Merazhofener Pfarrhaus nach bestens gelungener Renovierung eingeweiht!

Die Merazhofener Musikkapelle spielt auf zur Pfarrhaus-Einweihung
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  • hochgeladen von Erich Neumann

Nach 3 jähriger aufwendiger Renovierungsphase erstrahlt das Merazhofener Pfarrhaus – von jeher ein Barock-Juwel – in neuem Glanz und erhielt am 07. April 2019 von Pater Robert Gubala nach einem feierlichen Hochamt in der Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus im sich anschließenden Weiheakt den kirchlichen Segen.

Das immer mehr auflebende Wallfahrtsleben um den Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber findet und beheimatet in ihm zudem weitere und wichtige Kristallisationspunkte: das Museum mit dem Nachspüren zu diesem bedeutenden Mannes der Volksfrömmigkeit, die Geschäftsstelle des, um seine Seligsprechung bemühten Gedächtnisvereines, sowie – getreu der Bedeutung von Leib und Seele – s‘ Himmelreich, das vom Ehepaar Marka liebevoll und gekonnt geführte Cafe: die beliebte und frequentierte Begegnungsstätte, damit sich Himmel und Erde im Allgäu nachhaltig berühren.

In seiner Predigt stelle der geistliche Hausherr, orientiert am Tagesevangelium, sowie dem Buch Frau wartet auf das Todesurteil der US-amerikanischen Serienmörderin Velma Barfield die Vergebung Jesu ganz in den Mittelpunkt, wie sie auch Schwerpunkt der Fastenzeit und Auftrag an uns Alle in Bemühen um seiner Nachfolge ist.
Nicht nur beim gemeinsamen Vater unser zeigte sich Pater Gubala in seiner wohltuenden Art den Kindern sehr zugetan und setzte in der kirchlichen Krisenzeit um Missbrauch einen wichtigen Akzent des selbstverständlich auch weiterhin richtigen und wichtigen Umganges.

Organistin Rita Buchner und ihr bestens eingestimmter Gotteslob Chor, sowie die Merazhofener Musikkapelle unter dem höchst engagierten Dirigat von Karl Kurray sorgten mit der Missa Harmonia Mundi für stimmungsvolle musikalische Umrahmung in herausragender Qualität.

Sind die sonstigen Merazhofener Feierlichkeiten zumeist von Sonnenschein geprägt, blieb dieser Tag bewölkt und kühl, jedoch trocken, sodass Pater Gubala die PilgerInnen mit kräftigem Einsatz des Weihwassers bedachte, als er die Segnung des Pfarrhauses, all seiner Räume und der Gäste vornahm.

Dem schlossen sich die Festreden an und ließen vor Allem die tapfer ausharrenden MinistrantInnen frösteln, während sich eine ganze Reihe der BesucherInnen vorzeitig in den Pfarrstadel begab, da es sich doch arg in die Länge zog und vielfach die offensichtlich fehlende Abstimmung vermisst wurde.
Natürlich darf keiner der Mitwirkenden beim Dank vergessen werden, doch die mehrfachen Wiederholungen wären mit ein wenig Koordination vermeidbar gewesen.

Berthold Haas ließ als Vertreter des Kirchengemeinderates neben einigen Kostenüberlegungen die Geschichte Revue passieren. Nach der erfolgreichen Kirchenrenovierung mit zudem keinerlei Überschreitung der Kostenkalkulation gab es keinen Zweifel, auch die Sanierung des Pfarrhauses in die bewährt kompetenten Hände von Cornelia Welte zu legen.
Erhebliche Feuchtigkeitsschäden und die Vollauslastung der Handwerker machten hier eine Kostensteigerung unumgänglich und nährten teils auch die Kritik über diese Verwendung des großherzigen Erbes von Amalie Kolb, anstelle anderweitiger Unterstützungen von Armen.
Ihnen sei entgegen gehalten, dass es nicht nur die materielle Armut, sondern sehr wohl auch die geistige Not gibt, Gerade dieser wird am Grab des Segenspfarrers in unermesslicher Fülle begegnet und die Intensivierung über die künftige, bereits erlebbare Ausgestaltung des Pfarrhauses trägt dem weiter und wirkungsvoll, ganz im Sinne des Allgäuer Segenspfarrers Augustinus Hieber und damit der Intention der Erblasserin Rechnung!
Die Umsetzung der Sanierung war echte Werbung für das Handwerk, welches mehr denn je goldenen Boden hat!
Über das Zusammenspiel mit den örtlichen Vereinen bei Eigenleistungen wurden wechselseitige win-win-Situationen realisiert.
Als der in Bezau im Bregenzerwald gebürtige Pfarrer Columban Natter am 27. April 1777 seine neue Pfarrstelle in Merazhofen antrat, war das Pfarrhaus abgebrannt.
Passagen aus den Chroniken geben ein eindrucksvolles, heute schwer vorstellbares und dennoch gegenüber der reinen Kirchensteuer-Orientierung durchaus vorteilhaftes Bild von den damaligen Abläufen zur Finanzierung eines Neubaues.
So spannte sich ein Bogen vom damaligen zum heutigen Gelingen, welches in einer Diaschau im Pfarrstadel den Festtag über Revue passierte.

