Wege aus der Pflegenot - Sorglos und unbeschwert im Alter leben -

18. Juli 2022
Arbeitnehmer-Zentrum, 53639 Königswinter


Was bedeutet alt werden und alt sein wirklich?


Wenn die Generation der Baby-Boomer in den Ruhestand geht, hat dies gravierende Auswirkungen. Veränderungen müssen rechtzeitig eingeleitet werden. Altwerden ist etwas, das uns alle angeht. Junge Erwachsene stellen fest: Auch ich werde älter und eines Tages alt sein und die Frage stellt sich.

Was bedeutet alt werden und alt sein wirklich?

Die Lebenserwartung steigt kontinuierlich an. Gleichzeitig nehmen mit dem Alter verbundene Erkrankungen stetig zu. Dies ist mit einem nicht unerheblichen Leidensdruck für die Betroffenen verbunden, führt aber auch zu hohen Kosten im Gesundheitssystem und stellt uns in der Zukunft vor große gesellschaftliche Herausforderungen, beispielsweise in der Pflege.

Die selbstbewusste Generation der Baby-Boomer wird den Anspruch auf individuelle Lebensgestaltung und Selbstbestimmung sowie gesellschaftliche Teilhabe geltend machen. Gleichzeitig müssen sozialgerechte Lebensbedingungen geschaffen werden, um Altersarmut zu mindern. Die Finanzierung liegt derzeit auf den Schultern der Betroffenen. Die Gesellschaft, die Politik hat sich mit dem Pflegeversicherung 1995 aus der Verantwortung gestohlen.

Rein quantitative Lösungsansätze, wie mehr Geld, mehr Personal oder mehr Wohnraum werden nicht ausreichen, um zukunftsfähige Wohn- und Pflegekonzepte zu realisieren. Lösungen müssen nachhaltiger und differenzierter gedacht werden, da sie sowohl die Unterstützung von Hilfs- und Pflegebedürftigen sichern müssen, als auch die Entfaltung der gesellschaftlichen Potenziale der neuen Generation der Alten ermöglichen sollen.
Die Art und Weise, wie heute oft über alte Menschen gesprochen wird, in der öffentlichen Meinung diskutiert wird, verstärkt den Eindruck, dass in unseren Vorstellungen von den alten Menschen irgendetwas nicht ganz im Lot ist.

Es scheint so, alle wollen alt werden, aber niemand will alt sein. Dass es sich dabei um eine verborgene Angst und Ablehnung des Alters handelt, wird kaum bewusst. Das Geheimnis des Altwerdens ist schlicht und einfach das Geheimnis des Lebens selbst.
Welcher Mensch will heute nicht "mitten im Leben" bleiben und selbstbestimmt in Würde sein Lebensumfeld gestalten, auch wenn sie/er auf Pflege, Hilfe und Unterstützung angewiesen ist. Ist es bereits heute schwer bezahlbare Pflege- und Unterstützungsangebote zu organisieren, die zur eigenen Lebenssituation passen. Muss es auch zukünftig möglich sein.

Unsere Gesellschaft ist auf die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung nicht ausreichend vorbereitet, viele Themen sind noch offen: Wie sichern wir uns ein würdevolles Altern in unserer Gesellschaft, und wie müssen wir unsere Lebensbereiche gestalten und anpassen, um den veränderten Strukturen gerecht zu werden?
Menschen wenden sich von der Demokratie ab, wenn diese ihr Versprechen auf soziale Gleichheit nicht erfüllt.

Wir wollen mit Ihnen einen neuen Weg einschlagen. Neu denken, ohne Zwänge der Gegebenheiten. Wir stellen nicht vorrangig die Frage. Wer soll oder kann das alles bezahlen. Es ist genug Geld im System.

Wir alle sind gefragt.

Überlassen wir die Zukunft nicht weiterhin dem Finanzmarkt. Bringen wir unsere Gedanken rechtzeitig ein. Ein Umsteuern ist überfällig. Davon sind wir überzeugt, allerdings müssen, wenn wir aus der Mangelperspektive herauskommen wollen, relevante Grundbedingungen am Gesundheitssystem verändert werden. Jedem sollte bewusst sein, dass der große Hebel nicht innerhalb des Systems zu bewegen ist. Die Menschen müssen in den Mittelpunkt gestellt werden – zum einen die Patienten und Pflegebedürftigen, aber eben auch in aller Konsequenz die Beschäftigten.

Jetzt fehlt nur noch das Patentrezept.
Wer behauptet, ein Patentrezept für die Veränderung komplexer Systeme zu haben, dem sollte man nicht glauben. Dementsprechend wollen wir uns mit dem Seminar vom 18.-20. Juli 2022 in Königswinteram Rhein die notwendigen Ansätze zu einem Dialog- und Reflektionsangebot in angenehmer Umgebung geben.
Das Seminar ist als Bildungsurlaub anerkannt. Schüler,Stuidierende und Auszubildende erhalten 50 % Ermäßigung.

Bürgerreporter:in:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen (NW)

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