Basketball-Hitchkock: Jason Boucher schießt HSB gegen Ansbach mit 47 Punkten zum 90:86-Sieg nach Verlängerung

Wieder einmal überragend: HSB-Star Jason Boucher | Foto: Thorsten Jordan
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90:86-Sieg nach Verlängerung – Boucher mit 47 Punkten

Es war kein schönes Basketballspiel, doch spannend war es allemal das erste Heimspiel der Heimerer Schulen Basket Landsberg vor knapp 500 Zuschauern im Sportzentrum am Hungerbachweg. Nachdem die Schützlinge von Trainer Sascha Kharchenkov wenige Minuten noch zweistellig geführt hatten, ging es doch noch in die Verlängerung und dort krönte dann Topscorer Jason Boucher seine sowieso schon fabelhafte Leistung mit den entscheidenden Punkten zum 90:86-Sieg.

Nachdem DJK-Vorsitzender und Teammanager Jürgen Fleßner seine begrüßenden Worte an das Publikum gerichtet hatte, konnte es losgehen. Chris Moore, HSB-Neuzugang auf der Centerposition gewann den Sprungball gegen den ehemaligen Bundesligaspieler Karim Aw. Doch was Hoffnung auf mehr erfolgreiche Aktionen des US-Amerikaners machte, stellte sich zumindest zunächst als Strohfeuer heraus. Moore fand überhaupt nicht ins Spiel und ließ gleich zu Beginn der Partie einige Chancen aus. So musste es wieder einmal Jason Boucher richten. Durch einen spektakulären Korbleger verkürzte er zur ersten Viertelpause auf 20:21.

Im ersten Spielabschnitt wurde dann vermehrt Fabian Kirchhoff gesucht, der erst vergangene Woche aus dem Urlaub zurückgekommen war. Die Taktik, ihn gegen seinen kleineren Gegenspieler am Korb in Position zu bringen, ging voll auf. Landsberg ging in Führung, konnte diese aber weder behaupten, noch ausbauen. Zu unaufmerksam agierten die HSB-Spieler in der Verteidigung. Immer wieder kamen Ansbachs 3er-Schützen, allen voran Goran Petrovic und Youngster Benjamin Stadler, unbedrängt zum Wurf und hielten so ihre Mannschaft im Spiel. Und je näher die Halbzeitpause kam, desto mehr war auf Landsberger Seite wieder Boucher gefordert. Florian Pejchar erwischte einen seiner schlechteren Tage im Angriff und auch Neuzugang Pascal Heinrichs konnte seine kurze Einsatzzeit nicht nutzen, um offensiv Akzente zu setzen. Boucher war auf sich allein gestellt und holte auch kurz vor der Halbzeitpause wieder die Kohlen aus dem Feuer, so dass die Lechstädter mit einer 37:35-Führung in die Kabine gehen konnten.

Boucher, der allein in der ersten Hälfte 20 Punkte erzielte, machte nach dem Seitenwechsel da weiter, wo er aufgehört hatte. Zwei schnelle 3er und ein Korbleger von ihm, dazu ein 3er von Pejchar und plötzlich führte Landsberg mit 54:45. Auch das Zusammenspiel bei der HSB funktionierte nun besser und so zog man bis Mitte des letzten Viertels auf 74:61 davon. Nun brachte Kharchenkov neben dem sehr gut verteidigenden Lukas Klocker mit Jannis Goldbach und Anselm Kirsch zwei weitere Landsberger Eigengewächse. Von sechs Ballverlusten, die nun folgten und das Spiel kippen ließen, gingen jedoch nur zwei auf ihr Konto. Die anderen vier verursachten ausgerechnet Boucher und Pejchar. „Alle denken, wir verlieren weil die jungen Spieler auf dem Platz sind, doch es waren die alten, die den Ball weggeschmissen haben“, so Kharchenkov nach dem Spiel. Begünstigt durch Landsbergs Unsicherheit rettete sich Ansbach mit einem 3er von Spielertrainer Dean Jenko, der der HSB vor einigen Jahren schon mal das Genick brach, in die Verlängerung.

Beim Stand von 80:80 ging es in die fünfminütige Extraschicht, die zwar an Spannung nicht zu überbieten war, aber spielerisch doch einiges zu wünschen übrig ließ. Ansbach ließ keine leichten Punkte zu und so mussten die HSB-Akteure immer wieder an die Freiwurflinie, von wo sie am Sonntag mit Ausnahme von Boucher, erstaunlich unsicher waren. Eine Minute vor Schluss stellte dann Ansbachs Stadler auf 86:86. Auf der Gegenseite traf nun Kirchhoff endlich beide Freiwürfe zur Führung. Doch ein unsportliches Foul des Landsbergers ließ die aufgekommene Hoffnung im Keim ersticken: denn ausgerechnet der abgezockte Dean Jenko ging an die Freiwurflinie. Doch was folgte, hat wohl kein langjähriger Landsberger Basketballkenner für möglich gehalten. Der Routinier vergab beide Versuche und auch sein anschließender Dreipunktewurf verfehlte sein Ziel. Zwei getroffene Freiwürfe von Boucher sorgten dann für die Entscheidung. Der unangefochtene HSB-Topscorer beendete die Partie mit 47 Punkten und stellte damit mal wieder unter Beweis, dass er für seine Mannschaft unverzichtbar ist. Nun muss in Zukunft noch mehr Entlastung von seinen Teamkollegen kommen.

Bürgerreporter:in:

Lorenz Meyer aus Bamberg

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