Architektin Cornelia Welte resümierte mit den Worten von Papst Johannes XXIII.: Wir sind nicht auf der Erde um ein Museum zu hüten, sondern um einen Garten zu pflegen, der von blühendem Leben strotzt und für eine schöne Zukunft bestimmt ist wie mit Museum und Garten eine Symbiose eingegangen wurde. Sie wünschte Allen, die an diesem Pfarrhaus gearbeitet haben und allen die in diesem Pfarrhaus arbeiten werden einen Garten, den Garten, der bei entsprechender Pflege von blühendem Leben strotzt und dem Haus wie den Menschen darin eine schöne Zukunft, ehe sie symbolisch mit gebackenem Schlüssel den Haus-Schlüssel an die Bauherrschaft in Person von Pater Gubala zurück gab, nachdem nurmehr wenige Kleinigkeiten noch nachjustiert werden müssen.
Am 25. September 2014 wurden, nachdem die Mieter ausgezogen waren, erste Überlegungen angestellt, wie es weitergehen soll. Nach Voruntersuchungen erfolgten für eine Instandsetzung 2015, 2016 und 2017 verschiedene Ortstermine mit dem Gebietsarchitekten von Rottenburg und dem Denkmalamt. Im Mai 2016 wurde die Maßnahme bei der Diözese eingereicht. Am 18. Juli 2016 bereits kam der Genehmigungserlass und im Frühjahr 2017 erfolgten die Ausschreibungen der Gewerke, im Mai 2017 der Gerüstaufbau. Beginn der Zimmererarbeiten im Juni 2017.
Als im Oktober 2017 die Idee aufkam, neben dem Museum ein Cafe einzurichten, entstandeneine weitere Dimension: Ideen, Gespräche, Beschlüsse, Umplanungen und natürlich weitere Kosten!
Der Bauantrag für das Cafe wurde im Januar 2018 ans Bauamt der Stadt Leutkirch eingereicht, die Baufreigabe mit dem roten Punkt erfolgte im Mai 2018.
Im April 2018 wurde eine Landschaftsarchitektin zur Gartengestaltung hinzugezogen, zurf Erweiterung nach draußen, für Pfarrgarten und Außenbestuhlung.
Das Pfarrhaus Merazhofen ist ein Kleinod, aber nicht klein: hat es doch über 4 Jahre Planung und Bauzeit unter Beteiligung von über 20 Büros und Handwerksfirmen in Anspruch genommen.
Zudem waren als Instanzen Kirchengemeinderat, Verwaltungszentrum Kißlegg, Bischöfliches Bauamt Rottenburg, Denkmalamt Tübingen/Esslingen, Landratsamt, Stadtbauamt Leutkirch, Pfarrer Hieber-Verein, die Cafe-Betreiber, die DeHoGa eingebunden – und bestimmt habe ich noch Jemanden vergessen fügte Cornelia Welte charmant hinzu, ehe sie Dank abstatte an die zahlreichen Helfer aus der Bürgerschaft, sowie Dr. Mohr, Ingenieurbüro Dr. Schütz, Statik; Mathias Wolf, TGA-Planung; Martin Mosch, Bauphysik; Mathias Haller und Team, Gerüstbau; Michael Haas und Team, Zimmerer und Dachdecker, wobei Vorarbeiter Eisleb seinen Namen vorlebt: kam er doch auch im Winter mit kurzen Hosen; Erwin Roth, Restaurator; Michael Pferdt, Flaschner; Popitz GmbH, Blitzschutz; Ralf Fischer, Elektrik; EnBW; 2 Trupps der Gordian Mösle GmbH und Co KG, koordiniert von den Herren Frick und Heinz, Baggerfahrer Schreck und Team, Putztrupp mit Herren Auer und Stetter, den Zwillingen Schmid und Mitarbeiter Ali, Rohbau und Verputzarbeiten; Jörg Bauunternehmen GmbH, Spezialbaumeister;
Tinnemeyer, Heizung-Sanität-Solar; Schreinerei Schutz, Fensterbau; Anton Frei, Schreinermeister und Restaurator; Sober Sandstrahltechnik; Robert Kussauer, Maler; Bareth GmbH & Co. KG, Fliesenleger; Hachtel Großküchentechnik GmbH; Hans-Peter Mack, Bau- und Möbelschreinerei; Christoph Beigger, Ofenbau; Ivan Knesevic, Inneneinrichtung; Sylvia Brack,
Landschaftsarchitektin; Sarah Müller-Koch und Team von Form&Pflanze, Gartenbau; Bernd King Stadtschmiede GmbH, Schlosser; Petra Joser, Steinmetz.
Maria Rigal und Aitrachs Bürgermeister Thomas Kellenberger, sprachen Grußworte als Vertreter des EU-Leader Programm und überreichten die Hauswandtafel dazu.

