TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderung im Deister

Gruppenbild an der "Laube"
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Wanderung im Deister

Für Sonntag, den 06. April 2014 hatte die Wandersparte des TSV Ingeln-Oesselse zu einer Wanderung im Deister eingeladen. 19 Wanderer kamen zum Treffpunkt am Sportplatz und fuhren in Fahrgemeinschaften mit dem Auto zum Wanderparkplatz am Nienstedter Pass. Ab hier führte uns die Rundwanderung zunächst vorbei am Hackenschlag und Schmeergrund bis zum idyllisch gelegenen Forsthaus Köllnischfeld.
Im ca. 90km² großen Deister wandern wir immer wieder sehr gerne, denn er bietet zu jeder Jahreszeit ideale Wanderbedingungen. An diesem Sonntag hatten wir jedoch besonderes Glück. Es war ein wunderschöner Frühlingstag bei herrlichem Sonnenschein. Überall konnten wir frisches Grün bewundern und die Frühlingsblüher verzauberten den Waldboden mit ihren leuchtenden Farben.
Zu einer kurzen Erholungspause luden uns die Bänke an der Laube, dem Wegekreuz mit Gedenkstein an das 200jährige Bestehen der Wennigser-Argestorfer Forstgenossenschaft im Jahr 1954 ein. Danach ging es weiter auf dem Kammweg, der heute ein Teil des Europäischen Fernwanderweg E1 ist, bis zum Bröhn dem höchsten Punkt des Deisters. Dort oben auf 405 m Höhe befindet sich der Annaturm. Seine Geschichte konnte bis zum Jahr 1833 zurückverfolgt werden. Damals wurde der Turm erstmals auf Veranlassung von Prof. Carl Friedrich Gauß als trigonometrischer Messpunkt erbaut. Im Laufe der Zeit musste der Turm in den Jahren 1867,1879,1888,1904 und zuletzt 1982 immer wieder erneuert werden, weil er nicht mehr benutzbar war. Bereits im 18. Jahrhundert wurde er nach der Gattin des Erbauers Ernst Braun aus Hannover in Annaturm benannt und bisher als Flugmeldeturm, Fernmeldeturm und Aussichtsturm genutzt. Der 1982 erbaute Turm besteht aus einem Betonröhrensystem und ist 28 m hoch. Von dort oben, in 433 m Höhe, genossen einige der Wanderer einen tollen Ausblick. In der Gaststätte nebenan hatte unser Wanderwart Plätze für uns reserviert und wir wurden dort schnell und gut mit leckeren Speisen und kühlen Getränken bedient.
Gut gestärkt wanderten wir nun vorbei am Stern zum Försterdenkmal. Dieses Denkmal, ein großer Findling, erinnert an den traurigen Doppelmord vom 12.08.1926. Damals gingen der 33-jährige Hilfsförster Meyer aus Egestorf und der 76-jährige Haumeister Bode aus der Wennigser Mark zur Jagd in den Deister und trafen hier auf dem Kammweg den Polen Dymkowski, der mit vollgepacktem Rucksack unterwegs nach Hannover war. Im Rucksack befand sich Diebesgut, das er nachts bei einem Einbruch in Lauenau erbeutet hatte. Der Förster und der Haumeister vermuteten Wilddieberei. Als sie sich bückten um den Rucksack zu kontrollieren wurden beide von Dymkowski erschossen. Der Todesschütze wurde später zum Tode verurteilt und enthauptet.
Wir erreichten auf dieser sehr schönen Wandertour den mit 276 m tiefsten Punkt des Kammweges am Nienstedter Pass und nach ca. 15 km unseren Parkplatz. Auf unseren nächsten gemeinsamen Wandertag am 11. Mai 2014 freuen wir uns schon jetzt.
Ulla Denda

Bürgerreporter:in:

Horst Schönwandt aus Laatzen

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