TSV Ingeln-Oesselse/Wanderabteilung/Grafhorn und Wanderung im Burgdorfer Holz

Vor dem Langhaus aus der Eisenzeit
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Wanderung des TSV Ingeln-Oesselse von Grafhorn durchs Burgdorfer Holz

Auf dem Wanderplan des TSV Ingeln-Oesselse für das Jahr 2019 stand für den 02.06.2019 "Grafhorn (Eisenzeit)". Diese zwei Wörter ergaben für "Nicht Google Nutzer" keinen Sinn und so machten unter den Mitgliedern der Wanderabteilung im Vorfeld einige Fragen und Vermutungen die Runde.
Die Einladung zur Wanderung informierte dann über die Einzelheiten und am 02. Juni ging es bei strahlendem Sonnenschein in Fahrgemeinschaften zum am Südrand des ca. 30 Quadratkilometer großen Waldgebiets "Burgdorfer Holz" gelegenen Naturfreundehaus Grafhorn. Der allerletzte Teil der Anreise gestaltete sich aufgrund der zerstörten Hinweisschilder etwas schwierig und wird sicherlich noch lange als Anekdote für Gesprächsstoff im Kreis der Wanderer sorgen.
In Grafhorn übernahm Herr Helmreich zunächst die Wandergruppe und führte sie zur Natur- und Kulturhistorischen Bildungsstätte mit dem Freilichtmuseum. Dort erklärte er anschaulich die Urgeschichte von der Stein- und Bronzezeit bis zur dritten großen interessanten Periode, der Eisenzeit. Die Eisenzeit soll vor ca. 2800 bis 2150 Jahren stattgefunden haben. Wie der Name schon aussagt, wurde während der Eisenzeit mit der Verarbeitung und Verwendung von Eisen begonnen. Dies bedeutete für die Menschheit einen sehr großen Fortschritt, führte aber auch zu starken Veränderungen von Natur und Landschaft. Das Material für die neuartigen Gegenstände wurde aus Eisenerz durch Verhüttung gewonnen, dafür wurde Holzkohle benötigt und der Wald wurde teils großflächig abgeholzt. Auf den kahlen Flächen entstanden dann die ersten ausgedehnten Heideflächen.
Im Umfeld von Grafhorn wurden vor ca. 30 Jahren bei archäologischen Grabungen neben den Resten eines historischen Grubenhauses viele Gefäße und Werkzeuge wie z.B. Kettenglieder, Messer, Eisenäxte, Schlackestücke, Holzkohle, Urnen, Töpfe, Deckschalen oder Beigefäße aus der Eisenzeit gefunden und zusammengetragen. Neben dem Naturfreundehaus entstand die Natur- und Kulturhistorische Bildungsstätte mit Freilichtmuseum sowie der Nachbau eines Grubenhauses und eines Langhauses aus der Eisenzeit.
Nach dem interessanten Vortag von Herrn Helmreich und einer ausführlichen Besichtigung starteten die zwei verschieden langen Rundwanderungen auf ebenen Wanderwegen durch das Landschaftsschutzgebiet Burgdorfer Holz mit seinen vielen verschiedenen Baumarten wie Kiefern, Fichten, Faulbäumen, Eichen, Ebereschen und Schwarzerlen. Am Wegesrand boten die in voller Blüte stehenden Ginstersträuche einen herrlich leuchtenden Anblick. Die erste Pause fand für die Teilnehmer der langen Wanderung am Großen Stern statt. Die Teilnehmer der kurzen Wanderung verbrachten die Mittagspause bei den wunderschönen Seerosenteichen, die vor Jahren vom Förster als Nahrungsbiotop für Eisvögel, Graureiher und Schwarzstörche künstlich angelegt worden sein sollen. Ein dichter Teppich von Seerosen, die kurz vor der Blüte standen befanden sich auf den Teichen und boten ein faszinierendes Bild.
Bevor es wieder zurück nach Ingeln-Oesselse ging beendeten alle Wanderer diesen schönen Wandertag im Naturfreundehaus Grafhorn bei Kaffee und Kuchen sowie kühlen Getränken.
Ursula Denda

Bürgerreporter:in:

Horst Schönwandt aus Laatzen

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