Großer Zapfenstreich in Ingeln

Großer Zapfenstreich in Ingeln

Obwohl es lange und intensiv geplant wurde, war es ein gewagtes Vorhaben. Einen Großen Zapfenstreich hatte der Schützenverein "Horrido" Ingeln von 1920 e.V. noch nie durchgeführt. Deshalb war es eine Aktion mit manchen Unbekannten, angefangen vom Wetter über die Anzahl der Teilnehmer und der Zuschauer bis hin zu vielen organisatorischen Fragen.

Dennoch ließ es sich der Vorstand des SV Ingeln nicht nehmen, diese besondere Ehrung für seinen langjährigen 1. Vorsitzenden Wolfgang Klammt am Freitag, 29. April vorzunehmen.

Nach dem Antreten und der Begrüßung der gut 200 Teilnehmer durch den 1. Vorsitzenden Andreas Aue setzte sich der Ehrenzug, bestehend aus dem SV Ingeln, den Abordnungen aus den befreundeten Laatzener Schützenverein, der Freiwilligen Feuerwehr Ingeln-Oesselse und Vertretern aus der Politik kurz nach 19:00 Uhr zur Abholung von Wolfgang Klammt in Bewegung.
Von dessen Wohnhaus ging es dann zu den Klängen des Spielmannszuges Sarstedt und des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Harsum weiter zum Ingelner Schützenhaus.

Dort warteten bereits zahlreiche Zuschauer, um das Ereignis mit zu verfolgen.
Jürgen Schmidt, 2. Vorsitzender und Kommandierender des Großen Zapfenstreiches, war beeindruckt von dem großen Interesse. "Viel mehr an Zuschauern und Teilnehmern hätten wir auf unserem Gelände und später im Schützenhaus nicht unterbringen können."

Kurz zur Historie des Großen Zapfenstreichs:
Der Name Zapfenstreich stammt aus der Zeit der Landsknechte. Im Jahre 1596 wurde erstmals ein Abendsignal in Verbindung mit dem „Zapfenschlag" erwähnt. Mit einem solchen Schlag bzw. Streich auf den Zapfen eines Fasses gab der Profos (das war ein Vorgesetzter in der Funktion eines Wachoffiziers oder ein Gerichtsoffizier) in Begleitung eines Trommlers oder Pfeifers das Signal zur Nachtruhe, die unbedingt einzuhalten war. Von diesem Zeitpunkt an durfte der Wirt keine Getränke mehr ausgeben, die Landsknechte hatten sich in ihre Zelte zu begeben und Ruhe zu halten.
Der Große Zapfenstreich in seiner heutigen Form entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Veranlassung von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und wurde erstmalig am 12. Mai 1838 in Berlin aufgeführt.

Der Große Zapfenstreich ist (heute) das höchste militärische Zeremoniell (der Bundeswehr) und wird insbesondere zur Ehrung von herausgestellten Persönlichkeiten und zu besonderen Ereignissen abgehalten.

Dem ehemaligen und langjährigen 1. Vorsitzenden Wolfgang Klammt wollte der SV Ingeln mit dieser Zeremonie eine besondere Ehrung für seine herausragenden Verdienste und seinen unermüdlichen Einsatz für den SV Ingeln zuteil werden lassen.

Der Große Zapfenstreich wird nach einem festen Zeremoniell in feierlicher Form durchgeführt. Jürgen Schmidt: "Der Spielmannszug und der Musikzug spielen die Hauptrolle bei der Veranstaltung und hatten in der Woche zuvor extra einen gemeinsamen Übungsabend hierfür durchgeführt. Das hat dann auch alles wirklich perfekt geklappt!" und:
"Unsere vielen, zum Teil spontan eingesprungenen Helfer haben ebenfalls entscheidend zum Gelingen beigetragen."

Wolfgang Klammt zeigte sich tief beeindruckt und war sichtlich bewegt, als er sich zum Abschluß des Zeremoniells bedankte und sich aus dem "aktiven Dienst" abmeldete.

Bürgerreporter:in:

Schützenverein Horrido Ingeln von 1920 e.V. aus Laatzen

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