Freiwillige Feuerwehr Langweid - Jahreshauptversammlung 2013

Vorsitzender Karl Wagner bei seinem Bericht.
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  • Vorsitzender Karl Wagner bei seinem Bericht.
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Beeindruckende Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden, des Kommandanten und des Jugendwarts prägten die Jah¬reshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Langweid. Mit 93 Einsätzen hatte die Wehr im vergangenen Jahr wieder eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen. Besonders die Unwettereinsätze in Juni 2013 forderten die Wehr. Mit dem Katastropheneinsatz im Landkreis Deggendorf zählte auch ein Einsatz außerhalb der Landkreisgrenzen zu den nicht alltäglichen Herausforderungen. „Es ist beeindruckend, was geleistet wurde“, fasste Bürgermeister Jürgen Gilg bei seinen Grußworten zusammen. Die Ersatzbeschaffung eines Hilfeleistungslöschfahrzeugs war ein weiteres Highlight des abgelaufenen Jahres.

Vorsitzender Karl Wagner ließ die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres Revue passieren. Neben dem Besuch von vielen örtlichen Veranstal¬tungen und Jubiläumsfesten von Nachbarwehren lud die Langweider Feuerwehr auch wieder zu einer Brandlösch-Party in das eigene Gerätehaus ein. Der letztjährige Vereinsausflug führte nach Füssen. Nach einem Aufenthalt am Tegelberg ging es zu einer Schifffahrt an den Forggensee. Beim alljährlichen Ferienprogramm präsentierte man sich wieder mit einem abwechslungsreichen Programm den Kindern und Jugendlichen. Bei der Langweider Dorfweihnacht war die Wehr erneut mit einem eigenen Stand präsent. Aber auch im sportlichen Bereich, bei Hobby-Volleyball- und Fußballturnieren konnten die Feuerwehrler mit passablen Leistungen aufwarten. Mit 457 Vereinsmitgliedern konnte der Mitgliederstand nahezu konstant gehalten werden. Seinen besonderen Dank richtete Wagner an die Gemeinde Langweid für die gewohnt gute Zusammenarbeit und Unterstützung.

Kommandant Markus Kopold brachte in seinem umfangreichen Bericht die hohe Belastung der aktiven Wehrmänner und -frauen, die neben den zahlreichen Vereinsaktivitäten auch einen hohen Zeitaufwand für Einsätze und Ausbildungsveranstaltungen aufzubringen hatten, zum Ausdruck. „Zu 93 Einsätzen rückten wir im Jahr 2013 aus. Die Steigerung gegenüber 75 Einsätzen im Vorjahr ergibt sich vorwiegend aus den Unwettereinsätzen im Juni“, umschrieb Kopold das letzte Jahr. Verbunden mit großen Schäden, insbesondere im Ortsteil Foret, wütete im Juni letzten Jahres ein heftiges Unwetter. Abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume, beschädigte Stromleitungen und demolierte Autos sowie blockierte Straßen forderten alle verfügbaren Kräfte enorm. Zum zweiten Mal in der Nachkriegsgeschichte der Langweider Feuerwehr war ein Einsatz außerhalb des üblichen Einsatzgebietes erforderlich. Kurzfristig rückte eine Gruppe im Verbund mit weiteren Landkreisfeuerwehren zur Hochwasserhilfe in den Landkreis Deggendorf aus. Der Großbrand eines Sägewerkes in der Nachbargemeinde Biberbach verdeutlichte wieder einmal die Gefahren, die von einem solchen Schadensereignis ausgehen und die Wichtigkeit einer koordinierten Zusammenarbeit der Einsatzkräfte. Insgesamt hatten die Einsätze in technischer Hilfeleistung mit einem Anteil von 74 % gegenüber den klassischen Brandeinsätzen wieder einen gewohnt hohen Stellenwert. Mit 82 Feuerwehrdienstleistenden konnte der Personalstand der aktiven Wehr insbesondere durch Zugänge aus der eigenen Jugendgruppe auf hohem Niveau gehalten werden. Ko¬pold berichtete auch von 65 Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen wobei ca. 1660 Arbeitsstunden geleistet wurden. Erste-Hilfe-Ausbildung und Übungen mit den hydraulischen Rettungsgeräten sowie mehrere Einsatzübungen im Ortsgebiet aber auch in Aindling und die Teilnahme an der Langweider Gemeindeübung in Achsheim zählten zu den Schwerpunkten. Auch dem Einsatzgebiet Absturzsicherung wurde wieder mit vier Rettungsübungen die nötige Aufmerksamkeit gewidmet. Weiterhin besuchten mehrere Wehrmänner Lehrgänge an den Feuerwehrschulen mit Schwerpunkt Maschinisten- und Atemschutzausbildung. Besonders wichtig wird hierbei mittlerweile das Fahrsicherheitstraining für Maschinisten bewertet. Daneben waren die Langweider Floriansjünger auch bei den Leistungsprüfungen nicht untätig. Neben den 18 Kameraden, welche die traditionelle Leistungs¬prüfung, die Gruppe im Löscheinsatz, absolvier¬ten, waren auch weitere 11 Wehrleute bei der Leistungsprüfung in der technischen Hilfeleistung erfolgreich. Dabei erreichten drei Teilnehmer das höchste Leistungsabzeichen der Stufe Gold/Rot. Zudem konnte im letzten Jahr das Jubiläum „50 Jahre Leistungsprüfung“ gefeiert werden.
Die Brandschutzerziehung hat seit Jahren eine hohe Priorität bei der Langweider Feuerwehr. Regelmäßige Besuche der Kinder aus den örtlichen Kindergärten und der Schule bei der Feuerwehr gehören dabei zum Programm. Die Gefahren beim fahrlässigen Umgang mit Brennstoffen und das richtige Verhalten im Brandfall zählen dabei zu den Schwerpunktthemen.
Auch die derzeit 12 Jungen und neun Mädchen der Jugendgruppe der Wehr absolvierten ein umfangreiches Ausbildungsprogramm und zeichneten sich durch eine rege Beteiligung an den Vereinsaktivitäten aus, betonte zweiter Vorsitzender Markus Hörmann in seiner Funktion als Jugendwart. Die durchgeführte 24-Stunden-Übung, die erfolgreich abgelegte Jugendleistungsprüfung der Bayerischen Jugendfeuerwehr und die Teilnahme am Wissenstest zählten zu den Höhepunkten des Jugendjahres. Aber auch verschiedene Freizeitaktivitäten wie ein Hüttenwochenende in Söll und der Besuch eines Erlebnisbades sowie zwei Altpapiersammlungen standen auf dem Programm.

Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2013 war die Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene Löschgruppenfahrzeug LF 8. In Absprache mit den zuständigen Behörden und der Gemeinde Langweid wurde aufgrund der Veränderungen bei der Einsatzstruktur in den letzten Jahren ein Hilfeleistungslöschfahrzug HLF 20 zur Beschaffung vorgesehen. Das Fahrzeug auf einem MAN-Fahrgestell ist mit seinem 2000 Liter Wassertank so ausgestattet, dass es sowohl für Brandeinsätze als auch für technische Hilfeleistung und Menschenrettung eingesetzt werden kann. Der in einem markanten Design gestaltete 15-Tonner wurde bereits im Spätherbst ausgeliefert und hat bei den ersten Einsätzen bereits seine Feuertaufe bestanden. Im Rahmen einer feierlichen Fahrzeugsegnung am 27. April 2014 soll das neue Fahrzeug offiziell in Dienst gestellt werden. Das bisherige Löschgruppenfahrzeug LF 8 wird bei der Nachbarfeuerwehr in Eisenbrechtshofen weiter seinen Dienst tun. Als wäre das nicht schon alles genug, wurde im letzten Jahr auch noch der Unterrichtsraum im Feuerwehrhaus renoviert und grundlegend umgestaltet. In Eigenregie wurde die Elektrik, die IT-Technik aber auch die farbliche Gestaltung erneuert.

„Wir können uns immer auf unsere Feuerwehr verlassen“ verdeutlichte Bürgermeister Jürgen Gilg den enormen ehrenamtlichen Einsatz und die gezeigte Einsatzbereitschaft. Besonders betonte Gilg die hohe Zahl an aktiven Feuerwehrleuten, was nicht unerheblich in einer vorbildlichen Jugendarbeit begründet wäre. Durch die Anschaffung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs sorge die Gemeinde zudem dafür, dass die Langweider Feuerwehr weiterhin modern ausgestattet ist, damit auch in Zukunft die Sicherheit und der Schutz der Bevölkerung gewährleistet bleibt, betonte Gilg.

Als letzten Tagesordnungspunkt hatte Vorsitzender Karl Wagner die Ehre, langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Verein auszuzeichnen. Die Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft erhielten Wilhelm Schmid, Erich Streit, Adolf Dehn, Josef Dirr und Karl Schombacher. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Armin Seitz, Josef Gulden, Siegfried Klopfer und Johann Steiner geehrt. Auf 25 Jahre Mitgliedschaft können Peter Dreer, Jürgen Brummer, Christian Kopold, Christian Dirr und Wilhelm Schmid jun. zurückblicken (art.).

Bürgerreporter:in:

Johann Buchart aus Langweid am Lech

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