Special Olympics European Games 2010 in Warschau

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58 Teams aus Europa und Euroasien, 1.600 Athleten, 2.000 Volunteers, 1.500 Familienangehörige und Freunde, 600 Coaches, 200 Offizielle, 250 medizinische Helfer, bis zu 20.000 Zuschauer und viele, viele Medaillen – das sind die Zahlen der Special Olympics European Summer Games, die vom 18. bis zum 23. September 2010 in Warschau stattgefunden haben.
Mittendrin in der größten Sportveranstaltung Polens im Jahr 2010 waren Karolin Eberle (27) und Daniela Heinz (39) – zwei Sportlerinnen des SG-Handicap Nördlingen e.V.

Polen stellt sich vor

Für die 72 geistig- und mehrfachbehinderten Athleten von Special Olympics Deutschland ging die schon drei Tage vor Wettkampfbeginn los. In Lublin, der neuntgrößten Stadt Polens, die südwestlich von Warschau liegt, konnten die Sportler das Gastgeberland und die Leute beim „Host Town Program (15. – 18.09.) kennen lernen. Da Spiele in fremder Umgebung für die Athleten immer eine besondere Herausforderung sind, waren die Tanz- und Gesangsdarbietungen eine willkommene Ablenkung. Als Höhepunkt des Host Town Programs machte das olympische Feuer machte auf der Reise durch Polen Halt in Lublin und somit konnte sich die deutsche Delegation auch noch am Fackellauf beteiligen. Beim abschließenden Empfang im Rathaus der Stadt lobten die Trainer den organisatorisch perfekten Ablauf und die optimalen Trainingsmöglichkeiten vor Ort.

Beeindruckende Eröffnungsfeier

Am 18. September reiste das deutsche Team weiter nach Warschau, wo die Athleten in einem Studentenwohnheim der Universität untergebracht waren. In der polnischen Hauptstadt stand gleich der nächste Empfang auf dem Programm – der Gesandte der Deutschen Botschaft hatte die Sportler und ihre Betreuer eingeladen, bevor sie mit Polizeieskorte zum Legia Stadium Warschau geleitet wurden um dort der feierlichen Eröffnungszeremonie mit 20.000 Zuschauern beizuwohnen. Neben dem polnischen Präsidenten Bronislaw Komorowski begrüßte auch Timothy Shriver (Special Olympics International) die Athleten aus ganz Europa zu den Spielen. Anschließend sorgte das olympische Zeremoniell für Gänsehautstimmung im Stadion: der Special Olympics Eid auf englisch und polnisch, das Hereintragen der Fahne und schließlich das Olympische Feuer. Der letzte Fackelträger betrat das Stadion und verschwand hinter der Bühne – kurz darauf entfachte die Fackel das olympische Feuer in 20 Metern Höhe.

Endlich - die Wettkämpfe beginnen

Am 19. September begannen dann schließlich die Wettbewerbe. Nachdem alle Klassifizierungsläufe abgeschlossen und die Athleten in homogene Leistungsgruppen eingeteilt waren, durften sie vor großer Kulisse – bis zu 14.000 Zuschauer waren vor Ort – ihr sportliches Können unter Beweis stellen. Daniela und Karolin können sich beide über ihre großartigen Leistungen freuen. Zwar konnte Daniela Heinz in ihrer Paradedisziplin Kugelstoßen nicht an den äußerst starken Russinnen vorbeiziehen, war aber sehr zufrieden über ihren dritten Platz mit einem Wurf über ach Meter. Noch mehr freute sie sich allerdings über die Goldmedaille im 100 Meter Lauf. Karolin Eberle konnte gleich bei ihrem ersten großen Spielen punkten. Im 100 Meter Lauf wurde sie Fünfte. Beim Kugelstoßen warf sie so weit wie nie zuvor. Völlig erschrocken über ihre eigene Leistung trat sie leider seitlich aus dem Wurfbereich, weshalb der Versuch als ungültig gewertet wurde und sie Zweite wurde. „I war so erschrocken, weil die Kugel gar so weit gflogen isch!“ Zu der Kugelstoß-Silbermedaille gesellte sich noch eine Goldene – mit der 4 mal 100 Meter Staffel der Frauen kam Karolin auf Platz Eins.

Weltspiele 2011

In der Abschlussfeier durfte Daniela dann mit drei anderen Athleten Deutschland repräsentieren. Heim-Coach Gudrun Eder ist natürlich besonders stolz auf ihre beiden Mädels. „Die Eindrücke wirken immer noch wahnsinnig nach, aber wir konzentrieren uns jetzt auch wieder ganz aufs Training.“ Das nächste große Event steht nämlich schon an: im Dezember werden die deutschen Athleten für die Special Olympics World Summer Games 2011 in Athen nominiert. Mit ein bisschen Glück sind dann auch Daniela, Karolin und ihre Team- und Vereinskollegen wieder mit dabei.

Bürgerreporter:in:

Verena Leiminger aus Nördlingen

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