TSV Ingeln-Oesselse / Wanderabteilung / Wanderfreizeit im Steigerwald

Am 1. Tag wurde die Umgebung erkundet
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Freizeitzeit = Wanderzeit = Wanderfreizeit

Bericht über die Wanderfreizeit im Steigerwald

Viele Wandergebiete haben die Wanderer des TSV Ingeln-Oesselse im Rahmen der jährlichen Wanderfreizeiten schon erwandert. Für das Jahr 2018 wurde wieder ein neues interessantes Gebiet, der Naturpark Steigerwald, ausgewählt. Die bis zu 500 m hohe Mittelgebirgslandschaft befindet sich zwischen Main und Aisch im Städteviereck Würzburg – Bamberg – Nürnberg – Rothenburg und soll mit durchschnittlich 1.700 Stunden zu den sonnigsten Regionen Deutschlands gehören.
Also fuhren die Teilnehmer in freudiger Erwartung in Fahrgemeinschaften in den Steigerwald und dort in die Großgemeinde Oberscheinfeld mit ihren ca. 1300 Einwohnern, die sich auf 19 Ortsteile verteilen. Im kleinen Ortsteil Prühl wurde im Landgasthaus "Zur Rose" für 9 Tage Quartier bezogen und anschließend noch gemeinsam die Umgebung von Prühl mit einer Rundwanderung erkundet. An den folgenden Tagen konnten die Wanderer jeweils morgens nach Tagesform entscheiden ob sie die längere oder die kürzere Tour gehen möchten. Die durchwanderte Landschaft hätte nicht abwechslungsreicher sein können, Weiherlandschaften, Moore, Wiesentäler, viele Weinberge und ausgedehnte Wälder mit mächtigen Eichen und Buchen gab es täglich neu zu entdecken.
Eine sehr interessante Tageswanderung aus dem Traum-Runden-Programm führte ab dem Parkplatz Ringsbühl hinauf zur Weinlage "Iphöfer Kalb", auf Weinbergswegen mit einer wunderschönen Aussicht auf Iphofen und die umliegenden Weinberge Richtung Beckahanseiche (Erinnerung an einen verdienten Förster) und zur Ruine der ehemaligen Burganlage Speckfeld. Von der Anlage ist nicht mehr sehr viel erhalten, aber auch von hier oben hatte man eine hervorragende Aussicht. Anschließend ging es durch das Naturwaldreservat Speckfelder Wald nach Birklingen zum See und zur Mittagspause. Am Nachmittag wurde dann auf sehr schönen Waldwegen das Mittelwalderlebniszentrum mit seinen bequemen Liegen zum Ausruhen erreicht. Hier gab es viele Informationen zur ökologischen Bedeutung des Mittelwaldes, seiner kulturhistorischen Tradition und seiner heutigen Nutzung. Man erfuhr Wissenswertes zu Baum- bzw. Holzarten sowie zu deren Härte und Gewicht und zu den Bewohnern des Mittelwaldes. Sogar die neuen Wohnräume mit Marder- und Krähenschutz aus Drahtgitter für die nützlichen Helfer konnten bewundert werden. Nach so vielen Informationen und einer Betrachtung der 300 Jahre alten Bildeiche (ein Naturdenkmal mit Wallfahrtsbild) ging es durch das Wehrbachtal und Weinberge zum Parkplatz. Zum Abschluss der Wanderung wurde in der Altstadt von Iphofen noch ein kleiner Stadtbummel gemacht und gemütlich zu Kaffee und Kuchen eingekehrt.
Auch die Wanderung in Volkach-Astheim mit anschließender Floßfahrt war ein ganz besonderes Erlebnis. Zunächst ging es durch viele Streuobstwiesen auf dem Quittenlehrpfad mit schönster. Aussicht auf die gegenüberliegenden Weinberge und die Wallfahrtskapelle "Maria im Weingarten" hinauf zur Vogelsburg, einer bereits 874 urkundlich erwähnten Burganlage, die noch heute das älteste Weingut der Region beherbergt. Von hier oben hatte man einen herrlichen Ausblick auf die "Mainschleife". Der Abstieg erfolgte über Treppen, durch Streuobstwiesen ging es zum Main und am Fluss entlang zum Ausgangspunkt. Anschließend stand die ca. 9 km lange und 3 Stunden dauernde Floßfahrt durch die ursprüngliche, idyllische Flusslandschaft des Altmains an. Zu den umliegenden Weinorten und Weinlagen gab es zahlreiche Informationen vom Kapitän und zur Stärkung Getränke und einen rustikalen Vesperteller.
Die romantischen anspruchsvollen Rundwandertouren um den kleinen, mitten in den Weinbergen gelegenen Ort Castell mit seiner kulturellen und geschichtlichen Bedeutung, dem Barockschloss und der ehemaligen Grafschaftskirche haben den Wanderern ebenfalls gut gefallen. Castell ist noch immer der Stammsitz der Fürsten Castell-Castell und soll mit fast 800 Jahren Weinanbautradition zu den ältesten deutschen Weingütern gehören. In den steilen Weinbergen rund um Castell waren die Winzer mit der Weinlese beschäftigt.
Natürlich war auch ein Besuch des Steigerwald-Zentrums in Handthal mit seinen spannenden Ausstellungen und des Steigerwald Baumwipfelpfades in Ebrach im Programm. Der Pfad, der sich entlang der Außenseite des Turmes zu einem kreisförmigen Umgang bis zur obersten Ebene in 42 Metern Höhe windet war wirklich eine Attraktion. Von hier oben muss man bei klarem Wetter einen wunderbaren Ausblick über die Wipfel des Steigerwalds haben. Interessante Informationen zum Lebensraum und den Nistmöglichkeiten von Fledermäusen gab es auf dem Fledermausweg. Den allerbesten Ausblick gab es inmitten der Weinberge vom Aussichtspunkt Hörnlein mit seiner kleinen Kapelle oberhalb von Oberschwarzach.
Die besten und interessantesten Tipps zu Weinlagen, Weinanbau, Rebsorten usw. erhielten die Wanderer während der Traum-Runden-Wanderung ab Gräfenneusses direkt vom Winzer in dessen Weinanbaugebiet auf dem Schlossberg.
Woher die leckeren Karpfen beim Abendessen kamen konnten die Wanderer bei ihrer Wanderung entlang und um die Aischteiche im Bereich Voggendorf-Gottesgab-etc. erkunden. Hier reihte sich ein Karpfenweiher an den anderen. In der gesamten Aischgründer Teichlandschaft soll es bis zu 2000 Teiche geben.
Es war wieder eine sehr schöne, lustige und harmonische Wanderfreizeit, die in der nächsten Zeit sicherlich noch oft für viel Gesprächsstoff sorgen wird und alle Wanderer waren sich einig, der Steigerwald mit seinem hervorragendem vielseitigen Wanderwegnetz ist wirklich ein Eldorado für Wanderer.
Ursula Denda

Bürgerreporter:in:

Horst Schönwandt aus Laatzen

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