Momentaufnahmen: "Unsere Reise auf dem Nil"/ "DAS TAL DER KÖNIGE" und "HATSCHEPSUT" (Letzte Etappe)

Jeden Morgen das gleiche Schauspiel über dem Nil
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Wie schon in den Tagen zuvor, hieß es auch am Morgen des 6. Tages, „nur der frühe Vogel fängt den Wurm“! So langsam haben wir uns daran gewöhnt und sind für die tolle Organisation des Reiseführers dankbar. Die Sonne brennt an diesem Morgen wiederum erbarmungslos. Wasser ist im „Tal der Könige“ Pflicht!!!

Im „Tal der Könige“ befinden wir uns im berühmtesten Gräberfeld Ägyptens, das auf der Westseite des Nils ca. 3 km von Luxor entfernt liegt. Die insgesamt 63 Gräber waren mit Schmuck, Gold und anderen Kostbarkeiten gefüllt. Hier beginnt die Reise der Toten ins Jenseits. Die Stollengräber lösten einst die Pyramiden als letzte Ruhestätte ab, da sie als nicht mehr sicher vor Plünderungen von Grabräubern galten. Mit Irrwegen, geheimen Kammern und Falltüren versuchte man die Ruhe der Toten zu wahren. Teilweise reichten die Stollen bis zu 200 Meter weit ins Bergmassiv und über 100 Meter in die Tiefe. Aber auch hier wurden viele der Gräber bereits im Altertum geplündert.
Nur etwa ein Drittel der Gräber ist zur Besichtigung freigegeben. Wegen der Feuchtigkeit durch die Ausdünstungen der Besucher, werden die Farben der Malereien an den Wänden angegriffen und zersetzt. Für die ständige Restaurierung werden die Gräber im Rotationsprinzip geschlossen. Nun zieht sich Ramses II. durch die Geschichte, wir hatten leider nicht das Glück, gerade dieses Grab anzuschauen. Für uns waren die Gräber Ramses I. und Ramses III. offen. Das Grab KV 62 von Tut-anch-Amun barg die größten Schätze, die je in einer Grabkammer gefunden worden sind. Von den vier vergoldeten Holzschreinen befindet sich allein der äußere noch im Grab mit der Mumie des Pharaos. Pech gehabt, auch dieses Grab war an diesem Morgen nicht zugänglich!

Staubig lassen wir das „Tal der Könige“ hinter uns. Der nächste Programmpunkt an diesem frühen Morgen, führte uns natürlich zum Terrassentempel der Hatschepsut. Dieser Tempel stammt aus dem 15. Jh. und wurde zu Ehren mehrerer Gottheiten gebaut. Der dreistufige Tempel fügt sich harmonisch in die felsige Landschaft mit einem 300 Meter hohen Bergmassiv ein. Die Achse dieses und des Tempels von Karnak auf der anderen Nilseite, verläuft exakt in der gleichen Linie. Von Karnak haben wir den Hatschepsut-Tempel fotografiert.

Endlich spricht man mal über eine Frau! Hatschepsut war eine der wenigen Pharaoninnen, die zur Sicherung der Macht nach dem Tod ihres Vaters, ihren Halbbruder Thutmosis II. heiratete. Ihr Ehemann starb früh und hinterließ einen minderjährigen Sohn, der allerdings von einer Nebenfrau stammte. 22 Jahre lang regierte Hatschepsut. Viele Reliefs in dem Tempel dokumentieren ihren gerechten Anspruch auf die Würde der Pharaonin mit Verweis auf ihre göttliche Abstammung. Wie sie starb ist nicht bekannt. Möglicherweise ließ sie ihr Stiefsohn Thutmosis III. umbringen, um an die Macht zu gelangen. Er ließ den Namen Hatschepsut überall mit seinem eigenen überschreiben. Nach pharaonischem Glauben löschte man so auch die Person im Jenseits aus.

Tja, das war´s. Mein Fazit: In dieser einen Woche haben wir viel erlebt, nette Bekanntschaften gemacht, neue Kulturen kennen gelernt, reizvolle Landschaften gesehen und beeindruckende Sehenswürdigkeiten besucht. Wir nehmen viele Eindrücke und tolle Erinnerungen mit.
Vielleicht kommen wir wieder, irgendwann …!

Ein kleiner Tipp: Wird die abendliche „Sound – und Lightshow“ im Tempel von Karnak im Reiseprogramm angeboten, sollte man sich die auch nicht entgegen lassen. Beim Gang durch die Tempelanlage wird die Geschichte noch mal per Lautsprecher dem Zuhörer vergegenwärtigt. Am „Heiligen See“ sitzt man gespannt und wartet im Dunkeln bis die Lightshow seinen Lauf nimmt. Mittels perfekt eingesetzten Lichts werden die Monumente rund um den See eindrucksvoll in Szene gesetzt. Einziger Wermutstropfen, für Bilder bräuchte ich eine hochauflöslichere Kamera! Außer Staubkörnchen, die durch die Luft fliegen, ist auf den Bildern nicht viel zu sehen.

Bürgerreporter:in:

Ines Peters-Försterling aus Marburg

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