Ja zu Europa, Die Spitzenkandidatin der SPD steht Rede und Antwort

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Für fetzige Musik von Swing, Dixi, Latin und Jazz wurde die 12th Jazz-Connection von gut 60 Besuchern im Restaurant „Bei Dimi“ in Kaufering mit heftigem Applaus belohnt. Nicht weniger Beifall konnte Maria Noichl, die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl am 29. Mai 2019, für ihr anschließendes Feuerwerk an Redekunst einfahren.

Die zwei Kommunalpolitiker, Felix Bredschneijder und Florian Hansch, hielten Maria Noichl mit ihren Fragen richtig unter Strom. Zur Frage der Gleichberechtigung in Europa sieht sie dringenden Handlungsbedarf, wenn es um gleichen Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort geht. Es kann z. B. nicht angehen, dass Lkw-Fahrer aus Ostländern zum dortigen Mindestlohn von 2,- oder 3,-Euro angestellt werden und ausschließlich im übrigen Europa als sogenannte Lkw-Nomaden unterwegs sind. Ein Vorstoß der SPD-Abgeordneten europaweit Mindestlöhne festzulegen, scheiterte am konservativen Block im EU-Parlament. Ähnlich sieht es im Pflegebereich aus. Die Steuervernichtungsoasen sind auszutrocknen. Großkonzerne und Internetplattformen müssen dort Steuern bezahlen, wo sie ihre Produkte verkaufen. Bedauerlicherweise zog Europa bisher an keinem gemeinsamen Strang. Obwohl sie für eine Annäherung an Russland plädiert, warnte sie vor brüllenden, breitbeinigen, brustfreimachenden, reitenden Politikern, den selbsternannten Welt-Führungstypen, die im Zaun zu halten sind. Hier brauchen wir ein starkes Europa. Mit einem Seitenhieb auf die letzten Verkehrsminister, die nur Straßenbau- und nicht Verkehrsminister waren, sieht sie ein Versäumnis die Bahn betreffend. Europaweit müssen Güter auf die Schiene und Güter sind nur dort zu produzieren, wo sie gebraucht und verbraucht werden. Auch habe sie das Volksbegehren zum Bienensterben unterschrieben. Nicht nur die Landwirte müssen den Einsatz von Glyphosat oder ähnlichen Giften einschränken. Auch Kleingärtner, Häuslebauer und Gartenbesitzer müssen wieder ein „Flurdurcheinander“ mit Beikräutern, dem ungeliebten Unkraut, akzeptieren. Ohne Bienen gibt es keine Landwirtschaft und ohne Landwirtschaft gibt es keine Nahrung. Hier laufen Subventionen in die falsche Richtung. Nicht diejenigen sind zu fördern, die die Landwirtschaft insektenfrei machen, sondern diejenigen die wieder eine naturbelassene Landschaft pflegen, fordern die SuD-Abgeordneten (SPD) im Europarat.

Mit einem klaren Ja zu Europa bekannte sich Maria Noichl zur Demokratie, die europäische Basis ist. Solidarität ist das europäische Ziel. Nur Solidarität darf keine Einbahnstraße sein. Ziel muss ein europäischer Bildungs- und Sozialstaat sein, war ein leidenschaftlicher Appel im Hinblick auf die anstehende Europawahl.

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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