TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderung durch die Naturschutzgebiete zwischen Hasede und Giesen

Nach dem Mittagessen sind alle glücklich und zufrieden
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Bericht über die Wanderung am 12.03.2017 durch die Naturschutzgebiete zwischen Hasede, Himmelstür, Emmerke und Giesen
Der Vorstand der Wanderabteilung des TSV Ingeln-Oesselse hatte zur März-Wanderung durch vier Naturschutzgebiete eingeladen und freute sich riesig über die große Teilnehmerzahl von 29 Wanderern. Die Anfahrt war diesmal nicht so weit und der Sportplatz in Hasede wurde schnell erreicht. Ab hier teilten sich die Wanderer auf die angebotenen zwei verschieden langen Wanderrouten auf. Das erste Ziel war das Naturschutzgebiet Haseder Busch. Der Haseder Busch ist ein Hartholzauenwald, besteht vorwiegend aus Eichen, Eschen, Ulmen und über 40 weiteren Holzgewächsarten und beherbergt wie auch die drei anderen Naturschutzgebiete eine große Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt. Im Wald befindet sich ein großer, teilweise schon ganz mit Moos bewachsener Altholzanteil. Durch die kreuz und quer liegenden Baumstämme führte der Wanderpfad die Wanderer begleitet von munterem Vogelgezwitscher in Schlangenlinien vorbei an den ersten blühenden Tuffs von Schneeglöckchen, Märzenbechern und Winterlingen zu den angelegten Weihern und Alt-Armen der Innerste. Hier im dichten Röhricht mit den angrenzenden feuchten Grünlandflächen fühlen sich nicht nur viele Wasservögel heimisch, sondern die Wanderer konnten auch frische Nagespuren von Bibern entdecken.
Die Wanderung führte weiter durch das Naturschutzgebiet Mastberg und Innersteaue. Der Mastberg mit seinen verschiedenen Waldformen: Auenwald entlang der Innerste, Eichen- und Hainbuchenwald an den Hängen und im Kammbereich sowie sehr alten knorrigen Hainbuchen im Westen, war früher ein Weidewald. Hauptsächlich sollen Schweine in diesem Wald gehütet worden sein, da die herabfallenden Eicheln sehr gut für die Schweinemast geeignet waren.
Im angrenzenden Naturschutzgebiet Lange Dreisch und Osterberg durchwanderten die Teilnehmer zunächst das ca. 279 ha große Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes und genossen vom 181 m hohen Osterberg den tollen Panoramablick. Im Jahr 1937 wurde das Gelände von der Wehrmacht als Schießplatz eingerichtet, später von der Bundeswehr als Standortübungsplatz genutzt und im Jahr 2007 aufgegeben. Aufgrund der Fortführung der über Jahrhunderte betriebenen Beweidung, auch später auf dem ehemaligen Übungsplatz, konnte die wertvolle Hutelandschaft mit ihrer einmaligen Pflanzen- und Tierwelt überstehen. Die Beweidung erfolgt heute hauptsächlich mit Schafen und Ziegen. Im eingezäunten Bereich der ehemaligen Munitionsdepots befanden sich etliche Esel, die die Wanderer fröhlich begrüßten.
Durch das Naturschutzgebiet Giesener Berge und Teiche ging es zur Mittagspause in den Ort Giesen. Vorbei an der Avacon Station, deren schöne, informativ gestaltete Fassade an den Kaliabbau erinnert, wurde das Griechische Restaurant erreicht. Das Kaliwerk Siegfried, das von 1906 bis 1987 in Ortsnähe betrieben wurde, hatte eine große Bedeutung für Giesen. Ein Überbleibsel aus dieser Zeit ist auch die Kalihalde. Sie wird in der Gegend auch Kilimandscharo oder Monte Salino genannt. Einheimische nutzen den 70 m hohen Berg als Wetterstation –ist er grau, wird das Wetter düster und regnerisch, -strahlt er weiß, wird es sonnig und trocken.
Nach der Mittagspause führte die Wanderstrecke vorbei an der schönen Aussicht, dem Waldstadion und durch die Giesener Berge zu den in einem Bachtal gelegenen Giesener Teichen. Die zwei Teiche sollen Ende des 18. Jahrhunderts durch anstauen des Baches angelegt und zur Fischzucht genutzt worden sein. Die steilen Muschelkalkhänge in der Nähe der Teiche entstanden in der Trias Epoche vor ca. 230 Mio. Jahren. Man kann dort heute noch Reste von Muscheln oder Schnecken in den Kalksteinen finden. Am Bachlauf entlang und durch den Haseder Busch wurde der Parkplatz wieder erreicht.
Es war wieder ein schöner, erlebnisreicher Wandertag in einem außergewöhnlichen, vielseitigen und interessanten Wandergebiet das vielen Wanderern bisher so nicht bekannt war. Das "Naturerlebnis Wandern" macht in einer so harmonischen Wandergruppe immer wieder sehr viel Spaß.

Ursula Denda

Bürgerreporter:in:

Horst Schönwandt aus Laatzen

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