Lebensmittel: Actimel erhält "Goldenen Windbeutel 2009" für dreisteste Werbelüge.

Actimel mit neuem Label?
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Das am Markt stark umworbene Lebensmittel Actimel erhält
Verbraucher-Preis für die dreisteste Werbelüge: Actimel erhält "Goldenen Windbeutel 2009"

Wie der foodwatch e.V., die sich selbst "Die Essensretter" nennen, mitteilt, haben die Verbraucher soeben gewählt: Der Trinkjoghurt Actimel, ein vermeintliches Wundermittel gegen Erkältung, wurde für die dreisteste Werbelüge des Jahres ausgezeichnet.

Die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch verleiht dem Hersteller Danone daher am Freitag, den 20. März in München den "Goldenen Windbeutel 2009".

"Die Verbraucher haben sich für einen würdigen Preisträger
entschieden", sagte Anne Markwardt, Leiterin der foodwatch-Kampagne "Actimel schützt nicht vor Erkältung - es stärkt das
Immunsystem nur ähnlich gut wie ein herkömmlicher Naturjoghurt, ist aber vier Mal so teuer und doppelt so zuckrig. Die Werbung von Danone ist ein großes probiotisches Märchen."

Bei der Internet-Wahl zum "Goldenen Windbeutel" haben mehr als 35.000 Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Stimme abgegeben - 47 Prozent der Wähler sah in Actimel den dreistesten Fall von Etikettenschwindel. Eine deutliche Mehrheit.

Das Ergebnis im Detail:
1. Platz/Goldener Windbeutel 2009: Actimel (Danone) 47,0 Prozent
2. Platz: "Biene Maja"-Kinderdrink (Bauer) 19,0 Prozent
3. Platz: Bertolli Pesto Verde (Unilever) 18,2 Prozent
4. Platz: Frucht-Tiger (Eckes-Granini) 12,5 Prozent
5. Platz: Gourmet-Genießerkuchen (Bahlsen) 3,3 Prozent

Die Abstimmung lief vom 19. Februar bis zum 19. März auf der
foodwatch-Kampagnenseite www.abgespeist.de . "Danone hat jetzt das Recht, auf jede Actimel-Flasche das Siegel 'Goldener Windbeutel 2009' aufzudrucken", erklärte Markwardt. "Das Logo stellen wir zur Verfügung - ganz ohne Lizenzgebühren."

Aufgabe der foodwatch-Kampagne abgespeist.de ist es, die noch legalen Werbelügen der Lebensmittelhersteller anhand konkreter Beispiele zu entlarven und den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, ihren Ärger über Etikettenschwindel gegenüber der Industrie zum Ausdruck zu bringen - damit diese ihre irreführenden Werbepraktiken einstellt.
Auf www.abgespeist.de stellt foodwatch regelmäßig Produkte vor, die nicht halten, was sie versprechen. Verbraucher können direkt Protest-Mails an die Hersteller senden und sich mit dem abgespeist.de-Newsletter über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten.

Bei der konzentrierten Marktmacht, die Lebensmittel-Hersteller auszuüben vermögen, ist es notwendig, dem Verbraucher ein Mittel des Protestes an die Hand zu geben. Der Verbraucher wird sicher am Regal selbst entscheiden müssen. Vielleicht entdeckt er auch s e i n e Macht wieder.

Hinweis: Alle Bildbeiträge by foodwatch e.V. Weitere Informationen zum Ergebnis der Wahl sowie Bildmaterial finden Sie unter:

http://www.foodwatch.de/material-windbeutel

austrianer

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Amadeus Austrianer aus Langenhagen

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