„Im Ruhestand hab’ ich immer Zeit“ - Penzing wandert

Dieses Foto von Peter Draxlbauer zeigt Franz Schneider, Leiter des Projekts ‚Penzing wandert’. | Foto: Peter Draxlbauer
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seniorTrainer Peter Draxlbauer aus Landsberg stellt ein neues Projekt in Penzing vor:

Franz Schneider aus Penzing, der Leiter des Projekts „Penzing wandert“, gesteht es unumwunden zu, dass es keine neue Idee war. Als Mitglied beim DAV bekam er Kenntnis von wöchentlichen Wanderungen, die dort seit langem veranstaltetet wurden. Neu allerdings war seine Idee, für seinen Wohnort und dessen Bürger aber auch für Interessierte aus der Umgebung ein Projekt zu gründen, das keinen Vereinscharakter hatte. Jeder, der spontan am Wanderprogramm teilnehmen will, sollte dies für jeden einzelnen Wandertag entscheiden können.

„Wenn man das Gefühl hat, etwas tun zu können und macht es nicht, dann ist man einfach ein fauler Mensch“, sagt Franz Schneider, denn „im Ruhestand hab’ ich immer Zeit“. Nach seiner beruflichen Tätigkeit im Druck- und Verlagswesen entschloss er sich deshalb 2012 im Februar das Projekt zu gründen. Mit einem Logo, das sich mit dem Projekt identifiziert und einer Einführungsveranstaltung in einer örtlichen Gaststätte konnten bereits zu Projektbeginn gut 50 Wanderfreunde gewonnen werden. Gleich zu Beginn des Projekts hat Franz Schneider mit seiner Frau Karina, Sigi Löffler, Herta und Rüdiger Weinert, ein Team gebildet, das ihn bei seiner Arbeit unterstützte, denn allein – das war ihm klar - konnte er die An- und Abmeldungen, die Kasse und die Aufgaben der Etappenplanung und – durchführung nicht schaffen. Bereits etwas über 100 Interessierte haben seit dem an den ab Frühjahr wöchentlich am Dienstag stattfindenden Wanderungen teilgenommen. 2012 wanderten sie von der Lechmündung bis zur Lechquelle.

Die einzelnen Etappen von 12 bis 19 km werden vorher von Franz Schneider mit ein paar anderen erkundet und dann in den Mitteilungen genau beschrieben. Besonders wird Wert darauf gelegt, dass neben den Naturschönheiten auch kulturelle Werte vermittelt werden. So geht es dieses Jahr ab 9.4. in 14 Etappen auf dem Jakobsweg von Haunswies über Augsburg ins Allgäu bis nach Bregenz. Der Bus startet jeweils in Penzing und bringt die Wanderer zu Ausgangspunkt, holt sie am Etappenziel ab und bringt sie wieder nach Penzing zurück. Die Kosten liegen bei etwa 10 €. Da es sich bei der Wandergruppe vorwiegend um Senioren handelt, ist auch Busbegleitung gewährleistet, um auch ermüdete Wanderer schon vor dem gesteckten Ziel aufnehmen zu können. Auf der eigenen Website www.penzingwandert.de gibt es ausführliche Informationen über erfolgte und künftige Wanderungen und wie man sich anmelden kann.

Die ehrenamtliche Projekttätigkeit empfindet er nicht als Belastung. „Ich bekomme von den Teilnehmern eine gute Resonanz, spüre ihre Begeisterung für die Natur und die kulturellen Schönheiten unserer Heimat. Ich spüre die Begeisterung für ein gemeinsames Erleben und die persönliche Bereicherung durch den guten Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Wanderer. Bemerkenswert ist die positive Stimmung und die Gelassenheit der Wandergruppe.“ Mittlerweile hat das Projekt auch Eigendynamik entwickelt und es haben sich kleinere Gruppen gebildet, die sich untereinander auch im Alltag helfen. Franz Schneider ist davon überzeugt, dass das Penzinger Wanderprojekt auch andernorts Anklang finden kann. „Durch besseres Kennenlernen untereinander, gute Gesprächen und interessante Begegnungen erleben die Teilnehmer eine Steigerung ihrer Lebensqualität“, sagt er dazu.

„Mein ehrenamtliches Engagement finde ich nicht aufopfernd, sondern als Beitrag für die Gesellschaft und die Gemeinschaft der Teilnehmer. Mein Lohn ist, wenn Mitwandernde nach Erreichen des Ziels sagen: ‚Es war ein schöner Tag’.“

Die AWO in Landsberg ist der Träger des Projekts. Franz Schneider hat sich heuer bei der AWO angemeldet, um an der 6-tägigen Ausbildung zum seniorTrainer teilzunehmen. Der Kurs beginnt am 18. Februar und wird vom Land Bayern gefördert. Das Programm nennt sich EFI – Erfahrungswissen für Initiativen. Informationen gibt das Mehrgenerationenhaus unter der Rufnummmer 08191-4018374.

Wer, wie Franz Schneider neu gewonnenen Erfahrungen für eigene Projekte nutzen möchte, ist herzlich eingeladen. Weitere Projekte finden ehrenamtlich Interessierte unter: www.efi-landsberg.de

Bürgerreporter:in:

Anke Wilk aus Landsberg am Lech

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