Klein aber fein: Die Azurjungfern und ihre Verwandten; ein Bericht über die Schlanklibellen unserer Heimat

Helm - Azurjungfer (Coenagrion mercuriale)
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Sie zählen zu der Familie der Schlanklibellen und hören auf solch klangvolle Gattungsnamen wie „Coenagrion“, „Enallagma“, „Ischnura“ und „Erythromma“.

Klein aber fein sind unsere heimischen Kleinlibellen und die unterschiedlichen Merkmale, die sie voneinander trennen. Diese „Kennzeichen“ können zudem auch noch stark variieren und es somit sehr schwer machen, die Arten zu bestimmen.

Die feinen Unterschiede haben die Größe von Bruchteilen von Millimetern. Selbst Fachleuten unterläuft hin und wieder ein Bestimmungsfehler, wenn diese Erkennungsmerkmale auf Fotografien nicht eindeutig zu sehen sind.

Abgesehen von der Größe der einzelnen Azurjungfern finden sich die Kennzeichen der Arten meist an den Thoraxseiten (Brustabschnitt) oder auf der Oberseite des Abdomens. (Hinterleib). Letzteres ist in 10 Abschnitte (Segmente) unterteilt, die sich – je nach Art - farblich anders gestalten. Bei den meisten Arten ist das 2. Hinterleibssegment (S 2) von ausschlaggebender Bedeutung, da sich auf diesem eine für die einzelne Art typische ornamentähnliche und namensgebende Zeichnung befindet. So ist dies bei der Hufeisen – Azurjungfer (Coenagrion puella) ein stilistisches „U“ welches an ein Hufeisen erinnert. Bei der Gemeinen Becherjungfer (Enallagma cyathigerum) sehen wir auf S 2 ein becherähnliches Ornament und bei der Helm – Azurjungfer (Coenagrion mercuriale) eine Zeichnung, die an einen Wikingerhelm erinnert.

Die Gabel – Azurjungfer (Coenagrion scitulum) zeigt ein Gebilde, das wie eine Gabel aussieht und die Pokal – Azurjungfer (Erythromma lindenii) lässt ein ähnliches Muster solch eines Gefäßes erkennen.
Weitere Unterscheidungsmerkmale kann man bei bestimmten Arten auf den Segmenten 6 – 10 entdecken.

Die Tiere durchlaufen bis zur Geschlechtsreife mehrere Ausfärbungsstufen, die von einem blassen grau über rosa, violett bis hin zum satten blau wechseln. Darüber hinaus gibt es bei den weiblichen Tieren noch mehrere Farbvarianten in blau, grün und braun, die unabhängig vom Alter auftreten können.

Liebe Natur- und Libellenfreunde, da Bilder bekanntlich mehr sagen als tausend Worte, könnt Ihr die Tiere in der folgenden Bildserie im direkten Vergleich sehen.

Einige unserer blauen Schlanklibellen werden hier aus nächster Nähe gezeigt und noch einmal beschrieben. Bitte achtet auf die im Text beschriebenen Muster auf dem 2. Hinterleibssegment, direkt hinter dem Flügelansatz.

Weitere und ausführlichere Informationen mit zahlreichen Bilder zu diesem und anderen Themen gibt es auf www.waldschrat-online.de zu lesen.

Herzliche Grüße
Euer Willi

Bürgerreporter:in:

H. - Willi Wünsch aus Bergheim

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