Krakow am See - Ausstellung "Poesie der Farbe"

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Am Samstag den 17.10.2020 wurde in der Synagoge vom
"Kulturverein Alte Synagoge Krakow am See e.V " eine neue Ausstellung eröffnet.

Kulturverein alte Synagoge Krakow am See

Fast alle bisherigen Ausstellungen im Jahr 2020 litten unter der derzeitigen Corona Pandemie, und es kam zu zahlreichen Absagen von Veranstaltungen oder massiven Einschränkungen hinsichtlich der Durchführung von Veranstaltungen. 

Trotz der widrigen Umstände wurden unter den "Corona Vorschriften " einige Veranstaltungen vom Kulturverein in Krakow am See durchgeführt. Kultur ist gerade in der jetzigen Zeit der Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung,  sehr wichtig, Kultur ist immer auch Hoffnung und Glaube an eine bessere Zeit,  Angst ist das Gefühl der "Unheimlichkeit" und des "Ausgesetztseins" in der Welt. Oft geht Angst mit psychischen Störungen einher. Deswegen ist Kultur so wichtig in dieser Zeit, weil Sie den Menschen Hoffnung gibt. 

 Die Bundesregierung sollte daher nicht nur steigende Fallzahlen veröffentlichen, sondern den Menschen in diesem Land vor allem auch wieder Hoffnung geben. 

Frau Annerose Wendt begrüßte die Gäste und die Künstlerin gegen 10 Uhr, am diesem etwas nebeligen Samstagvormittag. Für die musikalische Untermalung sorgten zwei Schwestern  aus Charlottenthal mit ein paar Klavierstücken. 
Frau Wendt meisterte nicht nur wieder diese Veranstaltung, sondern hatte die Ausstellung in mühevoller Arbeit vorbereitet, sprich die Bilder gerahmt und die Vitrinen eingeräumt. 
In ihrer Laudatio sprach Sie gerade die Vielfältigkeit der Künstlerin an, deren Kunst sich nicht nur auf eine bestimmte Kunstrichtung bezieht. Leider zieht sich Frau Wendt, nach jahrelanger Arbeit für den Kulturverein, jetzt ins Privatleben zurück. Einer der Höhepunkte ihrer Schaffenskraft war sicher für die ehemalige Vorsitzende des Kulturvereins "Alte Synagoge" Krakow am See e. V. die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Danach ergriff die Künstlerin kurz das Wort, die nicht nur die schönen Seiten der Kunst aufzeigte. Danach wurde die Ausstellung für eröffnet erklärt.   

Liebe Gäste und Freunde der Kunst, herzlich willkommen !

Mein erster Dank geht an Frau Wendt vom Kulturverein, die praktisch im Alleingang, die Bilder gerahmt und die Vitrinen eingerichtet hat, vielen Dank dafür liebe Frau Wendt. Der Dank geht natürlich an den gesamten Kulturverein Krakow am See, der mir die Möglichkeit einräumt, meine Bilder der Öffentlichkeit zu präsentieren. Auch Familie Schwaß von nebenan sollte hier nicht vergessen werden, die uns so herzlich und freundlich aufgenommen hat, trotz der traurigen Umstände unseres Bekanntwerdens. Aber ein Ende ist immer auch ein Anfang.
Die Kunst jedes Einzelnen liegt oft immer auch im Auge des Betrachters, was der eine gut findet muss dem anderen nicht unbedingt gefallen. Es soll ja schon vorgekommen sein, dass das Reinigungspersonal Kunstwerke fachgerecht entsorgt hat. Ich hoffe diese Ausstellung wird davon verschont…
Zu mir und der Kunst ein paar Worte, seit frühester Kindheit fasziniert mich ein Blatt Papier und Farben, in Form von Kreide, Stiften oder einer einfachen Schreibfeder, die in ein Glas Tusche getaucht wird. Es entstehen manchmal wundervolle Dinge, die dann aus meinen Kopf über meine Hand auf das Blatt Papier ihren Weg finden. Es ist mir eine wahre Freude, einem Gedicht durch Stifte und Farbe in ein bildliches Kunstwerk umzusetzen, das ist für mich die Poesie der Farbe. Ich habe nicht Kunst studiert und finde man muss nicht unbedingt Kunst erlernen, wenn man dies überhaupt kann. Mein „Studium“ war meine Kindheit, mein Beruf als Werbemittelhersteller und Plakatmaler in der Handelsorganisation Schwerin und eben das tägliche Leben mit meinen Kindern und meinem Mann und unseren Hund. Meine Kunstkarriere verlief also ohne nennenswerte Höhepunkte, unsere kleine Galerie in Jasnitz mussten wir nach 10 Jahren wieder schließen, weil in einer Garage eben keine Galerie sein durfte. Zum Glück versuchte Bill Gates nicht in Deutschland auf die Beine zu kommen, denn er fing bekanntlich auch in einer Garage an. Unsere zu gründliche Bürokratie ist oft ein Hemmnis der Kunst und Kultur in unserem Land.
Leider verliert Ostdeutschland derzeit auch in der Kunst seine Identität, dabei sind viele Künstler ihrer Heimat sehr verbunden geblieben, was leider manchmal nicht so gerne gesehen wird, wie wir auch einem anonymen Brief entnehmen konnten, der uns an unser Galerie gesendet wurde. Vielen Dank an den Denunzianten, aber Neid ist eben immer noch, die höchste Form der Anerkennung. Ein paar gutbesuchte Ausstellungen zeichnen meine Werdegang in der Kunst, vielen gefallen meine Zeichnungen und anderweitige Arbeiten und einige haben sogar schon etwas gekauft! Bei vielen weckten meine Bilder Erinnerungen an unsere Mecklenburgische Heimat, an die Rapsfelder, die Mohnblüte, einen wundervollen Sommertag an der Küste oder an vergangene eisige Wintertage. Jeder kann in seiner Phantasie an liebevolle Orte zurückkehren und wenn meine Bilder und Zeichnungen, den Menschen helfen, sich an vergangene schöne Tage zu erinnern, freut es mich umso mehr. Denn seihen wir mal ehrlich jedes Kunstwerk ist eigentlich eine Skizze, die erst durch unsere Fantasie vollendet wird.
In diesem Sinne lassen Sie mich die Ausstellung mit der Antwort eines berühmten Malers, eröffnen, der einst gefragt wurde; „Wie mischen Sie eigentlich ihre Farben?“ Die Antwort war, „Mit dem Kopf.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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