Übung von DRK und Feuerwehr - Zugunglück

..Einsatzwagen der Feuerwehr...
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PRESSEINFO STADTFEUERWEHR LAATZEN 17.09.2015

Übung von DRK und Feuerwehr: Nahverkehrszug mit 37 Reisenden prallt gegen Prellbock.
Mehrere Schwerverletzte, zwei Eingeklemmte sowie dutzende leicht verletzte Personen

Während des regulären Übungsdienstes der Laatzener Ortsfeuerwehr am Mittwochabend ereignete sich ein schweres Zugunglück im Bahnhof Laatzen, ein Nahverkehrszug fuhr vollbesetzt gegen einen Prellbock. Dieses Szenario hatten Übungsleiter Karl-Heinz Ganteföhr zusammen mit Frederik Mohr und Frank Wöbbecke für die Helfer "in Szene" gesetzt.
Schon Stunden vorher hatte die RUD (realistische Unfalldarstellung) in den Waggons Statisten geschminkt, um leichte Blessuren als auch große Kopfwunden realistisch erscheinen zu lassen.
Als die Retter am Gleis 10 im Bahnhof ankamen, saßen schreiende Bahnreisende am gegenüber liegenden Gleis sowie in den nicht zu öffnenden Waggons. Der Zugführer und sein Auszubildender waren im Führerstand eingeklemmt. Mit schwerem Gerät wurde im vorderen Teil des Zuges sofort mit der Rettung begonnen. Zu den eingeschlossenen Personen gelangten die Feuerwehrleute anfangs nur durch ein Fenster. Kinder wurden in umgekehrter Richtung auch durch diese Öffnung gerettet. Die ganze Logistik schleppten die ehrenamtlichen Kräfte von Feuerwehr und DRK über die Treppen auf den Bahnsteig.

Nach Vorlage einer schriftlichen Bestätigung über die Stromabschaltung im Bahnhof durch die Zentrale der DB erdeten die Feuerwehrleute vor und hinter dem havarierten Zug die Oberleitung. Erst jetzt konnten die Helfer gefahrlos an den Waggons arbeiten.

In der Halle des großen Bahnhofs wurde eine Verletztensammelstelle eingerichtet, nach und nach füllte sich der Raum mit zum Teil schwer Verletzten. Die Betreuung und Versorgung übernahmen DRK und Feuerwehr gemeinsam. Der Anblick war verblüffend echt, teils ruhig unter Schock teilweise aber auch stark stöhnend unter Schmerzen saßen und lagen etliche der Opfer dort dicht nebeneinander. Schaulustige auf der Brücke sahen das Ereignis mit gemischten Gefühlen an: Ist das echt? Hoffentlich ist denen nicht viel passiert? Einzelne Schreie waren bis zum nahen Verbrauchermarkt zu hören. Eine Problematik ergänzte das Szenario perfekt, ohne Deutschkenntnisse konnte sich ein Fahrgast nicht verständigen.

Neben den Hilfsorganisationen war auch die Deutsche Bahn vor Ort. Notfallmanager DB-Netz Marcel Formuli veranlasste Stromabschaltungen und koordinierte die Zusammenarbeit vor Ort. Die Meldung des Zugunfalls hatte ein "Reisender" um 19.06 Uhr über eine Notrufsäule an die Sicherheitszentrale der DB in Hannover gemeldet. Von dort informierte der Mitarbeiter die Notfallnetzleitstelle sowie die Rettungsleitstelle der Region Hannover. So konnte die DB auch ihre Meldekette überprüfen.

Bei einem echten Unglück hätten die Retter auch MANV (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst und weitere Kräfte nachalarmiert. An diesem Abend blieb die Übung aber der Ortsfeuerwehr Laatzen und dem DRK vorbehalten.

Noch an der Einsatzstelle dankte Karl-Heinz Ganteföhr von der Laatzener Feuerwehr der Deutschen Bahn für die gute Zusammenarbeit während der Vorbereitung und der Bereitstellung des Zuges im Bahnhof Laatzen.

Gegen 19.50 Uhr waren alle "Opfer" aus dem Zug befreit, um 20.15 Uhr wurde die Übung beendet.

Bilder anbei, alle: Senft

Bürgerreporter:in:

Gerald Senft aus Laatzen

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