Kriegstote und Volkstrauertag

Kriegerdenkmal

Der 1. Weltkrieg war der erste Krieg mit fürchterlichen Verlusten an Menschen und Sachwerten. Glücklicherweise blieb das Deutsche Reich bis auf Ostpreußen von Zerstörungen weitgehend verschont. Unter der Zivilbevölkerung gab es verhältnismäßig wenige Kriegsversehrte und Kriegstote zu beklagen. Die Kriegsfurie raffte vorwiegend Soldaten dahin, und das millionenfach. Anlass genug, in Deutschland den Heldengedenktag einzuführen.

Der große Krieg war gerade mal 21 Jahre zu Ende, als der 2. Weltkrieg ausbrach. Von Deutschland begonnen, artete er im Laufe der Jahre zum totalen Krieg aus. Er wurde ohne Rücksicht auf zivile Opfer geführt. Zivilisten wurden nicht geschont. Die Bekämpfung der Zivilbevölkerung war ein Mittel der Kriegführung. Millionen von Juden wurden systematisch ermordet. Mit zunehmender Kriegsdauer schlug das Pendel zurück. Deutschland versank in Schutt und Asche. Tod, Vernichtung, Verbrechen gegen die Menschlichkeit gab es zuhauf. Am Ende des Krieges war in Deutschland und den kriegsteilnehmenden Ländern der übrigen Welt ein Millionenheer von Kriegstoten, Vertriebenen, Flüchtlingen, Entwurzelten, Verfolgten, Ausgebombten, Verstümmelten, Geschändeten, Witwen, Halbwaisen, Vollwaisen und Kriegsgefangenen zu beklagen.

Mit einem Heldengedenktag wurde man der Situation in Deutschland nicht mehr gerecht. Man funktionierte den bisherigen Heldengedenktag in einen Volkstrauertag um. Der soll an das gesamte Geschehen erinnern und vor künftigen Kriegen warnen.

Gott sei Dank können wir uns in Deutschland und fast überall in Europa seit 1945 eines lang anhaltenden Friedens erfreuen.
Aber leider hat die Menschheit aus dem Elend der beiden Weltkriege nicht überall die notwendigen Konsequenzen gezogen. Kriege mit unzähligen Opfern gab und gibt es seitdem immer wieder. Selbstsüchtige, machthungrige, profitgierige oder ideologisch verblendete Regierungen stürzen ihre und andere Völker ins Unglück, Terroristen sorgen für Unsicherheit und sogenannte Gotteskrieger begehen aus vorgeschobenen religiösen Gründen abscheuliche Verbrechen. Um Völkermord zu verhindern und die Kombattanten an den Verhandlungstisch zu zwingen, bleibt der Völkergemeinschaft leider manchmal als Ultima Ratio nur der Griff zu den Waffen. Hoffen wir, dass alle Beteiligten so verantwortungsbewusst sind und das notwendige Geschick besitzen, um aus regionalen Scharmützeln keine weltweiten Brände zu entfachen.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Heise aus Ilsede

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