Wieder eine Pfingstüberraschung

Ein Dachs im Garten!
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Am Pfingstsonntag 2014 (07.06.) prasselte ein Unwetter mit Tischtennisball großen Hagelkörnern hernieder und verwüstete die Kulturen meines Gartens. Es war ein trauriger Anblick.
Vier Jahre später, am Pfingstsonntag 2017 (04.6.), wieder eine Überraschung. Im Gras des Gartens lag ein Tier von der Größe eines ausgewachsenen Kaninchens (etwa Deutsche Riesen). Aber es war kein Kaninchen. Aufgescheucht hob es den Kopf. Der entsprach nach meiner Auffassung dem eines Dachses (Meles meles).
Grimbart der Dachs zeigte wenig Scheu und war verhältnismäßig zahm. Hatte er etwa Tollwut?
Vermutlich handelte es sich um ein Jungtier, denn das Fell war flauschig und hell und der Schwanz im Verhältnis zum Körper verhältnismäßig lang.
Unter einem Kompostbehälter entdeckte ich eine frisch angelegte Höhle. Ungewöhnlich, dass ein Jungtier Höhlen baut.

Wie kam der Dachs in einen eingefriedigten Garten, der noch dazu mitten im Dorf liegt? Dachse hat es in unserer Gegend seit gefühlten Ewigkeiten nicht gegeben.
Egal, ich informierte einen der hiesigen Jagdpächter. Der war höchst erstaunt. Denn das hiesige Jagdrevier galt als dachsfrei, bis kürzlich durch eine Fotofalle ein Dachs nachgewiesen werden konnte.
Der Jagdpächter rückte dankenswerter Weise trotz des Pfingstfestes mit seinem Sohn und diversen Utensilien an, um den Dachs einzufangen.

Kurze fachmännische Blicke von Vater und Sohn genügten, um festzustellen: "Das ist kein Dachs".
Der vermeintliche Dachs war ein Stinktier, möglicherweise bei einem Stinktierliebhaber (!!!) ausgerissen oder von einem verantwortungslosen Zeitgenossen ausgesetzt. Jedenfalls ließ sich der Eigentümer auf die Schnelle nicht ermitteln.

Die beiden Jäger machten sich vorsichtig daran, das Tier einzufangen. Vorsicht war geboten, denn von einem Strahl des Stinktieres getroffen zu werden, hätte im wahrsten Sinne des Wortes üble Folgen gehabt. Es verlief aber alles problemlos. Die ausgestoßenen Durftwolken verpufften im Gelände.

Da sich kein Eigentümer ermitteln ließ, brachten die beiden Jäger das Stinktier in das Tierheim nach Peine. Dessen Mitarbeiter mögen über den unerwarteten Zuwachs sehr erfreut gewesen sein!

P.S.
Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass das Stinktier einem Zirkus an der B444 entwichen war.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Heise aus Ilsede

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