Konstruktive Vorschläge und gute Ergebnisse bei der Bürgerideenbörse in Steinwedel

Intensive Arbeitsatmosphäre auf der Bürgerideenbörse
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Am gestrigen Sonntag trafen sich über 90 Steinwedeler Bürgerinnen und Bürger im Dorfgemeinschaftshaus. Der Ortsrat hatte eingeladen mit dem Ziel die Nahversorgung im Ort zu verbessern. „Ziel der Bürgerideenbörse ist es, zum einen herauszufinden, was in Steinwedel fehlt und zum anderen Ideen zu entwickeln, wie wir diesen Bedarf am besten befriedigen können“ sagte der Ortsbürgermeister Manfred Kissau in seinen einführenden Worten. Wichtig war ihm dabei, nicht nur über die Versorgung mit Waren, sondern auch über Dienstleistungen - vor allem für ältere Steinwedeler - nachzudenken.
Zunächst stellte Jens Utermann die Versorger vor, die es in oder für Steinwedel bereits gibt, bevor er in einer kurzen Präsentation aufzeigt „was haben andere, was wir nicht haben“. Das Resumee seiner Recherche war, dass Dorfläden und Dienstleistungszentren in kleinen Ortschaften nur mit bürgerschaftlichem Engagement funktionieren und „wenn sie auch in Anspruch genommen werden.“
Danach arbeiteten die Steinwedeler in Kleingruppen von 20-25 Personen weiter. Obwohl die Ortsratsmitglieder dies im Vorfeld bezweifelt hatten, ließen sich alle Anwesenden mit wenigen Worten von der Mitorganisatorin Anne Fischer motivieren, ihre Ideen und Vorschläge konkret mit je einem Ortsratsmitglied zu besprechen. Diese notierten die Wünsche und protokollierten die Diskussion über das, was machbar und gut für Steinwedel wäre.
Alle Kleingruppen waren sich darin einige, dass etwas passieren muss, um „eine Versorgung zu Fuß“ für Steinwedel zu bewahren und auszubauen. Nach nur 30 Minuten stellten die Ortsratsmitglieder die Ergebnisse „ihrer“ Gruppe vor. In der Gruppe von Georg Wilhelm Lahmann war festgestellt worden, dass das, was für Steinwedel bereits angeboten wird, überhaupt nicht richtig bekannt ist, die Gruppe von Georg Wilhelm Buchholz kam mit konkreten Vorschlägen zu nachbarschaftlichen Dienstleistungen zurück und Herbert Hübner berichtete u.a. über die Idee, einen regelmäßig stattfindenden Markt in Steinwedel zu initiieren.
Aus diesen gesammelten Ideen wurden in einer großen Plenumsdiskussion dann Vorschläge für den Ortsrat formuliert. Dass die Bürgerinnen und Bürger die Aufgabenstellung sehr ernst nahmen, ließ sich auch daran erkennen, dass keinerlei überzogenen Forderungen an das politische Gremium gestellt wurden. „Kümmert Euch darum, dass das, was es im Dorf gibt, besser kommuniziert wird“ lautete die zentrale Bitte. Ob dies mithilfe eines „Kümmerers“, einer regelmäßig erscheinenden kleinen Zeitung oder durch eine Internetseite geschehen könnte - oder durch alles gleichzeitig - soll in der nahen Zukunft der Ortsrat entscheiden. Die Versorgung mit Waren könnte in einer so genannten „Kiosk-AG“ diskutiert werden, zu der der Ortsrat einladen soll und die Politiker wurden u.a. gebeten zu überprüfen, ob die vorhandenen Hofläden ihr Angebot bündeln und ausbauen würden, bzw. ob ein regelmäßiger Markt im Ort stattfinden könnte.
Sowohl die anwesenden Damen vom Aligser Dorfladen, als auch die zukünftigen Betreiberinnen des Steinwedeler Cafes erklärten sich in der Diskussion bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles zu tun, um die Nahversorgung in Steinwedel zu verbessern.
Am Ende bedankten sich die Organisatoren herzlich für die geleistete Arbeit und waren sich darüber einig, dass diese Ideenbörse ein gelungenes Beispiel für eine funktionierende Politikberatung durch Bürgerinnen und Bürgern sei.

Bürgerreporter:in:

Anne Fischer aus Lehrte

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