aber er glaubte, das Hohngelächter des Waldgeistes zu hören.

Jahrzehnte hatte der Baum Äpfel getragen
und nun musste er diesen Undank beklagen.
Da spürte der Alte sein Gewissen, die Reue war echt,
aber die Beule am Kopf, die geschieht ihm ganz recht!

Bürgerreporter:in:

Walter Wormsbächer aus Marburg

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