Das andere Weihnachtslied

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Gut 70 ehemalige Postler trafen sich in der Staden Zeit in Schwabniederh-ofen in der Gaststätte Janser. Hermann Vitzthum (Akkordeon) und Josef Greif (Gitarre und Trompete) brachten die Besucher in die adventliche Stimmung. Werner Schnappinger, der Sprecher des Seniorenbeirates, be-grüßte die Besucher. Mit einem Rückblick auf ein erfolgreiches Jahrespro-gramm 2019 schweifte sein Blick ins Jahr 2020 mit interessanten Veranstal-tungen und Fahrten.

Helga Settele las eine Weihnachtsgeschichte, die gerade in der Vorweih-nachtszeit soziale Auswüchse unserer Konsumgesellschaft ins Auge fasste und den einen oder anderen zum Nachdenken veranlassen sollte.Kein Jahr vergeht in dem sich „Berta und Schorsch“, alias Marianne Geiger und Günter Hübner, nicht in die Haare kommen. Dieses Mal erzählten sie vom Genuss frisch gebackener Plätzchen, die Schorsch vehement nicht probie-ren wollte und Berta daraus schloss, dass er nicht nur ihre Plätzchen, son-dern auch sie nicht mehr mag. Letztendlich war die Ursache warum er nicht probieren wollte: er hatte sein Gebiss verlegt. Weiter ging es mit Interpretati-onen von Josef und Hermann, dieses Mal mit Akkordeon und Gitarre. Neu in der Runde der Interpreten war Klara Weiher, die eine Weihnachtsge-schichte in altbayerischer Mundart vortrug.

Alle der „alten Postler“, von denen noch viele bei der ehemaligen Deuten Post beschäftigt waren, begrüßten eine halbstündige Essenpause, um un-ter ehemaligen Kolleginnen und Kollegen lange Berufsjahre Revue passie-ren zu lassen. Ein Hobbydrechsler sorgte auch heuer wieder für die Überra-schung des Nachmittags: eine von Mathias Bertele gedrechselte Kerze durf-te Renate Völkel, Seniorenbeirätin, an die Seniorinnen und Senioren über-reichen. Und fast schon Tradition: auch 2019 gab es ein Geschenk der Stif-tung Post, Telekom, Postbank. Jeder bekam ein Päckchen Heumilchberg-käse aus Lechbruck und einen Taschenkalender, den Gustl Fischer von der Gewerkschaft Ver. di stiftete.

Ungewöhnlich für eine vorweihnachtliche Veranstaltung das Lied, Heile, heile Gänsje. Ursprünglich ein Fastnachtslied, dessen Melodie und Stro-phen für die Mainzer Fastnacht 1929 von Martin Mundo verfasst und von ihm erstmals vorgetragen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der na-hezu völligen Zerstörung der Stadt Mainz wurde es von Ernst Neger mit zu-sätzlichem Text von Georg Zimmer-Emden neu interpretiert. Die „dritte Neu-vertextung“ erlebte die Melodie in der stimmungsvollen Weihnachtsfeier beim Janser. Eigentlich für eine andere Jahreszeit geschrieben. Doch weil die Melodie jeden sofort zum Mitsingen animiert, hat Josef Greif den neuen Text geschrieben: „Das Leben ist kein Tanzlokal, das Leben ist sehr ernst. Es bringt so manche Herzensqual, wenn du es kennen lernst. Doch brich nicht unter seiner Last, sonst wärst du ein Tor, und trag was du zu tragen hast, geduldig mit Humor. Und denk, dein ganzes Leben lang, ans Lied das für uns heut erklang.“ Der ganze Saal stimmte spontan und lautstark in den Refrain dieser allbekannten Melodie ein. Es war sicher kein Stilbruch den Fastnachtshit mit einem nachdenklichen Text in stimmungsvoller, adventli-cher Atmosphäre zu präsentieren. Er ging einfach ins Ohr. Die Interpreten ernteten vollen Applaus und die Organisatoren durften sich über eine ge-lungene Veranstaltung freuen.“

Bürgerreporter:in:

Hans Bucsek aus Landsberg am Lech

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