Ein Abend über Vietnam

Nga Tuyet Nguyen erzählt über ihrer Heimat Vietnam.

Nga Tuyet Nguyen, ihr Sohn Ming und Thi Anh Tuyet Do haben mit dem Thema Vietnam, Land und Leute das letzten Treffen der Asiatischen Frauengruppe am Dienstag, dem 15.04., gemeinsam gestaltet.

Zu Beginn wurden alle Teilnehmer erst einmal mit einem sehr leckeren, typisch vietnamesischen Kuchen, den Tuyet extra zubereitet hatte, dazu einem Rosen-Tee und vietnamesischer Musik auf den Abend eingestimmt, bevor Nga mit dem Vortrag begann.

Sie erläuterte auf einer Landkarte die Lage und Gestalt des Landes und gab einige Daten über ihre Heimat.

Ihr Sohn Ming zeigte danach Bilder, die sie bei ihrem letzten Besuch in Vietnam aufgenommen haben.
Die Zuhörer sahen schöne Landschaften und viele Reisfelder. Sie waren von der friedlichen Atmosphäre und den schönen leeren Stränden sehr begeistert.
Auf den Straßen in den großen Städten konnte man überwiegend viele Mopeds, noch einige traditionelle Rikschas und relativ wenige Autos sehen. Nga meinte, daß die Vietnamesen nicht unbedingt nach den Verkehrsregeln fahren. Das überrascht die anderen Frauen aus Asien aber nicht, denn in deren Heimat herrscht eine ähnliche Situation.

Der Unterschied zwischen reich und arm in Vietnam ist sehr groß, schilderte Nga. Die meisten Vietnamesen sind sehr arm.
Auch über die Schule hat sie erzählt. In einer Klasse sitzen bis zu 40 Kinder im Unterricht. Und sie werden erzogen, hart für die Schule zu arbeiten.

Vietnam hat viele Kriege erlebt, der letzte Vietnamkrieg ist uns noch allen bekannt, er führte zur Vereinigung von Nord- & Südvietnam. Die deutschen Gäste an diesem Abend konnten die Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern Vietnam und Deutschland aus eigenem Erleben nachvollziehen: Beide Staaten sind aus zwei Teilen wieder vereinigt worden, und in beiden hat die Bevölkerung unter Kriegen stark gelitten.

Auf die Frage, woher die jetzt in Deutschland lebenden Vietnamesen stammen, antwortete Nga: Die Vietnamesen, die heute in der Bundesrepublik Deutschland leben, sind auf verschiedenen Wegen und zu verschiedenen Zeiten hierher gelangt.
Es gab die "Boatpeople", die per Schiff aus Vietnam geflohen sind, Tuyet konnte hier aus ihrer eigenen Erfahrung erzählen.
Und gab es viele Menschen, die mit einem Stipendium in die ehemalige DDR zum Studieren gegangen sind, und ebenfalls viele, die zum Arbeiten in die DDR gekommen sind. Nach dem Fall der Mauer konnten viele von ihnen nicht mehr in ihre Heimat zurück.

Zum Schluß hat Nga auch über den großen vietnamesisch-buddhistischen Tempel "Vien Giac" in Hannover-Mittelfeld erzählt. Er ist nicht nur für die Religion wichtig, sondern dient auch als Treffpunkt der Vietnamesen aus der Region.

Daß sich in der Asiatische Frauengruppe Menschen aus verschiedenen Kulturen treffen, wurde zu Beginn und am Ende dieses Abends deutlich: Da in Thailand gerade die Zeit des Neujahr-Festes Songkran ist, wurden alle Gäste mit einem kleinen Wasserpritzer und Glückwünschen zum neuen Jahr beim Eintritt begrüßt. Und zum Schluß wurden alle mit einer kleinen Überraschung zum Osterfest verabschiedet.

Die Asiatische Frauengruppe möchte sich bei Nga, Tuyet und Ming ganz herzlich für den schönen und informativen Abend bedanken.

Bürgerreporter:in:

Asiatische Frauengruppe aus Langenhagen

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