Erst klickerts, dann flatterts! – NABU führt zu Fledermäusen

Fransenfledermaus im Fledermauskasten (Hasselfeldt Fledermaushöhle FLH), bei einer Kastenkontrolle Anfang Mai 2009
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Über 30 Fledermausinteressierte kamen zu der vom Naturschutzbund (NABU) Langenhagen angebotenen Fledermausexkursion am vergangenen Freitag. Vor der eigentlichen Führung erklärte Silke Brodersen, Fledermausexpertin beim NABU Langenhagen, den Körperbau der faszinierenden Tiere an einer selbsterstellten Kreidezeichnung auf dem Asphalt. Nachdem allen klar war, dass Fledermäuse zwar fliegen können, jedoch keine Eier legen, sondern zu den Säugetieren gehören, ging es zu einem seit Jahren bekannten Wochenstubenquartier im Eichenpark.

Hier angekommen war erst einmal Geduld bis zum Ausflug der Fledermäuse gefragt. Nach wenigen Minuten, die Silke Brodersen und Ricky Stankewitz zur Beantwortung von Fragen der großen und kleinen Fledermausfreunde nutzten, kündigte ein leises klickern im Fledermausdetektor, einem Gerät, dass die von Fledermäusen ausgestoßenen Ultraschalllaute für das menschliche Gehör hörbar macht, die ersten Zwergfledermäuse an. Nach dem Motto „erst klickerts, dann flatterts“ flogen in den folgenden 20 Minuten über 50 Zwergfledermäuse aus.

Nachdem die Tiere ausgeflogen waren ging es zur Wiese an der VHS, wo jagende Breitflügelfledermäuse beobachtet werden konnten. Von dort ging es durch die Heestern zum Stadtwald. Über den größeren Wiesen konnten dann auch große Abendsegler im Fledermausdetektor gehört werden.

Im Stadtwald angekommen erläuterte Ricky Stankewitz die verschiedenen Fledermauskästen, die im vergangenen Herbst gemeinsam mit Mitgliedern der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen (NVL) angebracht wurden. „Besonders erfreut hat uns die Tatsache, dass entgegen der üblichen zwei bis drei Jahren die Kästen bereits jetzt von Fransenfledermäusen angenommen wurden“ berichtete Stankewitz den Teilnehmern. Natürlich waren die Fransenfledermäuse dann auch im Detektor zu hören.

Vom Stadtwald ging es zurück zu den Teichen im Eichenpark. Hier konnten zum Abschluss noch jagende Teich- und Wasserfledermäuse beobachtet werden. Wirklich „unglaublich“ empfanden die Fledermausfreunde die „Live“ zu sehende Erbeutung einer Schnake über dem Teich. „Dies ist die typische Jagdmethode von Wasserfledermäusen. Potenzielle Beutetiere werden knapp oberhalb der Wasserfläche mit Ultraschall geortet und dann erbeutet“ erklärte Silke Brodersen den staunenden Teilnehmern diese beeindruckende Beobachtung.

Der NABU Langenhagen bietet in diesem Jahr noch zwei weitere Fledermaustermine an. Am Samstag, 29. August geht es im Rahmen der „European Bat Night (Europäische Fledermausnacht)“ zur Fledermausbeobachtung in den Wietzepark und am Sonntag, 06. September wird um 16:00 Uhr eine öffentliche Fledermauskastenkontrolle durchgeführt. Weitere Informationen finden Interessierte im Internet unter www.nabu-langenhagen.de.

Bürgerreporter:in:

Ricky Stankewitz aus Langenhagen

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