Ferien auf Priwall die Zweite

Passat
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Gerd Zimmermann hat am 8.3.2009 in mh einen Bericht über Ferien auf Priwall geschrieben. 2008 soll die Abrissbirne die Jugendherberge niedergemacht haben.
Bei dem Wort Priwall werden bei mir sofort Erinnerungen wach.
Zweimal bin ich mit dem KSV (Koldinger Sportverein) über den Kreissportbund nach Priwall gefahren. Das erste Mal war 1958. Da war die Fußballweltmeisterschaft in Schweden und wir haben vor den Lagerlautsprechern gesessen. Ob das zweite Mal 1960 war, weiß ich nicht mehr so genau.
Es ging jedenfalls für uns auf dem Fischerbahnhof in Linden los. Mit so einer Dampflokomotive, die unterwegs immer elendig lange Pausen machte. Die Überraschung in Travemünde war der Spielmannszug, der uns mit Pfeifen und Schellenbaum am Bahnhof abholte. Ich kam dann in ein Zelt mit Jungen aus Bantorf und Hohenbostel. Aus unserem Dorf waren wir nicht so viele. Ich durfte auch mit denen in einer Mannschaft Fußball mitspielen. Fußball spielen war das wichtigste überhaupt. Abends nach dem Essen wurden immer Lieder gesungen und manchmal wurde auch ein Film gezeigt. Natürlich ging es immer zu den Karl-May-Festspielen nach Bad Segeberg wo Winnetou um den Schatz vom Silbersee kämpfte. Wenn wir mit der Fähre nach Travemünde zum Kino übersetzten, wurde öfter heftig geschaukelt, so dass der Kapitän kräftig schimpfte. Die Brücke am Quai hatten wir dort gesehen, und auf dem Rückweg und später immer diese Melodie gepfiffen. Mit irgendeinem großen Pott wurde auch eine Ostseekreuzfahrt gemacht. Am tollen Priwallstrand wurde auch beinahe täglich zum Stacheldraht an der Zonengrenze gewandert und die Vopos auf dem Wachturm beobachtet. Jedenfalls gingen die drei Wochen viel zu schnell herum, ohne dass man Heimweh bekam.
2005 hatten wir Besuch aus Bolivien und ich hatte ein Haus in Timmendorfer Strand gemietet. Dabei bin ich auch mit Allen nach Travemünde zur Segelwoche und zum Priwall. Der Platz war noch da, ebenso die Passat. Überrascht hatte die aus Sand gebaute Märchenwelt. Von der Grenze war nichts mehr zu sehen. Weil man damals nicht an das Fotografieren dachte, ich habe jedenfalls keine, habe ich nachträglich ein paar Aufnahmen geknipst. Schade, dass es das seit 2008 nicht mehr gibt.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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