Jahreshauptversammlung 2019 – ein Rekordjahr für die Langweider Feuerwehr

Die Indienststellung und Segnung einer neuen Drehleiter und eines Feuerwehrbootes war der unbestrittene Höhepunkt des abgelaufenen Jahres. Hier die symbolische Schlüsselübergabe von Bürgermeister Jürgen Gilg an Kommandant Markus Kopold.
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  • Die Indienststellung und Segnung einer neuen Drehleiter und eines Feuerwehrbootes war der unbestrittene Höhepunkt des abgelaufenen Jahres. Hier die symbolische Schlüsselübergabe von Bürgermeister Jürgen Gilg an Kommandant Markus Kopold.
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Mit 69 Einsätzen war die Langweider Feuerwehr in letzten Jahr wieder gut ausgelastet. Die Indienststellung und Segnung einer neuen Drehleiter und eines Feuerwehrbootes war der unbestrittene Höhepunkt des abgelaufenen Jahres. Mit der Gründung einer neuen Jugendgruppe umfasst die Mannschaft nunmehr den Stand von 136 Feuerwehrdienstleistenden – ein Rekordwert. Die bereits angedachten Planungen für einen Feuerwehrgerätehausneubau sind nicht nur dadurch mehr als gerechtfertigt. Bergauf ging es auch bei den Vereinsmitgliedern - die 500er-Marke wurde überschritten. „Auch im letzten Jahr haben Sie alle Übungen, sämtliche Herausforderungen und alle Einsätze mit Bravour gemeistert“, verdeutlichte Bürgermeister Jürgen Gilg mit Blick auf die zahlreich anwesenden Mitglieder der aktiven Wehr deren enormen ehrenamtlichen Einsatz. 16 Mitglieder konnten für langjährige Vereinsmitgliedschaften geehrt werden.

Vorsitzender Markus Hörmann berichtete über die vielfältigen Aktivitäten des abgelaufenen Vereinsjahres. Durch die Teilnahme an vielen örtlichen Veranstaltungen konnte die Langweider Feuerwehr mit ihrer Fahnenabordnung wieder mit großer Präsenz im Dorfgeschehen aufwarten. Die Indienststellung der neu beschafften Drehleiter und des Feuerwehrbootes bezeichnete Hörmann als den Höhepunkt des abgelaufenen Jahres. Nach einem Gottesdienst unter freiem Himmel segnete Pfarrer Benedikt Huber und Pfarrerin Anna Barth die Fahrzeuge im Hof der Mittelschule.Der anschließende Feuerwehraktionstag mit zahlreichen Aktionen und Schauübungen verdeutlichte eindrucksvoll die Arbeit der Feuerwehren. Auch die alljährliche Brandlöschparty erwies sich wiederum als Attraktion bei vielen jungen Gästen aus der Region. Mit 510 (Vorjahr 494) Vereinsmitgliedern konnte der Mitgliederstand die 500er-Schwelle überspringen und verdeutliche die starke Verwurzelung des Vereins in der Langweider Bevölkerung, resümierte Hörmann. Sein besonderer Dank galt neben den zuverlässigen Helfern aus den eigenen Reihen, den Verantwortlichen der Gemeinde Langweid für die bewährte gute Zusammenarbeit.

„Auch das Jahr 2019 war ein arbeitsintensives Jahr - bei 69 Einsätzen waren wieder vielfältige Situationen zu meistern“, stellte Kommandant Markus Kopold fest. Eine spürbare Zunahme gab es bei den Einsätzen zur Unterstützung des Rettungsdienstes. Im Rahmen der 15 Brandeinsätze wurde die Wehr auch zu überregionalen Großbränden bis in den Nachbarlandkreis Aichach-Friedberg gerufen. Die 54 Einsätze in technischer Hilfeleistung waren breit gefächert. Neben den klassischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen ging es auch um Wohnungsöffnungen, Gas- und Gefahrstoffeinsätze, Wasserschäden aber auch um Tierrettungen. Durch die Gründung einer neuen Jugendgruppe im Herbst letzten Jahres stehen nunmehr 136 Mitglieder im Feuerwehrdienst. „Zwar sind 50 Jugendliche noch unter 18 Jahre alt, aber insgesamt ist die aktive Mannschaft damit auf dem höchsten Stand in der 144-jährigen Vereinsgeschichte“, stellte Kopold nicht ohne Stolz fest. Kopold berichtete auch von 82 Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen wobei ca. 2500 Arbeitsstunden geleistet wurden. Die Atemschutzausbildung, Übungen zur Brandbekämpfung und zur technischen Hilfeleistung, die Schulung der Maschinisten sowie mehrere Einsatzübungen bei örtlichen Betrieben und Einrichtungen zählten zu den Schwerpunkten. Auch das Absturzsicherungsteam hielt sich durch zusätzliche Übungen fit. Zudem besuchten mehrere Wehrmänner Lehrgänge an den Feuerwehrschulen oder absolvierten ein Fahrsicherheitstraining. Wie jedes Jahr war die Wehr auch bei den Leistungsprüfungen sehr eifrig. Neben den 28 Kameraden, die die traditionelle Leistungsprüfung, „Die Gruppe im Löscheinsatz“ ablegten, waren auch weitere 20 Feuerwehrler bei der Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ erfolgreich.

