Ahmed al Gburi verarbeitet seine Flucht in Bildern

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Der irakische Künstler Ahmed al Gburi zeigt derzeit seine Werke in einer sehr sehenswerten Ausstellung im Familienzentrum in Rethen.
Al Gburi hatte in Bagdad künstlerisches Gestalten studiert, lehrte danach selbst Malerei an der Akademie und machte sich als Künstler einen Namen.
Im Jahre 2015 wurde die Lebensbedingungen im Irak für ihn und seine Familie unerträglich.
"Es wurde Zeit, zu gehen..." sagte Monika Gorbuschin, Vorsitzende des Kunstkreises Laatzen in ihrer Laudatio zur Ausstellungseröffnung in den Räumen des Familienzentrums Rethen am Sonntag, 11. Februar.
Ahmed al Gburi floh mit seiner Frau und seinen drei Kindern über die Balkanroute nach Deutschland. Nach etlichen Zwischenstationen in verschiedenen Flüchtlingslagern, landete er 2016 in Heisede, wo er den Künstler Hartmut Stümpfel kennenlernte. Mit ihm verbindet die Familie bis heute eine tiefe Freundschaft. 
Seit Sommer 2016 lebt der Künstler mit seiner Familie in der Nähe von Osnabrück, nahm jedoch gern die Gelegenheit wahr, seine Werke im Familienzentrum auszustellen. Er verarbeitet darin teilweise seine Flucht und schlimme Erinnerungen, der Bogen spannt sich aber auch über wunderschöne, norddeutsche Landschaften und künstlerische Portraits von Menschen und Tieren. Auch abstrakte Gemälde sind dabei. Al Gburi lässt sich nicht auf einen eindeutigen Stil festlegen.
Eine unbedingt sehenswerte Ausstellung, die noch bis zum 22. März im Familienzentrum Rethen, Braunschweiger Str. 2d  zu den Öffnungszeiten zu sehen sein wird.
Eines lässt sich jedenfalls nach Betrachten der Bilder feststellen: Ahmed al Gburi scheint seine schlimmen Erlebnisse allmählich zu verarbeiten, seine Bilder werden fröhlicher und optimistischer.
Ich zeige Euch Fotos von den ausgestellten Bildern und der Vernissage. Selbst ansehen ist jedoch unverzichtbar, Fotos können die Wirkung der Gemälde unmöglich eindrucksvoll wiedergeben.

Bürgerreporter:in:

Andrea von der Leine aus Laatzen

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