Maikundgebung 2014 in Lehrte " Gute Arbeit. Soziales Europa ", Teil 2

-- Ministerpräsident Stephan Weil auch mal mit einem Lächeln zu sehen ...
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Durch Befragung von Reinhold Nold an die Auszubildenden beantworteten diese mit Themen zu ihrem Ausbildungsplatz und deren Verbesserungsmöglichkeiten.

Nold Kündigte dann den Sänger Diether Dehm und mit der Begleitmusik Michael Letz an. Dr. Dehm ging kurz auf Liederthemen ein die auch die Angst vor einem neuen heißen oder kalten Krieg die durch die gestrige Sonntagsumfrage hat es auch wieder gezeigt. Dieter Dehm wurde auch als Autor , Produzent und sogar als Manager für Klaus Lage , Dieter Hildebrandt , Ingolf Lück und Weitere bekannt. Als Dr. Diether Dehm ist er Mitglied des Deutschen Bundestages; Mitglied im Mittelstandsbeirat beim BMWT, Mittelstandspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE und Europapolitischer Sprecher der Fraktion DIE Linke.

Der Bürgermeister Klaus Sidortschuk bedankte sich, dass die Maikundgebung in Lehrte abgehalten wird und dies sollte unbedingt aufrechterhalten bleiben. Der rege Zuspruch belegt wie sehr diese Möglichkeit auf die Belange auf die Notwendigkeit auf den Bedarf und die Ansprüche von Arbeitnehmern hinzuweisen auch heute unbedingt noch wahrgenommen wird und wie wichtig das ist. Nun meinte er und sagte zu Nold, dass mit dem Wetter waren sicher die Arbeitgeber, Anwesende hat er aber ausgenommen und wie alle nun sehen haben sich die Arbeitnehmer durchgesetzt und es hat aufgehört zu regnen. Allen Anwesenden ist es nun zu verdanken das diese Maikundgebung nach wie vor neben der in der Landeshauptstadt / Hannover die größte in der Region und darüber hinaus eine der größten auch der weiteren Umgebung hier in Niedersachsen ist. Er möchte noch einen Satz verlieren zu dem vor ungefähr einem Monat erreichten / vereinbarten Tarifabschluss im öffentlichen Dienst er bezeichnet dies als Kompromiss der seines Erachtens für beide Seiten tragbar ist , auch wenn dieser Abschluss für die öffentlichen Arbeitgeber eine Belastung ist aber dennoch hält er ihn für angemessen. Hierzu sagt er das die Arbeitnehmer und – Arbeitnehmerinnen im öffentlichen Dienst von der allgemeinen Entwicklung nicht „ abgehängt „ werden dürfen. Als Arbeitgeber und Bürgermeister war er natürlich froh dass diese Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten vorhanden war. Das Thema Mindestlohn wollte er auf keinen Fall vergessen und dass eine solche Gesellschaft wie unsere kann es sich nicht erlauben / leisten Menschen mit voller Arbeit so schlecht zu entlohnen dass sie davon nicht selbstbestimmt leben können.

