Lehrter Details - Sievershausen

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Das Antikriegshaus in Sievershausen mit seiner Dokumentation zum Kriegsgeschehen und über die Friedensarbeit ist ein besonderer Anlaufpunkt und mehr als einen Besuch wert.

Sievershausen mit seinen etwa 2500 Einwohnern ist zweigeteilt, mit seiner romantischen Dorfsilhouette besticht der nördlich der A 2 gelegene Teil des Ortes, der seit Jahrzehnten unverändert ist. Der Turm der Martinskirche, spitz und markant, dominiert. Alte Bauernhöfe, das Pfarrhaus und bäuerliche Kleingärten bestimmen das Bild. Ein großes Gewerbegebiet erstreckt sich südlich der Autobahn mit namhaften Unternehmen. Der einstige Sitz der Superintendentur wurde erstmals 1230 erwähnt.

Das Wappen von Sievershausen mit zwei gekreuzten Schwertern oben rechts auf blauem Wappenschild zwischen schrägem Band und unten rechts ein silberner Pflug, erinnert an die Schlacht von 1553. Eine der blutigsten kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, mit rund 30.000 Kämpfern und ca. 4.000 Toten und vielen Verletzten - so steht es in der Chronik - fand am 9. Juli 1553 als Schlacht bei Sievershausen statt.

Der Platz befindet sich zwischen Sievershausen und Arpke. Wenn man über die Geschichte dieses Platzes nachliest und nun an dieser Stelle steht, kommt doch ein merkwürdiges Gefühl auf. Es war die Teilschlacht im Zweiten Markgrafenkrieg. 300 Jahre nach der Schlacht wurde 1853 ein Gedenkstein für Kurfürst Moritz aufgestellt. In Sievershausen wird auf vielfältige Art an die Schlacht erinnert.

Ein Denkmal auf dem heutigen Friedhof an der Stelle, wo Moritz von Sachsen verwundet wurde war für uns erst schwer zu finden, doch nach längerer Suche und Fragen an Besucher des Friedhofes, wurde uns die Grabstelle gezeigt. Ein 7,5 Tonnen schwerer Granitstein aus der Heimat von Moritz in Sachsen, aufgestellt am 300. Jahrestag der Schlacht am 9. Juli 1853. Aufschrift: „Hier fiel Moritz Herzoc zu Sachsen, Churfürst, am 9. Juli 1553“ steht umringt von mächtigen Bäumen. Davor die Gräber weiterer Persönlichkeiten aus dem Ort. Wir lesen die Inschrift: Friede auf Erden - wird Menschenrecht werden!

Zum Abschluß unseres Besuches fahren wir zur Martinskirche und zum Antikriegshaus. Wir sind beeindruckt von diesem gestalteten Platz. Zuvor die mit dem Peace-Zeichen gekrönte Kreuzung davor, dann die alten Grabsteine vor der Kirche, dann Teilstücke der Berliner Mauer und Reliquien gegen das Vergessen. Das Friedenstor - es ist ein Ort, an dem das Team von OKOK Television jeder für sich still verweilt und innehält. Wir vervollständigen unseren Fotobericht mit unseren Arbeiten und hätten eigentlich gern mit den Menschen gesprochen, doch es ergibt sich keine Gelegenheit. Ich persönlich finde, dass man in Sievershausen nicht so ganz gesprächig ist, ja fast manchmal sehr verschlossen - schade. Während wir durch den älteren Teil des Ortes wandern fallen die schönen alten Häuser auf und man staunt über manche neueren Häuser, fast skurril stehen sie dazwischen.

Mehr über die Geschichte von Kurfürst Moritz von Sachsen:
http://www.sievershausen.de/html/moritz.htm
Weitere Informationen zu OKOK TELEVISION: http://www.okok.de
Mehr über das Burgdorfer Land: http://www.myheimat.de/gruppen/burgdorfer-land-333...
Immensen: http://www.myheimat.de/burgdorf/freizeit/lehrter-d...
Arpke: http://www.myheimat.de/burgdorf/freizeit/lehrter-d...
Lehrte: http://www.myheimat.de/burgdorf/freizeit/lehrter-d...

Bürgerreporter:in:

OKOK TELEVISION aus Burgdorf

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