Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Langweid

Die Segnung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20 durch Dekan Schneider gehörte zu den Höhepunkten des Jahres 2014.
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Beeindruckende Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden, des Kommandanten, des Jugendwarts und des Kassierers prägten die Jah¬reshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Langweid. Mit 81 Einsätzen hatte die Wehr im vergangenen Jahr wieder eine Vielzahl von Aufgaben zu bewältigen. Die Segnung und offizielle Indienststellung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20 zählten zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres. Kommandant Markus Kopold verwies stolz auf den Rekordstand von 113 Mitgliedern bei der gesamten aktiven Wehr. 18 Neuzugänge in der Jugendfeuerwehr ermöglichten dies. Auch Langweids Bürgermeister Jürgen Gilg bestä¬tigte der Wehr, dass sie bei Übungen und Einsätzen allen Aufgaben gewachsen war. „Es ist beeindruckend, was hier in der Freizeit geleistet wird“, fasste er zusammen. Mit der Neuwahl der Vorstandschaft wurden die Weichen in der Vereinsführung für die nächsten sechs Jahre gestellt (eigener Bericht).

Vorsitzender Karl Wagner ließ die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres Revue passieren. Neben der Teilnahme bei vielen örtlichen Veranstal¬tungen standen auch Besuche bei Jubiläumsfesten von Nachbarwehren auf dem Programm. Als besonderes Ereignis bezeichnete er die Segnung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs HLF 20 im April des letzten Jahres. Nach einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Vitus wurde das Fahrzeug von Dekan Georg Schneider am Gerätehaus gesegnet und von Bürgermeister Gilg offiziell an die Wehr übergeben. Im Beisein zahlreicher Orts- und Gastvereine präsentierte sich die Wehr mit einer abwechslungsreichen Leistungsschau. Trotz der ungemütlichen Witterungsverhältnisse bot die Veranstaltung zudem einen würdigen Rahmen zur Auszeichnung von neun Feuerwehrmännern für 40 bzw. 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Die erneut professionell ausgerichtete Brandlöschparty erwies sich wieder als Attraktion bei vielen jungen Gästen aus der Region. Die Teilnahme am Ferienprogramm der Gemeinde, den Stand bei der Dorfweihnacht und nicht zuletzt den gelungenen Vereinsausflug an den Bodensee hob Wagner aus den zahlreichen Terminen hervor. Der Rahmen des traditionellen Übungsjahresabschlusses der aktiven Wehr wurde zudem genutzt um 49 Mitglieder für langjährige Mitgliedschaften auszuzeichnen. Aber auch im sportlichen Bereich, bei Hobby-Volleyball- und Fußballturnieren konnten die Feuerwehrler mit passablen Leistungen aufwarten. Mit 473 Vereinsmitgliedern wurde der Mitgliederstand sogar leicht gesteigert. Wagners be¬sonderer Dank galt neben den Verantwortlichen und Gönnern der Feuerwehr der Gemeinde Langweid für die gute Unterstützung.

Kommandant Markus Kopold brachte in seinem umfang¬reichen Bericht die hohe Belastung der aktiven Wehr, die neben den zahlreichen Vereinsaktivitäten auch einen hohen Zeitaufwand für Einsätze und Ausbildungsveranstaltungen aufzubringen hatte, zum Ausdruck. Das Einsatzaufkommen blieb mit 81 Einsätzen (Vorjahr 93 Einsätze) weiterhin auf hohem Niveau. Der Entstehungsbrand in einem landwirtschaftlichen Anwesen und der Großbrand eines kunststoffverarbeitenden Betriebes in Meitingen zählten zu den nichtalltäglichen Brandeinsätzen. Gerade hierbei habe es sich wieder gezeigt, wie wichtig die gezielte Koordination der Einsatzkräfte und deren leistungsstarke und moderne Ausrüstung wäre, betonte Kopold. Auffällig zugenommen haben auch die Einsätze in technischer Hilfeleistung auf der Bundesstraße 2. Insgesamt hatten die Einsätze in technischer Hilfeleistung mit einem Anteil von 64 % gegenüber den klassischen Brandeinsätzen wieder einen gewohnt hohen Stellenwert. Mit 82 Feuerwehrdienstleistenden, darunter sieben Frauen, konnte der Personalstand der aktiven Wehr insbesondere durch Zugänge aus der eigenen Jugendgruppe auf hohem Niveau gehalten werden. Ko¬pold berichtete auch von 61 Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen wobei ca. 2000 Arbeitsstunden geleistet wurden. Der Umgang mit Gerätschaften für den Schaumeinsatz und Übungen zum Thema Gebäudebrandbekämpfung sowie mehrere Einsatzübungen im Ortsgebiet aber auch bei der Firma IGS in Gersthofen und die Ausrichtung der Langweider Gemeindeübung zählten zu den Schwerpunkten. Auch dem Einsatzgebiet Absturzsicherung wurde wieder mit drei Rettungsübungen die nötige Aufmerksamkeit gewidmet. Weiterhin besuchten mehrere Wehrmänner Lehrgänge an den Feuerwehrschulen mit Schwerpunkt Maschinisten- und Atemschutzausbildung. Besonders wichtig wird hierbei mittlerweile das Fahrsicherheitstraining für Maschinisten eingeordnet. Auch bei den Leistungsprüfungen war die Wehr nicht untätig. Neben den 22 Kameraden, die die traditionelle Leistungs¬prüfung, „Die Gruppe im Löscheinsatz“ absolvier¬ten, waren auch weitere 22 Wehrleute bei der Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ erfolgreich. Anton Füleki, Patrick Theis, Thomas Kopold und Stephan Kratzer erreichten dabei die höchste Stufe in Gold/Rot.

