OSTWÄRTS UM DIE GANZE WELT: TEIL 28 - MADEIRA & PORTO SANTOS

BLICK AUF FUNCHAL - AM HORIZONT PORTO SANTOS
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Sieben Tage auf See werden nicht langweilig, wenn man ein paar gute Bücher und einen eigenen Balkon hat, auf dem man in Ruhe Wasser, Wind, Wellen, Horizont und Lektüre genießen kann. Die Tage vergehen im Flug. Wenn man will, kann man sich auch ins Getümmel stürzen. Da gibt es tagsüber Frühschoppen, Pool-Parties, Modenschauen, Canasta-, Skat- und Doppelkopf-Runden, Tai-Chi, Basteln, Tanzunterricht, Gymnastik, Shuffleboard und viele andere Aktivitäten. Sogar die Mannschaft und die Passagiere selbst tragen mit eigenen Shows zur Unterhaltung und Belustigung bei. Gala-Diners, Kapitäns-Empfänge, und viele andere Aktivitäten locken uns immer wieder aus der Kabine. Sechs Lesungen aus meinem Erstlingswerk „10 Jahre Hölle im Paradies“ finden eine beachtliche Resonanz bei den Mitreisenden. Doch der schönste Platz ist und bleibt unser Balkon mit Blick in die Unendlichkeit des Horizonts.

Am siebten Tage ist Land in Sicht. Die „Amadea“ macht im Hafen von Funchal auf Madeira fest. Es ist nicht unser erster Besuch auf der hübschen Insel mit den vielen „Löchern im Käse“ (Straßentunnels ohne Ende – dank EU). Also her mit einem Mietwagen und schon geht es wieder auf Entdeckungsreise. Die Blütenpracht, die Steilküste, die Berge der Insel erinnern uns ständig an unser Teneriffa. Leider ist uns heute das Wetter im feuchten Norden der Insel nicht wohl gesonnen, sodass wir schon bald nach Funchal zurück kehren. Die wunderschöne Altstadt erkunden wir nachmittags zu Fuß bei strahlendem Sonnenschein. Dann fahren wir mit der Drahtseilbahn hinauf zur berühmten Kirche Nossa Senhora do Monte. Von hier starten die „Korbrutscher“ mit ihren touristischen Fahrgästen hinab durch die Gassen. Der Ausblick auf Stadt und Hafen ist großartig.

Abends lassen wir uns in einem Spitzen-Restaurant verwöhnen. Der schwarze Tiefseefisch Espada Negra enttäuscht allerdings meine Frau, die Fischspezialistin. Brancelhao – der portugiesische Rotwein hält jedoch, was er verspricht.

Am nächsten Morgen erwartet uns ein Leckerbissen besonderer Art. Das Schiff hat schon früh auf der kleinen Nachbarinsel Porto Santos festgemacht. Ein Ziel, das von den meisten Kreuzfahrtschiffen ignoriert wird. Diese Insel hat nur eine Landfläche von 14,2 qkm und einen einzigen nennenswerten Ort: Vila Baleira mit fünfeinhalbtausend Einwohnern. Es ist die Badeinsel für die Bewohner Madeiras, wo es keine großen Sandstrände gibt. Starke Rodungen in der Vergangenheit haben dazu geführt, dass Porto Santos heutzutage fast baumlos ist. Wir schlendern die zwei Kilometer bis zum Ort. Außer dem schönen neun Kilometer langen Sandstrand „Campo de Baixo“ und einem „Columbus-Haus“ gibt es nicht viel zu sehen, doch die Ruhe und Idylle genießen wir gerne nach dem hektischen Funchal von gestern.

Bereits am frühen Vormittag legen wir ab in Richtung Portugal. Uns bleiben nur noch wenige Tage bis Hamburg.

Bürgerreporter:in:

Hans-Rudolf König aus Marburg

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