INSELWELTEN: SVALBARD (SPITZBERGEN)

Immer noch Norwegen
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Die “Kühle Küste” (Svalbard) ist eine Inselgruppe im Nordpolarmeer und heißt auf Deutsch Spitzbergen, was zugleich der Name der Hauptinsel des Archipels, das mehr als 400 Inseln umfasst, ist. Weitere große, aber kaum bekannte Inseln tragen die Namen Nordaustlandet, Edgeøya, Barentsøya, Kong Karls Land, Prins Karls Forland und Kvitøya. Die Küsten sind mit unzähligen Schären und Fjorden zerklüftet. Das von Tundra und zur Hälfte mit Gletschern bedeckte Land erhebt sich bis zu einer Höhe von 1713 Metern (Newtontoppen). Bis zum Nordpol sind es nur noch 1.000 km, weshalb arktisches Klima zwischen durchschnittlich 6 Grad plus und 16 Grad minus herrscht.

Im 17. und 18. Jahrhundert diente Svalbard als Basis für Wal-, Polarfuchs-, Eisbären- und Robbenfänger. Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte man (John Munroe Longyear) weitreichende Kohlevorkommen, die bis heute abgebaut werden. Forschungsprojekte (das größte Labor der Welt), Tourismus (Polarexpeditionen) und Kohleabbau sind heute die wirtschaftliche Basis der Inseln. Die ca. 2700 Einwohnen verteilen sich auf die Orte Longyearbyen, Ny-Ålesund und Barentsburg.

In den Monaten April bis September geht die Sonne nicht unter und von Oktober bis März geht sie nicht auf. Der Tourist, der heute Spitzbergen per Schiff oder Flugzeug besucht, ist beeindruckt von der Eintönigkeit der Farben Graubraun (das Land), Weiß (Gletscher und Eis), Schwarz (Kohle) und Grünblau (Meer). Die Orte wirken auf den Besucher wie die einstigen Pioniersiedlugen im „Wilden Westen“ der USA mit manchem modernen Container verziert. Zu sehen gibt es ein paar Industriedenkmäler und verlassene Ortschaften. Wanderungen außerhalb der Orte haben Expeditionscharakter unter Begleitung von Führern, die Schusswaffen gegen Eisbären mit sich führen. Ähnlich wie bei Antarktisreisen sind die Hauptattraktionen die kalbenden Gletscher und die schwimmenden Eisberge in den Fjorden, sowie die karge Fauna und Flora. Trotz aller Kargheit hinterlassen Natur und Landschaft dieser Inseln einen bleibenden Eindruck beim Besucher.

Immerhin kann der Tourist sich im nördlichsten Postamt der Welt in Ny-Ålesund (78° 56’N) einen Sonderstempel als Besuchsnachweis abholen.

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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