Die Brandschutzerziehung hat seit Jahren eine hohe Priorität bei der Langweider Feuerwehr. Regelmäßige Besuche der Kinder aus den örtlichen Kindergärten und der Schule bei der Feuerwehr gehören dabei zum Programm. Die Gefahren beim fahrlässigen Umgang mit Brennstoffen und das richtige Verhalten im Brandfall zählen dabei zu den Schwerpunktthemen.

Beim Ausblick für das aktuelle Jahr wies Kopold auf die anstehende Umstellung vom derzeitigen analogem Funk auf den Digitalfunk hin. Nach jahrelangen Startschwierigkeiten auf der politischen Ebene soll die Umrüstung nun in diesem Jahr erfolgen. Die diesbezügliche Schulung der Einsatzkräfte wird daher großem Raum einnehmen. Kritisch merkte Kopold die beengten Platzverhältnisse im Gerätehaus an. Im Dialog mit der Kommune müsse hier eine Lösung in Form eines Um- oder Neubaus gefunden werden.

Auch die derzeit 16 Jungen und 15 Mädchen der Jugendgruppe der Wehr absolvierten ein umfangreiches Ausbildungsprogramm und zeichneten sich durch eine rege Beteiligung an den Vereinsaktivitäten aus, betonte zweiter Vorsitzender Markus Hörmann in seiner Funktion als Jugendwart. Mit 18 Neuzugängen im Jahr 2014 weißt die Jugendgruppe eine beachtliche Stärke auf. Die durchgeführte Truppmannausbildung, die Teilnahme am Schwäbischen Jugendleistungswettkampf, die erfolgreich abgelegte Leistungsprüfung und die Jugendflamme sowie die Teilnahme am Wissenstest zählten zu den Höhepunkten des Jugendjahres. Aber auch verschiedene Freizeitaktivitäten wie ein Besuch im Europapark Rust sowie zwei Altpapiersammlungen standen auf dem Programm. Dank ging an Patrick Theis, der das Amt des Jugendwarts nach sechs Jahren im Frühjahr an Thomas Hörmann übergeben hatte.

Bürgermeister Jürgen Gilg übermittelte die Grüße und den Dank der Gemeinde Langweid. „Wir können uns immer auf unsere Feuerwehr verlassen“ verdeutlichte Gilg den enormen ehrenamtlichen Einsatz und die gezeigte Einsatzbereitschaft. Besonders betonte Gilg das gute Miteinander zwischen Feuerwehr und Gemeinde. Nicht nur durch die Anschaffung des neuen Hilfeleistungslöschfahrzeugs sorge die Gemeinde dafür, dass die Langweider Feuerwehr weiterhin modern ausgestattet ist, damit auch in Zukunft die Sicherheit und der Schutz der Bevölkerung gewährleistet bleibt, betonte Gilg. Zum Thema Gerätehaus verwies er auf einen in Auftrag gegebenen Feuerwehrbedarfsplan und kommentierte: „hier müssen wir mittelfristig planen“. (art.)

Bürgerreporter:in:

Johann Buchart aus Langweid am Lech

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