Mit Gisela in Kroatien - Malinska mit Schifffahrt auf dem Glasbodenboot.

Heute fahren wir nach Malinska und unternehmen eine Schifffahrt  von ca. 2,5 Stunden auf dem Glasbodenboot. Der Kapitän der Landstraße (links) vertraut sich dem Kapitän auf dem Meer (rechts) an.
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  • Heute fahren wir nach Malinska und unternehmen eine Schifffahrt von ca. 2,5 Stunden auf dem Glasbodenboot. Der Kapitän der Landstraße (links) vertraut sich dem Kapitän auf dem Meer (rechts) an.
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Heute fahren wir nach Malinska und unternehmen eine Schifffahrt von ca. 2,5 Stunden mit dem Glasbodenboot. Vom Kapitän werden wir empfangen mit einem Begrüßungsgetränk und einer Feige. Dann heißt es Schiff Ahoi!

Während unserer Rundfahrt besteht die Möglichkeit durch den Glasboden des Bootes den Meeresgrund zu erkunden und die Fische zu beobachten, falls welche da sind. Bei schönem Wetter genießen wir die Schifffahrt auch auf dem Sonnendeck.

In Nijvice legen wir einen kurzen Landgang ein. Dort besteht die Möglichkeit zu bummeln, shoppen oder Kaffee oder ein köstliches Eis zu genießen.

Wieder in Malinska angelandet machen wir noch einen Sonntagsspaziergang auf der schönen Promenade die bepflanzt ist mit exotischen Bäumen und Sträuchern. Hier gibt es rund um den Hafen, in dem jede Menge Jachten und Segelboote liegen, viele Kneipen, Läden und Boutiquen.

Malinska liegt in einer windgeschützten Bucht auf der Insel Krk. Die Promenade erstreckt sich 5 km lang vom ehemaligen Hotelkomplex Haludovo bis nach Porat immer direkt am Meer entlang.

Der Name Malinksa bedeutet Mühle. Früher wurden vor allem landwirtschaftliche Güter wie Holz und Olivenöl vom Hafen von Malinksa aus verschifft.

Ab 1880 wurde Malinsksa vom Tourismus entdeckt. Seit dieser Zeit gibt es eine Fähre von Opatja/Rijeka nach Malinksa. Sogar der österreichische Thronfolger Rudolph von Habsburg verbrachte 1885 seinen Urlaub in Malinska.

In den 70er Jahren wurde das Hotel Haludovo gebaut, eine riesige Hotelanalage in einem schönen Wald. Es gibt hier zahlreiche einsame Buchten und Wälder. Von dem ehemaligen Hotel Haludovo bis Njivice führt der 5 km lange Paradiesweg.

Zu der Anlage Haladuvo gehörten mehrere Hotels, kleinere Bauten, Bungalows und direkt am Wasser das ehemalige "Ribarsko selo" mit eigenem Hafen. Außenanlagen wie Minigolf, Tennis und terrassierte Badeplätze rundeten das Bild ab. Das Fischerdorf gibt es noch. Wir spazieren Richtung Nijvice und sehen auf der rechten Seite nach ca. 300 Metern die Ruine des ehemaligen Hotels Palace, dann das Tamaris, danach kommen die Bungalows und ganz am Ende liegt dann das Fischerdorf.

Das Haludovo hieß in Amerika "Penthouse-Adriatic" und wurde gebaut von Bob Guccione, dem Verleger des Männermagazins Penthouse. Er investierte damals rund 45 Millionen US-Dollar. Sein Ziel war es die Anlage zum "eine Meile langen Xanadu der glitzernden Gebäude zum führenden Spielplatz für den internationalen Kenner werden zu lassen, sowohl in der Sommer- als auch in der Wintersaison". Außerdem wollte er dort auch ein Weltzentrum für internationale Kongresse und Tagungen etablieren. Die Anlage wurde offiziell eröffnet am 15. Juni 1972.

Präsident Tito hat sich aus Anlass der Eröffnung des Flughafens auf der Insel Krk 1970 ein paar Stunden auch im Hotelkomplex Haludovo aufgehalten, der damals eine der größten Hotelanlagen in der Kvarner-Bucht war. Das hat die gesamte Struktur dieses Ortes stark verändert. Das Haludovo wurde zum Zentrum für hoch angesehene Gäste aus der ganzen Welt. Selbst Staatsmänner wie Saddam Hussein und der schwedische Ministerpräsident Olof Palme waren Gäste in dieser Anlage. Anlässlich des Besuches von Saddam Hussein erzählt man sich noch heute, soll der Swimmingpool mit Champagner gefüllt worden sein. Laut dem früheren Direktor der Anlage soll es während dieser Zeit Tage gegeben haben, in denen 100 kg Hummer, 5 kg Kaviar verzehrt und hunderte von Flaschen Champagner und Wisky geflossen sein.

In den 1980er bis in die 1991/92er Jahre entwickelte sich dann die Anlage zu einem Zentrum des Massentourismus, weil die illustren Gäste ausblieben.

Wegen dem Jugoslawien-Krieg wurden Flüchtlinge aus Slawonien hier untergebracht. Damit begann der Verfall der Anlage.

Nachdem die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurück gekehrt waren, wurde die Anlage von dem kroatischen Staat an einen russischen Investor verkauft und seither passiert gar nichts mehr.

Im Mai 2014 soll der kroatische Botschafter in Russland ein Gespräch mit dem Investor gehabt haben, stand in irgendeiner kroatischen Zeitung. Er will lauter Eigentumswohnungen daraus machen und für je 50.000,- Euro verkaufen, sowie das Ufer zum Privatstrand machen. Malinska ist entsetzt.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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