Stellvertretender Kommandant Christian Steiner legte die Situation in Sachen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses dar. Für alle sichtbar, wurden die Gebäude des ehemaligen Kieswerks am vorgesehenen Standort zwischenzeitlich abgerissen. Das Flächen- und Raumbedarfskonzept wurde bereits erarbeitet und an die Gemeinde Langweid übergeben. Aus Sicht der Feuerwehr könne der konkrete Planungsprozess nunmehr beginnen. „Wir freuen uns auf die anstehenden Gespräche mit der Gemeinde Langweid“, fasste Steiner optimistisch zusammen.

Auf Rekordniveau bewegt sich die Langweider Jugendfeuerwehr. Nachdem im letzten Jahr wieder 25 Jugendliche für den Feuerwehrdienst begeistert werden konnten, umfasst die Jugendfeuerwehr gegenwärtig mit drei Gruppen 62 Mitglieder, davon 23 Mädchen. Nach dem Abschluss der modularen Truppausbildung wird die Jugend 1 dann im Frühjahr in die aktive Wehr übertreten. Auch die Jugendfeuerwehr bewältigte ein umfangreiches Ausbildungsprogramm und zeichnete sich durch eine rege Beteiligung an den Vereinsaktivitäten aus, verdeutlichte Jugendwart Simon Strempfl. Die Umsetzung der neu geregelten und praxisnäheren modularen Truppausbildung gehörte weiter zu den Schwerpunkten des letzten Jahres. Eine 24-Stunden-Übung, ein Kurs in Erster-Hilfe und die Teilnahme am Wissenstest zählten zu den Grundlagen des Jugendjahres. Aber auch die Freizeitaktivitäten werden von den Jugendlichen gerne angenommen. Ein Hüttenwochenende im der Ferienhütte des FC Langweid in Söll im österreichischen Tirol war Belohnung und Motivation zugleich.

Die Gemeinde Langweid ist darauf bedacht, die technische Ausstattung ihrer Feuerwehren auf einem guten Level zu halten – die Ersatzbeschaffung der Drehleiter würde dies anschaulich verdeutlichen, erläuterte Bürgermeister Gilg bei seinen Grußworten. Auch die Notwendigkeit des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses sei unstrittig. In Abstimmung mit weiteren großen Bauprojekten der Gemeinde Langweid würde dieser auch vorangetrieben. Die Planungen würden in diesem Jahr bereits angeschoben – die Erwartungen baldiger Baumaßnahmen musste er allerdings dämpfen. „In einem Jahr können wir mehr darüber berichten“, schloss er die Thematik. Neben der Gratulation für die hervorragende Jugendarbeit dankte Gilg auch der Führungsriege von Feuerwehr und Verein, die hier für optimale Rahmenbedingungen sorgen würde.

Vorsitzender Markus Hörmann und Bürgermeister Jürgen Gilg konnten folgende Mitglieder für langjährige Treue zum Verein ehren: Rainer Eisenkolb, Horst Pecher, Jörg Probst, Manuel Schaller und Kurt Wolff für 25 Jahre Mitgliedschaft. Die Auszeichnung für 40-jährige Mitgliedschaft erhielten Bernd Brüstl, Leo Burgenlehner, Johann Schilling und Roland Warisch. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft können Albert Burghardt, Edwin Grojer, Siegfried Klinke, Hermann Lutz, Josef Scherer und Josef Wiedholz zurückblicken. Auf 60 Jahre Mitgliedschaft kann Johann Dollinger stolz sein. (art.).

Bürgerreporter:in:

Johann Buchart aus Langweid am Lech

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