Diskussionsrunde der Auszubildenden mit Reinhold Nold
Normalerweise ist es so dass sich die Lehrer in der Berufsschule und die Ausbilder jedes mal einmal im Quartal treffen sollten um die Inhalte der Ausbildung zu besprechen, was wichtig ist oder nicht. Diese Beratungen haben laut der Aussage des Auszubildenden seit Jahren nicht mehr statt gefunden.
Somit findet auch eine Abstimmung des Lehrstoffes zwischen Berufsschule und Ausbildungsfirma nicht statt. Sie sind der Meinung dass sie auch viel zu wenig Lehrer haben und somit auch nicht optimal unterrichtet werden können. Die Auszubildenden wollen gern bei vielen Themen mitbestimmen aber es gehen weder die Schulen / Lehrer noch die Ausbildungsfirmen darauf ein. Alle hier anwesenden Auszubildenden und die sie vertreten sagen dass sie unbedingt Weiterbildung absolvieren müssen und sie denken an einen Tarifvertrag für den zeitlich notwendigen Aufwand für Weiterbildung. Zeit alleine recht aber leider nicht aus und wenn man sich auch im sinne des Arbeitgebers weiterbildet, dann bekommt doch der Arbeitgeber etwas vom Ausgebildeten und als Ausgleich dafür brauchen sie ein Gehalt während der Weiterbildung, also einen Tarifvertrag der eine bezahlte Freistellung zu Weiterbildung gewährleistet.
Sie haben dann auf das Bildungsmanifest verwiesen die die Forderungen der Auszubildenden zusammenfast und fordert alle auf mit einer Unterschrift dies zu unterstützen. Selbstverständlich auch ganz speziell an die Personen die Entscheidungen treffen können und hier als ganz besondere Bitte an Herrn Stephan Weil, dieser hat auch später unterzeichnet.
Ministerpräsident Stephan Weil hat sich ausführlich für die Einladung zu dieser Maikundgebung bedankt und ist gerne aus einem Vorort von Lehrte hier her gekommen. Das Wetter hat sich ja nun zum Besseren stabilisiert jedenfalls dass er von zu Hause in Richtung Osten gefahren ist und wenn es nur nach der Wirtschaftslage ginge, dann müsste hier in Lehrte die Sonne scheinen und es dürfte keine einzige Wolke am Himmel zu sehen sein. Wir haben eine wirklich gute Wirtschaftslage und die Unternehmen berichten über eine hervorragende Auftragslage, berichten über steigende Gewinne und der deutsche Aktienindex ist die Siegerkurve der Nation. Wenn es danach ginge sollte man gar keine Maikundgebung mehr machen sondern nur noch Maifeste, feste feiern. Von dieser und allen anderen Maikundgebungen erfreut man sich über diese erfolgreiche Wirtschaft und wir wollen hoffen, dass es so bleibt. Millionen von Menschen, die in Deutschland arbeiten gehen, können von ihrer Arbeitsentlohnung nicht leben und sind leider nicht in der Lage ihre Familien ordentlich zu ernähren. Dass solltet ihr euch mal auf der Zunge zergehen lassen 10 Milliarden Euro gehen in Deutschland aus öffentlichen Mitteln an die „ Aufstocker „ die haben Arbeit und bekommen doch nicht genügend Lohn um über die runden zu kommen. Menschen die in der Pflege arbeiten haben doch wirklich einen verantwortungsbewussten, harten Job und haben auch die Aufgabe alte Menschen mit Würde und Respekt und mit Liebe zu begegnen und dass diese Menschen in der Pflege so schlecht bezahlt werden ist überhaupt nicht in Ordnung in einem Sozialstaat wie unseren. Er geht ausführlich auf die niedersächsische finanzielle Krankenhaussituation ein und geht auf die beschäftigten des Krankenhauses Lehrte ein die hier mit einem Banner und alle mit Mundschutz für ihre Belange demonstrieren. Ihm ist leider nur zu gut bekannt dass nicht nur die Krankenhäuser in Niedersachsen unterfinanziert sind. Wir müssen gemeinsam dafür arbeiten dass nicht nur die Wunden zugenäht werden sondern das die Beschäftigten sich ausführlich um die Patienten kümmern können, dies ist eine wesentliche Aufgabe unserer Landesregierung, diesen Missstand abzuhelfen. Er ging dann auf den Bedarf von unbefristeten Arbeitsverträgen ein, von befristeten Praktikas und hierzu gehörigen Themen ein. Die weitere Entwicklung auf unseren Arbeitsmarkt bezeichnete er als „ Krebsgeschwür „ und ging ausführlich auf diese unwirklichen Werkvertragsregelungen und deren Ausuferungen ein und diese mit „ Scheinwerkverträgen „ bezeichnet werden. Thema Hungerlöhne der z. B. osteuropäischen Arbeiter mit deren schäbigen Unterkunftsmöglichkeiten und deren Ausbeutung und Verzicht auf jede soziale Versicherung. Mit kämpferischen Optimismus will er nun eine Trendwende schaffen und er will, dass wäre eine glasklare Forderung, dass es noch in diesem Jahr einen gesetzlich, flächendeckenden Mindestlohn gibt, dass sollte das Ergebnis des Jahres 2014 sein. Arbeit muss am Ende eines harten Arbeitslebens, wer 45 Jahre lang treu und brav in die Rentenversicherung eingezahlt hat, wer seid seinem 15. oder 16. Lebensjahr ununterbrochen seine Pflicht und während der Arbeit seinen „ Buckel „ hingehalten hat, der hat doch wohl ein Anspruch auf eine abschlagsfreie, ungekürzte Rente gibt. Also in diesem Sinne wünscht Stephan Weil noch einen kommunikativen Maikundgebungstag.

Frank Pern, der Betriebsrat der Lehrter Miele Werke hat sich ebenfalls über die Arbeitssituation und den steigenden Druck in den Montagebereichen der Mielefabrikate geäußert. Gerade die älteren Mitarbeiter kämpfen teilweise Tag für Tag dafür mehr Arbeitserleichterungen zu erhalten um auch nach vielen Berufsjahren noch entsprechend gesund in Rente gehen zu können.

Auch Michael Aschenbach von der Dienstleitungsgewerkschaft ver.di hat sich über die teilweisen katastrophalen Verhältnisse in den Krankenhäusern ausgelassen und monierte die teilweise schlechten Arbeitsbedingungen und die Unterfinanzierung vieler Krankenhäuser. Zu den Mitarbeitern und – innen des Lehrter Krankenhauses konnte aber auch er zur Zeit nur tröstende Worte finden.

http://www.jegella.de/

Bürgerreporter:in:

Werner Szramka aus Meinersen

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