Zünftige Vorabendfeier zum 1. Mai in Landsberg.

von Links Erwin Helmer, Kristine Dertinger, Sepp Raith
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Kristine Dertinger, die DGB-Kreisvorsitzende, lud zur Vorabendfeier zum 1. Mai ins Lago di Garda in Landsberg. Obwohl die politische Prominenz fehlte, war der Saal, im Vergleich mit Vorjahresfeiern, bis auf den letzten Platz belegt. Ein Zeichen, dass in unserer Gesellschaft wieder Handlungsbedarf entsteht, für faire Arbeitsplätze und anständige Entlohnung zu kämpfen.

2014 ist ein wichtiges Jahr für die Arbeiterbewegung in ganz Europa. In den Betrieben fanden und finden noch die Betriebsratswahlen statt. Ein weiterer Termin - die Europawahl am 25. Mai - kann uns ein soziales Europa bringen. Nur wenn wir alle wählen gehen, können wir das Europäische Parlament und die Demokratie stärken. Unser Motto für 2014 lautet deshalb: "Gute Arbeit" und ein "Soziales Europa", so Kristine Dertinger.

Die Festrede hielt Erwin Helmer, der Präses der Katholischen Arbeiter-nehmerbewegung Augsburg. Helmer ist landauf, landab als engagierter und resoluter Verfechter von Arbeitnehmerinteressen bekannt. Der 1. Mai ist weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ein gesetzlicher Feiertag. Er wird innerhalb und außerhalb Europas genutzt, um für bessere Arbeitsbedingungen und fairere Entlohnungen zu kämpfen. Arbeitnehmer und Gewerkschaften agieren dazu am "Tag der Arbeit" Hand in Hand. Mit eindrucksvollen Beispielen, die sich gegen Betriebsräte in bekannten Betrieben und Unternehmen aus der unmittelbaren Umgebung richteten, konnte Erwin Helmer überzeugend darstellen, dass es sich lohnt Missstände öffentlich zu machen. In allen Fällen wurden die Mängel abgestellt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich das Kaufverhalten der Bürger, diesen Firmen gegenüber negativ entwickelte. Bei einem Unternehmen kam es danach zu freiwilligen Lohnerhöhungen und besseren Arbeitsbedingungen.

Es ist nicht zu übersehen, wie sehr die Finanzkrise den Wohlstand und die soziale Sicherheit in Europa gefährdet hat. Altersarmut ist in ganz Europa auf dem Vormarsch. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich stetig weiter. Die Arbeitsplätze für die Jungen und die Renten für die Alten werden in vielen Ländern der EU immer weniger. Wir fordern deshalb für alle Menschen sichere Arbeitsplätze, anstatt prekäre, perspektivlose Jobs, ein sicheres Einkommen und ein Leben in Würde auch im Alter. Mit dem Zitat von Eugen Roth "Ein Mensch ist manchmal wie verwandelt, sobald man menschlich ihn behandel", richtete Erwin Helmer einen Appell an die Arbeitgeber, den die Zuhörer mit viel Applaus unterstützten.

Den musikalischen Rahmen gestaltete der Liedermacher Sepp Raith aus Landsberg mit Songs zum Thema Arbeit und Brauchtum in Bayern. Viel Beifall erntete er mit einem Lied zum humorvollen Landsberger Fasching. Heuer sollen sogar Delegationen aus Köln, Mainz, Essen ja sogar aus Brasilien angereist sein, um Humor in Landsberg zu tanken.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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