Ihnen schloss sich Armin Fehr für den Pfarrer Hieber Gedächtnisverein an, zeigte auf, wie die Allgäuer Haltung des land it luck, gerade hier gefragt und umgesetzt war, wie auch eine, dem Chronikbericht von Berthold Haas zu Folge bestehende alte Schuld Meggens nunmehr getilgt sein dürfte.

Melanie und Christian Marka, vom Cafe s‘ Himmelreich schilderten in einfühlsamen Worten ihre persönliche Historie und engen Bezug zum Pfarrhaus, ehe sie Armin Fehr mit ihrem Präsent so richtig zum Strahlen brachten: das Kissen, auf dem einst der Primizring des Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber getragen wurde und welches jetzt einen Ehrenplatz im Museum erhält.

Zu dessen Ausgestaltung erfolgte tatkräftige Bratung der Fasnacht-Koryphäe Jürgen Hohl aus Weingarten, der ebenfalls unter den Gästen weilte, wie der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, und Gebrazhofener Ortvorsteher Siegfried Edelmann, sowie im späteren Tagesverlauf Axel Müller, MdB.

Pfarrer Elmar Schneider schloss den Reigen der RednerInnen ab, ehe es zum geselligen Teil: der Bewirtung in den Pfarrstadel ging!
Einmal mehr bestätigte sich das bsundrige Allgäuer Lebensgfühl von Merazhofen, wo die Zeit stehen geblieben scheint, die Welt in Ordnung ist, und dennoch Alles am Puls der Gegenwart geschieht!

Erich Neumann, freier investigativer Journalist
über DFJ Deutsche-Foto-Journalisten e. V. www.dfj-ev.de
Medienunternehmer im Gesundheits- und Justizbereich
Postfach 11 11, 67501 Worms
GSM +49 160 962 86 676
e-Mail e.neumann@cmp-medien.de
www.cmp-medien.de

© Bild: www.cmp-medien.de CC – die Gläubigen in der voll besetzten Merazhofener Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Organistin Rita Buchner führt …
© Bild: www.cmp-medien.de CC – …den Gotteslob Chor
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Blick ins Notenblatt bei Melanie Marka
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Blick von der Chorempore auf Altar und PilgerInnen
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Dirigent Karl Kurray und die Damen der Merazhofener Musikkapelle
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Pater Robert Gubala mit MinistrantInnen und Kinder beim Vater unser
© Bild: www.cmp-medien.de CC – die Merazhofener Musikkapelle spielt auf
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Pater Robert Gubala und MinistrantInnen bei der Segensansprache
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Blick auf BesucherInnen …
© Bild: www.cmp-medien.de CC – … der Einweihungsfeier
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Jürgen Hohl, Weingarten der kompetente Berater zur Museumsgestaltung
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Berthold Haas bei der Festrede für den Kirchengemeinderat
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Architektin Cornelia Welte bei ihrer Dankesrede und der …
© Bild: www.cmp-medien.de CC – … symbolischen Schlüsselübergabe an Pater Gubala
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Maria Rigal und Thomas Kellenberger vom EU-Leader Programm
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Armin Fehr vom Pfarrer Hieber Gedächtnisverein bei seinen Dankesworten
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Melanie und Christian Marka, vom Cafe s‘ Himmelreich
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Pfarrer Elmar Schneider
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Armin Fehr strahlt über das Präsent von Familie Marka: das Kissen zum Primizring des Allgäuer Segenspfarrer Augustinus Hieber
© Bild: www.cmp-medien.de CC – Tafel zur Förderung seitens des EU-Leader Programm

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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