TSV Ingeln-Oesselse Wanderabteilung/ Wanderung im Naturschutzgebiet Schweineberg

Vor der Heisenküche
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Die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse waren am 08.03.2020 im Naturschutzgebiet "Schweineberg" unterwegs.

Auf die traditionsgemäß ca. alle zwei Jahre stattfindende "Märzenbecherwanderung" freuen sich die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse immer besonders. In diesem Jahr war es wieder soweit und so ging es zunächst in Fahrgemeinschaften nach Holtensen zum Parkplatz "Holtenser Warte". Holtensen mit seinen ca. 1100 Einwohnern liegt im Norden Hamelns und gehört neben den Dörfern Unsen und Welliehausen zu der Ortschaft Sünteltal. Im Jahr 1973 wurde die ursprünglich eigenständige Ortschaft in die Stadt Hameln eingemeindet.
Das insgesamt ca. 170 ha große Naturschutzgebiet "Schweineberg" gibt es bereits seit dem Jahr 1948. Es ist für die vielen Frühlingsblüher und für seinen alten Buchenbestand sehr bekannt. Herausragend ist jedoch die große natürliche Ansammlung von Märzenbechern. Es soll sich um die größte Fläche in Norddeutschland handeln. Sie wachsen dort auf einer Fläche von ca. 1,5 km Länge und bis zu 250 m Breite. Ihr botanischer Name lautet "Leucojum vernum" und sie gehören zu den Zwiebelgewächsen. Märzenbecher werden aber auch oft Frühlingsknotenblume oder großes Schneeglöckchen genannt.
Beide Wandergruppen gingen gemeinsam bis zum Pavillon. Hier gab es Tafeln mit vielen interessanten Informationen zum Naturschutzgebiet "Schweineberg" und die Teilnehmer konnten sich über die Geschichte, Geologie, Flora und Fauna sowie die Entstehung und Entwicklung des Naturschutzgebietes informieren. Anschließend begannen die zwei verschieden langen Rundwanderungen. Sie führten immer leicht bergauf in Richtung Kammweg. Am Wegesrand tauchten bald die ersten blühenden Märzenbecher auf und es wurden mit zunehmender Höhe immer mehr. Oben auf dem Kamm des Schweinebergs konnten die Wanderer dann unzählige voll erblühte Märzenbecher bestaunen. Viele große Blütenteppiche aus Märzenbechern begleiteten die Wanderer dann rechts und links des Kammweges. Es war wirklich eine Augenweide, die grünen Blätter und Stängel, die weißen Blütenblätter und das alte rostbraune Buchenlaub boten einen wunderschönen Kontrast. Als dann noch kurz die Sonne durch die Wolken blinzelte war die Frühlings-Bilderbuch-Ansicht perfekt.
Der schöne Weg führte die Wanderer dann zeitweise begleitet vom aromatischen Duft des Bärlauchs zum Forsthaus Heisenküche zur Mittagspause.
Die Heisenküche soll ursprünglich als Forstgebäude und Wohnsitz des zuständigen Revierförsters in den Jahren 1792 bis 1794 erbaut worden sein. Nach alten Flurkarten hieß der Ort an dem es erbaut wurde damals schon Heisenküche. Das Forsthaus wurde bis zum Jahr 1904 von den jeweils amtierenden Förstern bewohnt. Aufgrund der idealen Lage im Wald wurde es auch von zahlreichen Wanderern aufgesucht, so dass den Forstleuten die Gaststättenkonzession erteilt wurde damit sie ihre damals kargen Forstdienstgehälter aufbessern konnten. Ab dem Jahr 1905 wurde das Forsthaus erstmals als Waldgaststätte an einen hauptberuflichen Gastwirt verpachtet. Anschließend hat es eine wechselhafte sehr schwierige Zeit erlebt. Während des 2. Weltkriegs war es geschlossen und wurde in die Wirren des Krieges einbezogen. Im Jahr 1947 wurde die Gastwirtschaft wieder in Betrieb genommen, erhielt nach und nach Strom- Wasseranschluss und wurde umgebaut bzw. modernisiert.
In der Heisenküche wurden die Wanderer schon erwartet. Die Bewirtung mit Getränken und dem vorbestellten Essen klappte trotz der vielen anderen Gäste gut. Anschließend setzten beide Wandergruppen ihren Rundwanderweg durch den Friedrichswald bzw. über den Basberg/Görgesplatz fort und erreichten wieder den Parkplatz Holtenser Warte.
Nach etlichen Regentagen erlebten die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse einen schönen trockenen Wandertag mit bestem Wanderwetter im "Naturschutzgebiet Schweineberg" und Umgebung. Es war genau der richtige Zeitpunkt um die in voller Blüte stehenden Märzenbecher zu bewundern
Ursula Denda

Bürgerreporter:in:

Horst Schönwandt aus Laatzen

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